Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms
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4 V E R R I N G E R U N G D E R S C H A D E N S R I S I K E N<br />
HOCHWASSERSCHUTZ KORDEL<br />
Der Ort Kordel liegt in Rheinland-Pfalz, ca. 10 km<br />
nördlich von Trier.<br />
Die Ortslage befindet sich im Überschwemmungsgebiet<br />
der Kyll. In der Vergangenheit war Kordel mehrfach<br />
von <strong>Hochwasser</strong> betroffen. Im hochwassergefährdeten<br />
Bereich von Kordel fließen zudem zwei<br />
Gewässer, der Welschbilliger und der Kimmlinger<br />
Bach, in die Kyll.<br />
Bereits ab einem 2- bis 5-jährlichen Kyllhochwasser ist<br />
die tiefliegende Bebauung im Ortskern betroffen. Zu<br />
besonders erheblichen Überschwemmungen kam es<br />
im Dezember 1993 und Januar 1995 sowie 2003.<br />
Der Landkreis Trier-Saarburg hat in Kordel <strong>Hochwasser</strong>schutzmaßnahmen<br />
durchgeführt. Durch diese<br />
Maßnahmen sollen der tiefliegende Kernbereich von<br />
Kordel auf der rechten Kyllseite sowie der Bereich<br />
„Ehranger Straße“ auf der linken Kyllseite, die bisher teilweise<br />
bis zu 1,30 m überflutet wurden, vor einem hundertjährlichen<br />
<strong>Hochwasser</strong>ereignis geschützt werden.<br />
Hierzu waren der Bau von <strong>Hochwasser</strong>mauern und<br />
Deichen entlang der Kyll sowie einer Verstärkung eines<br />
Bahndammes erforderlich. Da, wo die <strong>Hochwasser</strong>schutzanlage<br />
durchgängig sein muss, wurde ein mobiler<br />
<strong>Hochwasser</strong>schutz vorgesehen. Vorhandene geeignete<br />
Bausubstanz ist bei der Herstellung des <strong>Hochwasser</strong>schutzes<br />
weitgehend berücksichtigt worden.<br />
Zum Schutz vor Rückstau der Kyll in den Welschbilliger<br />
Bach wurden dort Schutzmauern erhöht bzw. teilweise<br />
neu gebaut. Da, wo mit ansteigendem Grundwasser<br />
zu rechnen war, wurde der Untergrund mit<br />
einer Spundwand abgedichtet.<br />
Der Rückstau in die Regenwasserkanäle wurde durch<br />
eine gezielte Steuerung der Binnenentwässerung in<br />
Verbindung mit Pumpstationen gelöst.<br />
Als Ausgleich für den durch die gebauten <strong>Hochwasser</strong>schutzmaßnahmen<br />
bedingten Retentionsraumverlust<br />
in der Ortslage Kordel sind am Rand von Kordel<br />
im rechten Kyllvorland Abgrabungen vorgenommen<br />
worden. In diesem Bereich werden ca. 6.000 m³ Wasser<br />
zurückgehalten.<br />
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