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Aktionsplan Hochwasser 2006_2010.pdf - iksms

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UMSETZUNG DES AKTIONSPLANES HOCHWASSER IM EINZUGSGEBIET VON MOSEL UND SAAR<br />

9 BEWERTUNG UND AUSBLICK<br />

9.1 BEWERTUNG DER ERGEBNISSE<br />

a) Verminderung der Schadensrisiken<br />

Mit der Verwirklichung der zahlreichen im Berichtszeitraum<br />

durch- bzw. fortgeführten Projekte konnten<br />

weitere Erfolge bei der sukzessiven Verminderung der<br />

Schadensrisiken verbucht werden. Dies ist, neben der<br />

baulichen Umsetzung von zahlreichen Projekten des<br />

technischen <strong>Hochwasser</strong>schutzes und des Wasserrückhaltes<br />

im Einzugsgebiet, insbesondere auch auf<br />

die Verbesserung der Informationsmöglichkeiten der<br />

von <strong>Hochwasser</strong> Betroffenen (Gemeinden, Bevölkerung,<br />

Firmen und sonstige Institutionen) zurückzuführen.<br />

Hier seien die erstellten <strong>Hochwasser</strong>gefahrenund<br />

Risikokarten ebenso nochmals hervorgehoben wie<br />

die sukzessiv umgesetzten weiteren Verbesserungen<br />

im Bereich der <strong>Hochwasser</strong>meldungen und -vorhersagen<br />

(siehe Kap. 5).<br />

Mit Inkrafttreten der EG-<strong>Hochwasser</strong>risikomanagementrichtlinie<br />

(HWRM-RL) im Jahr 2007 wird diesem wichtigen<br />

Handlungsziel des bisherigen <strong>Aktionsplan</strong>es nochmals<br />

Nachdruck verliehen. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

die Verringerung der Schadensrisiken (und hier insbesondere<br />

der hochwasserbedingten nachteiligen Folgen) für<br />

die vier maßgeblichen Schutzgüter menschliche Gesundheit,<br />

Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten.<br />

Für die Bewertung dieser Schadensrisiken und ihrer<br />

Reduzierung soll deshalb in der Expertengruppe HIRI<br />

der IKSR unter Mitwirkung von Vertretern der IKSMS-<br />

Arbeitsgruppe IH ein neues methodisches Instrument<br />

entwickelt werden, mit dem die <strong>Hochwasser</strong>schadensrisiken<br />

und deren Verringerung nachgewiesen werden<br />

können. Als Ausgangspunkt dient dabei die für den letzten<br />

Berichtszeitraum (2000-2005) angewandte Methode<br />

„Evaluation 2005“ (zur Abschätzung der Minderung der<br />

Schadensrisiken), wobei wiederum das Jahr 1995 als Referenzjahr<br />

zugrunde gelegt werden soll. Die neue Methodik<br />

soll im nachfolgenden Berichtszeitraum bis zur Anwendungsreife<br />

entwickelt und für den nächsten Bericht<br />

verwendet werden.<br />

b) Verbesserung des <strong>Hochwasser</strong>melde- und -vorhersagewesens<br />

Das <strong>Hochwasser</strong>melde- und -vorhersagewesen im<br />

Einzugsgebiet von Mosel und Saar konnte im Bilanzzeitraum<br />

deutlich verbessert werden. Neben der<br />

Modernisierung und Erweiterung der hydrologischen<br />

und hydrometeorologischen Messnetze und dem Aufbau<br />

eines einheitlichen <strong>Hochwasser</strong>vorhersagesystems<br />

konnte vor allem der Datenaustausch zwischen den Vorhersagezentralen<br />

deutlich ausgeweitet werden. Damit<br />

ist gewährleistet, dass die <strong>Hochwasser</strong>zentralen nicht<br />

nur mit dem gleichen Modellsystem arbeiten, sondern<br />

auch auf der gleichen Datengrundlage ihre Vorhersagen<br />

und Warnungen erstellen können. Darüber hinaus sind<br />

gemeinsame Schulungen, Übungen und Projekte mittlerweile<br />

fester Bestandteil der grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit der <strong>Hochwasser</strong>zentralen.<br />

Es ist geplant, das Ende 2011 auslaufende „Übereinkommen<br />

über die Zusammenarbeit bei Pflege und<br />

Support für das transnationale <strong>Hochwasser</strong>vorhersagesystems<br />

LARSIM“ fortzuführen. Die mit der grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit entstehenden Synergien<br />

fördern nicht nur den fachlichen Austausch,<br />

sondern ermöglichen auch die Finanzierung und die<br />

Durchführung von Arbeiten zur weiteren Verbesserung<br />

des <strong>Hochwasser</strong>melde- und -vorhersagewesens,<br />

die jeder Partner allein nicht durchführen könnte.<br />

Ziel der Arbeiten in den nächsten Jahren wird neben<br />

dem weiteren Ausbau und der Modernisierung der<br />

Messnetze die Verbesserung des Wellenablaufs und der<br />

Schneemodellierung im Vorhersagesystem, die Einbindung<br />

meteorologischer Ensemblevorhersagen und die<br />

weitere Intensivierung des Informations- und Erfahrungsaustauschs<br />

der Partner sein.<br />

c) Erhöhung des Wasserrückhalts im Einzugsgebiet<br />

Auf extreme <strong>Hochwasser</strong>stände in der Mosel und in<br />

der Saar haben Maßnahmen zum Wasserrückhalt in<br />

der Fläche des Einzugsgebietes nur einen sehr geringen<br />

Einfluss. Sie sind jedoch wichtig wegen ihrer<br />

lokalen und regionalen Wirkung bei kleineren und<br />

mittleren <strong>Hochwasser</strong>ereignissen. Gleiches gilt für die<br />

vorhandenen <strong>Hochwasser</strong>rückhaltebecken, die in der<br />

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