106 Verkehrsbauten in der lnnerschweiz Ouvrages ... - SGBF-SSMSR
106 Verkehrsbauten in der lnnerschweiz Ouvrages ... - SGBF-SSMSR
106 Verkehrsbauten in der lnnerschweiz Ouvrages ... - SGBF-SSMSR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
werden müssen. E<strong>in</strong>e vollstãndige Überbrückung des ganzen<br />
Hangbereiches erwies sich als sicherste und kostengünstigste<br />
Lõsung.<br />
2.2 Hauptcharakteristiken<br />
Das Charakteristische <strong>der</strong> aus e<strong>in</strong>em Submissionswettbewerb<br />
im Jahre 1973 hervorgegangenen Brückenlõsung ist<br />
e<strong>in</strong>erseits di e Gründung :<br />
im Bereich West im kriechenden Hang, im Bereich Ost im<br />
rutschgefãhrdeten Steilhang,<br />
an<strong>der</strong>erseits die ausserordentlich rasche und rationelle<br />
Herstellung des 3,15 km tangen Zwill<strong>in</strong>gsüberbaus <strong>in</strong> nur<br />
3 Jahren mit zwei gestaffelt laufenden Vorschubrüstungen.<br />
Die Bauleistung betrug dabei nahezu 2400 m2 Brückenflãche<br />
pro Monat.<br />
Dank guter Organisation und ausgezeichneter Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten konnten die bei Baubeg<strong>in</strong>n festgelegten<br />
Term<strong>in</strong>e trotz betrãchtlicher Ausweitung des Bauvolumens<br />
im Fundationsbereich genau e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
AUSBAU<br />
mit<br />
- Lager, Fugenkonstruktionen,<br />
lsolation, Belag, Entwãsserung,<br />
Leitplanken, Gelãn<strong>der</strong>,<br />
Umweltschutz 15,1 Mio 12,4%<br />
Total 122 Mio 100%<br />
1720 Fr./m2<br />
= rund 40 Mio Fr./km<br />
SPANNWEITEN DES LEHNENVIADUKTES<br />
GESAMTLANGE 3150m<br />
35m 50m 55 FELDER d 55m 40m<br />
5 BRÜCKENABSCHNITTE<br />
BRÜCKE 5 BRÜCKE 4 BRÜCKE 3 BRÜCKE 2 BRÜCKE l<br />
bf---- 1<br />
7 15m ___. -'---<br />
)._)_715_m lf---<br />
l _7 1 5m ---+<br />
Abb. 2 Brüekene<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Langsriehtung, Spannweiten und<br />
Brüekenabsehnitte.<br />
IW<br />
Der Viadukt besteht aus 5 Ortbeton-Zwill<strong>in</strong>gsbrücken mit je<br />
10,80 m Normalbreite, 3,0 m Konstruktionshõhe und Hohlkastenquerschnitt.<br />
Das rationelle Bauverfahren verlangte ei ne<br />
mõglichst grosse Zahl gleicher Spannweiten. Der Viadukt<br />
ist <strong>in</strong> 55 Fel<strong>der</strong> zu 55 m Spannweite e<strong>in</strong>geteilt, dazu ei n Endfeld<br />
West zu 40 m und 2 Endfel<strong>der</strong> Ost zu 50 und 35 m.<br />
2.3 Baukosten<br />
Die Baukosten, Stand 21 . 8. 1980 (exkl. Lan<strong>der</strong>werb, Honorare,<br />
Hangsanierung, Beleuchtung), <strong>in</strong>kl. Aufrechnung <strong>der</strong> Teuerung<br />
seit Oktober 1973 betragen, geglie<strong>der</strong>t gemãss Kostenanalyse<br />
<strong>der</strong> Brückenbauvorlesung von Prof. Christian Menn, ETHZ :<br />
INSTALLATION<br />
Unterbau und Überbau<br />
UNTERBAU<br />
mit<br />
- Aushub <strong>in</strong>kl. Deponien<br />
- Wasserhaltung<br />
- Permanente<br />
Schachtentwãsserung<br />
- Schãchte<br />
- Fundationen<br />
- Pfeiler<br />
- Wi<strong>der</strong>lager<br />
ÜBERBAU<br />
mit<br />
- Vorschubgerüst und Schalung<br />
- Tragwerk (Beton, Stahl,<br />
Spannstahl)<br />
Abb. 3 Das B i/d zeigt den mittels Gleitsehalungen hoehgezogenen<br />
Hoh/pfeiler i m Gelenksehaeht. Auf <strong>der</strong> Bergseite betragt <strong>der</strong> Zwisehenraum<br />
zwisehen Sehaehtpfeiler un d lnnenkant Sehaeht 150 em. Dieser<br />
Spielraum genügt bei ei n er jahrliehen Hangbewegung von z. B. 0,5 em<br />
für 300 Jahre bis zum Anseh/ag des Schachtes an den Pfei/er.<br />
Foto A. O<strong>der</strong>matt, Stans<br />
3. FUNDATIONEN BEREICH WEST<br />
3.1 Konzept<br />
Die ldee, im Bereich West (Profil 2 bis Profil 40) die Fundation <strong>in</strong><br />
den gesunden Fels e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den und die Pfeiler vor den Gleitbe-<br />
13,6 Mio 11,1% wegungen des Hanges durch flexible Schãchte zu schützen, erwies<br />
sich als wirtschaftl icher, verglichen mit e<strong>in</strong>er obenliegenden<br />
Schachtfundation, die mit hohen Unterhaltskosten <strong>in</strong>folge<br />
Fusslagernachstellung <strong>der</strong> Pfeiler und e<strong>in</strong>em ungleich hõheren<br />
Risikofaktor verbunden wãre.<br />
Die Prüfung an<strong>der</strong>er Fundationsideen, z. B. Schlitzwãnde bis auf<br />
den Fels, hochliegende Pfahlfundation, hochliegende Flachfundation,<br />
hat gezeigt, dass sie technisch nicht durchführbar s<strong>in</strong>d.<br />
Dies <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e deshalb, weil die Bewegungen des Hanges<br />
64,8 Mio<br />
28,5 Mio<br />
sowohl i m Laufe <strong>der</strong> Zeit als auch <strong>in</strong> Funktion <strong>der</strong> Tiefe, Stãrke<br />
und Richtung ãn<strong>der</strong>n k6nnen und weil schon mãssige Hang-<br />
53, 1% anschnitte au f lãngere Zeit z u lnstabilitãten führen würden.<br />
Verschiebungsmessungen vor Baubeg<strong>in</strong>n zeigten, dass auf %<br />
<strong>der</strong> Viaduktlãnge im westl ichen Bereich die Gelãndeoberflãche<br />
sich jãhrlich um 2 und zum Te il mehr Zentimeter hangabwãrts<br />
bewegte. E<strong>in</strong>er Grundverschiebung nahe <strong>der</strong> Felsoberflãche<br />
überlagern sich Kriechbewegungen mit starken <strong>in</strong>neren Zer-<br />
23,4% gleitungen des Baugrundes.<br />
34