Ausgabe 8, Dezember 2010 - Quartier-Anzeiger Archiv
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Baupiste statt Spazierweg<br />
Der untere Segetenweg bleibt im<br />
nächsten Sommer an Werktagen<br />
gesperrt. Lastwagen führen dort<br />
vergiftete Erde aus dem Scheibenstand<br />
im Wehrenbachtobel weg.<br />
Informationsveranstaltung<br />
der Zolliker Behörden für<br />
die Bevölkerung von Witikon<br />
Montag, 24. Januar 2011, 19.30 Uhr,<br />
im ref. Kirchgemeindehaus Witikon<br />
Die Kugelfänge der früheren 300-Meter-<br />
Schiessanlage Rehalp und des 50-Meter-<br />
Schiessstandes im Tobel sind mit<br />
Schwermetall, vor allem Blei und Antimon,<br />
verseucht. Schätzungsweise 2200<br />
Kubikmeter kontaminierte Erde müssen<br />
ausgebaggert, abtransportiert und durch<br />
saubere Erde ersetzt werden. (QA 7/10)<br />
Die Gemeinde Zollikon, derzeit noch Besitzerin<br />
der Anlagen, hat die Firma Ecosens<br />
AG in Wallisellen mit der Sanierung<br />
beauftragt. Beim 300-Meter-Kugelfang<br />
kann das Schadstoffpotential um etwa 90<br />
Prozent reduziert werden, ohne dass in<br />
das unter Naturschutz stehende Feuchtbiotop<br />
gleich unterhalb des Scheibenstandes<br />
eingegriffen werden muss. Sind<br />
die Altlasten entsorgt, übernimmt die<br />
Stadt die beiden Areale.<br />
Fünf Monate Schwerverkehr<br />
Die Sanierung beginnt im Mai 2011 und<br />
dauert rund fünf Monate bis Ende September.<br />
Bei der Planung stellten sich vor<br />
allem zwei Fragen: Wie wird das Aushub<br />
aus dem steilen Gelände im Wald heraustransportiert?<br />
Und auf welchem Weg<br />
wird das Material weggeführt? Die zweite<br />
Antwort war schnell klar: Es blieb nur<br />
der Segetenweg. Deshalb wird vom<br />
Drusbergrank her eine provisorische<br />
Baupiste für die vielen Hundert Lastwagenfahrten<br />
zum Umladeplatz erstellt.<br />
Die Hoffnung, der beliebte Weg am<br />
Waldrand könne trotzdem offen bleiben,<br />
hat sich nicht erfüllt. «Der Fussweg ist<br />
während den Bauarbeiten wegen Unfallgefahr<br />
von Montag bis Freitag gesperrt»,<br />
sagt Christof Peterhans von der Bauabteilung<br />
Zollikon. Die Umleitung erfolgt<br />
über die Quarzstrasse und den Diabasweg<br />
in den Segetenweg.<br />
Hier sieht es schon bald anders aus.<br />
(Foto EBS)<br />
Bei den Transportmöglichkeiten wurden<br />
verschiedene Varianten von der Grubenbahn<br />
bis zum Riesenkran geprüft und<br />
wieder verworfen. Alle Unternehmer offerierten<br />
ein kombiniertes Verfahren mit<br />
Kleinfahrzeugen bis 12 Tonnen und dem<br />
Umlad auf Lastwagen für den Abtransport<br />
über die Baupiste. (ee)<br />
Definitives Projekt für<br />
Trichtenhausenstutz<br />
Noch bis zum 20. <strong>Dezember</strong> hängen die<br />
Ausführungspläne für die Sanierung der<br />
Strasse zur Trichtenhausenmühle hinunter<br />
im Amtshaus V. Genau so lange sind<br />
auch noch Einsprachen gegen das Strassenbauprojekt<br />
möglich. Ebenfalls veröffentlicht<br />
sind das Rodungsgesuch und<br />
der nötige Landerwerb.<br />
Vom Chelleweg aus bergab entsteht auf<br />
der linken Strassenseite bis zum Waldrand<br />
ein schmaler ungeteerter Gehweg.<br />
Auf den geraden Strassenabschnitten<br />
bleibt die Fahrbahn immer 5.60 Meter<br />
breit. In der ersten Rechtskurve beim<br />
Spiegel sind es dann 6.75 Meter. Sicherheitshalber<br />
werden dort 30 Meter Leitplanken<br />
montiert. In der folgenden<br />
Linkskurve wird das Kreuzen mit 7.20<br />
Metern noch problemloser.<br />
Neues Trottoir und Rampe<br />
Vom Trichtenhausenfussweg an verläuft<br />
rechts bis zu den Parkplätzen ein 2 Meter<br />
breites Trottoir, allerdings ohne die<br />
heutigen Steinpoller. Gegenüber den<br />
Parkplätzen steht – zurückversetzt –<br />
eine 16 Meter lange Mauer aus Natursteinen.<br />
Zusätzlich wechselt das Trottoir<br />
dort auf die linke Strassenseite, und eine<br />
Rampe in der Fahrbahn zwingt die Automobilisten<br />
zum Abbremsen. Das ist<br />
auch nötig, denn kurz vor der Brücke<br />
verengt sich die Strasse auf 4.50 Meter,<br />
weil neu kein Ausweichen mehr auf den<br />
privaten Vorplatz der Häuser möglich<br />
ist.<br />
Für die massvolle Strassenverbreiterung<br />
und Ersatzparkfelder werden 430 Quadratmeter<br />
Wald gerodet und unterhalb<br />
der Witikonerstrasse beim Blindenwohnheim<br />
wieder aufgeforstet. Die abgeholzte<br />
Böschung im mittleren Strassenabschnitt<br />
wird neu angepflanzt. (ee)<br />
Die Kantonsrats-Wahlliste der SP 7 und 8 steht<br />
Die Wahlen ins Kantonsparlament vom<br />
3. April 2011 rücken langsam ins Blickfeld<br />
und damit die Ausmarchung der<br />
Wahllisten. Nachdem die Kreispartei der<br />
Grünliberalen Ende Oktober im Gemeinschaftszentrum<br />
Witikon unbemerkt<br />
den Auftakt gemacht hatte, war dort gut<br />
zwei Wochen später die Reihe an den<br />
Sozialdemokraten. Auch die CVP hat irgendwann<br />
ihre Liste mit dem Witiker<br />
Gemeinderat Urs Rechsteiner als Frontmann<br />
ins Netz gestellt. Unter den anderen<br />
Kreisparteien war noch keine Bewegung<br />
auszumachen.<br />
Bei der Nomination ihrer Kandidatinnen<br />
und Kandidaten für die kantonalen<br />
Wahlen änderten die Mitglieder der SP<br />
Zürich 7 und 8 die Auswahl auf Position<br />
vier. Man präsentiere eine junge, dynamische<br />
Liste, die aber viel politische Erfahrung<br />
vereine, schreibt die Partei in einer<br />
Medienmitteilung. Angeführt wird<br />
sie von Raphael Golta (35, Präsident der<br />
SP-Fraktion im Kantonsrat) vor Catherine<br />
Heuberger (34, Gerichtsschreiberin<br />
am Zürcher Obergericht und Vorstandsmitglied<br />
der SP 7 und 8). Auf den Plätzen<br />
drei und vier folgen Michael<br />
Stampfli (22, Jurastudent und Generalsekretär<br />
der Union der Schülerorganisationen)<br />
und Jean-Daniel Strub (35, Vizepräsident<br />
der SP-Fraktion des Gemeinderats).<br />
Komplettiert wird die Liste von<br />
den beiden langjährigen Vorstandsmitgliedern<br />
der ehemaligen SP 8 Astrid<br />
Lieb (42, Bezirksrichterin) sowie Felix<br />
Stamm (41, Bibliothekar).<br />
Im <strong>Quartier</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. 2/2011 vom<br />
4. März werden die aussichtsreichsten<br />
Kandidatinnen und Kandidaten aus unserem<br />
Wahlkreis für einen Sitz im Kantonsrat<br />
näher unter die Lupe genommen. (ee)<br />
8<br />
Bikerpiste Adlisberg<br />
Frust und Ärger waren letzten Sommer<br />
auf beiden Seiten gross: Die Trailbiker<br />
waren gefrustet, weil Waldarbeiter ihre<br />
bekannte Downhill-Piste durch das Unterholz<br />
auf dem Adlisberg zerstört hatten,<br />
der Stadtförster und der Wildhüter<br />
ärgerten sich, weil die Biker trotz der<br />
Verbote schon wieder einen Trail angelegt<br />
hatten, um ihren Sport auszuüben.<br />
Grün Stadt Zürich wollte dem Katz-und-<br />
Maus-Spiel jedoch ein Ende setzen und<br />
versuchen, dem Adrenalin-Spiegel der<br />
Biker wie dem Ruhebedürfnis der Rehe<br />
gerecht zu werden. Also luden die Behörden<br />
interessierte Biker zu einer ersten gemeinsamen<br />
Aussprache und staunten<br />
nicht schlecht, als etwa 90 Personen erschienen.<br />
Alternativrouten wurden zwar<br />
noch nicht besprochen, aber es ist durchaus<br />
möglich, dass auf dem Adlisberg ein<br />
legaler neuer Trail entsteht. (ee)