Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms
Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms
Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5 V E R B E S S E R U N G D E R H O C H W A S S E R M E L D U N G U N D - V O R H E R S A G E<br />
arbeiteten Gütekriterien zu quantifizieren, um so für<br />
jede Region einen verlässlichen Vorhersagehorizont<br />
definieren zu können.<br />
Mit Hilfe der Ergebnisse der geplanten Quantifizierung<br />
der Unsicherheiten<br />
• kann darüber hinaus aufgezeigt werden, in welchen<br />
Bereichen die Vorhersagemodelle verbessert<br />
werden müssen,<br />
• können die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der<br />
Vorhersagezentralen zukünftig die Verlässlichkeit<br />
der operationellen Abflussvorhersagen besser bewerten,<br />
• können Verfahren und Methoden entwickelt werden,<br />
um die Unsicherheiten der <strong>Hochwasser</strong>vorhersage<br />
auch der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln,<br />
• können die Ergebnisse für Vergleiche mit anderen<br />
Vorhersagesystemen und als Referenz zur Quantifizierung<br />
der aus den meteorologischen Vorhersagen<br />
herrührenden Unsicherheiten dienen.<br />
5.7 BEREITSTELLUNG UND<br />
NUTZUNG DER<br />
HOCHWASSERINFORMATIONEN<br />
Die <strong>Hochwasser</strong>informationen für das Mosel-Saar-Einzugsgebiet<br />
werden auf verschiedenen Verbreitungswegen<br />
den zuständigen Behörden von Wasserwirtschaft<br />
und Katastrophenschutz, den betroffenen Bürgern,<br />
den Industrie- und Gewerbebetrieben sowie der Öffentlichkeit<br />
und den Medien zur Verfügung gestellt.<br />
Eine zentrale Rolle in der Informationsverbreitung<br />
kommt dem Internet zu. Die in Anlage 2 aufgeführten<br />
Internetseiten bieten einen staatenübergreifenden Zugang<br />
zu den Vorhersagezentralen an Mosel und Saar. Je<br />
nach den regionalen Erfordernissen werden die <strong>Hochwasser</strong>informationen<br />
zusätzlich auch über Videotext,<br />
telefonische Ansagedienste, Warn- und Alarmdienste,<br />
Faxverteiler sowie über <strong>Hochwasser</strong>meldungen im<br />
Rundfunk bereitgestellt.<br />
Der Informationsumfang umfasst je nach Verbreitungsmedium<br />
aktuelle Wasserstands- und Abflussdaten<br />
sowie entsprechende Vorhersagen, Informationsbroschüren<br />
und meteorologische Informationen.<br />
Diese Informationen leisten einen wesentlichen Beitrag<br />
zu <strong>Hochwasser</strong>vorsorge und Schadensminderung<br />
und bilden die Grundlage für die folgenden Maßnahmen,<br />
die mit ansteigendem Wasserstand in dieser Reihenfolge<br />
getroffen werden:<br />
• Koordinierung von hochwasserbedingten Einschränkungen<br />
bzw. Freigabe des Schiffsverkehrs,<br />
• rechtzeitige Räumung überflutungsgefährdeter<br />
Bereiche (z.B. Campingplätze, gefährdete Kellerund<br />
Hausbereiche, Absicherung industrieller Produktionsstätten),<br />
• frühzeitige Umsetzung mobiler <strong>Hochwasser</strong>schutzmaßnahmen<br />
(z.B. Schließung von Hafentoren und<br />
Dammscharten, Aufbau mobiler Schutzwände),<br />
• planmäßige Evakuierungen im Vorfeld von kritischen<br />
Situationen.<br />
In Anbetracht der vorhandenen Sachwerte und Schadenspotenziale<br />
entlang der Mosel und der Saar kommt<br />
dem Vorhersagesystem als schadensmindernde Maßnahme<br />
weiterhin eine wesentliche Rolle zu.<br />
Frankreich<br />
Die DREAL Lorraine ist das <strong>Hochwasser</strong>vorhersagezentrum<br />
für Maas und Mosel und der SNS das <strong>Hochwasser</strong>vorhersagezentrum<br />
für Rhein und Saar. Diese<br />
beiden Meldedienste sind für die Überwachung, die<br />
Vorhersage und die Weiterleitung von <strong>Hochwasser</strong>informationen<br />
im Einzugsgebiet der Mosel und der Saar<br />
zuständig. Sie erstellen einen regionalen Lagebericht,<br />
der die aktuelle Situation und ihre Entwicklung beschreibt.<br />
Diese Informationen werden von den HMZ an die<br />
SCHAPI weitergeleitet (Zentrale Dienststelle für Hydrometeorologie<br />
und zur Unterstützung der <strong>Hochwasser</strong>vorhersage),<br />
die<br />
• eine nationale Warnkarte und einen nationalen<br />
Warnbericht erstellt,<br />
• nationale und lokale Warnkarten und –berichte sowie<br />
die an den Pegeln erhobenen Daten auf der Internetseite<br />
„Vigicrues“ (www.vigicrues.ecologie.gouv.fr)<br />
veröffentlicht.<br />
38