Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms

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UMSETZUNG DES AKTIONSPLANES HOCHWASSER IM EINZUGSGEBIET VON MOSEL UND SAAR 1 EINFÜHRUNG Nach dem katastrophalen Weihnachtshochwasser 1993 und dem Hochwasser Anfang 1995 beauftragten die Umweltminister der Anrainerstaaten bei ihrem Treffen am 4. Februar 1995 in Arles die Flussgebietskommissionen an Rhein, Mosel/Saar und Maas damit, für die jeweiligen Einzugsgebiete Hochwasser-Aktionspläne auszuarbeiten, die auf einem integrierten und koordinierten Ansatz beruhen. Zweck dieser Aktionspläne ist es, Menschen und Güter besser vor Hochwasser zu schützen und gleichzeitig die Flüsse und ihre Auen ökologisch zu verbessern. Im Hochwasseraktionsplan der Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar (IKSMS) (www.iksms-cipms.org) wird der Handlungsbedarf bis zum Jahr 2020 im Bereich des vorsorgenden Hochwasserschutzes an den Flussläufen Mosel und Saar sowie in deren Einzugsgebieten erläutert. Für diesen in Phasen aufgestellten Aktionsplan wurde im Jahr 2000 und 2006 ein Bilanzbericht erstellt. Der vorliegende Bericht bilanziert die zwischen 2006 und 2010 umgesetzten Hochwasservorsorgeaktivitäten und -maßnahmen. Dies zeigt, dass Hochwasser und Hochwasserschäden in ganz Europa wichtige Themen bleiben. Die Aktionspläne Hochwasser der IKSR und der IKSMS sind Vorbilder für die neue Richtlinie 2007/60/EG über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken (Hochwasserrisikomanagementrichtlinie = HWRM-RL), die mittlerweile Bestandteil der wasserwirtschaftlichen Vorschriften der Mitgliedsstaaten ist. In diesem Zusammenhang sollen auch künftige Erkenntnisse über die Auswirkungen möglicher Klimaänderungen berücksichtigt werden. Die HWRM-RL hat zum Ziel, die negativen Auswirkungen von Hochwasser auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten zu begrenzen. Eine detailliertere Beschreibung der Richtlinie ist in Kapitel 3.1 zu finden. Die vielen extremen Hochwasser im letzten Jahrzehnt in Mitteleuropa, zuletzt im August 2010 an der Neisse, aber auch an Donau, Elbe, Oder und Rhône mit vielen Toten und Milliardenschäden zeigen, dass die im Bereich Hochwasserschutz umgesetzten Maßnahmen weitergeführt werden müssen. Das Mosel-Saar- Einzugsgebiet selbst wurde im Herbst 2006 an der oberen Mosel, im Meurtheeinzugsgebiet und an der oberen Saar wieder von einem großen Hochwasser heimgesucht. Dabei zeigte sich, dass durch die im Rahmen des Aktionsplanes in jüngerer Zeit umgesetzten Hochwasserschutzkonzepte bedeutend größere Schäden teilweise verhindert werden konnten. Gleichzeitig bestätigte dies jedoch auch, wie dringlich es ist, den Aktionsplan Hochwasser weiter konsequent umzusetzen. 5
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