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Andererseits kõnnte man nicht mehr im 14-Tage-Takt arbeiten. Erfahrungsgemãss kãme dann der 3-Wochen-Takt zur Anwendung. Eine Zwischentaktlãnge ist nicht sinnvoll, weil das Wochenende für die Erhãrtung des Betons benõtigt wird. Um die Bauzeit nicht zu verlãngern, müsste somit bei einem 3- Wochen-Ta kt das Gerüst für 80 m Spannweite ausgelegt werden. Bei zwischen 60 und 80 m liegenden Spannweiten kõnnte man den Überbau mit einem obenliegenden Gerüst nicht in 3 Jahren erstellen. Wenn man das wollte, müssten in Teilbereichen parallel zusãtzliche Gerüste angewendet werden. Sobald die Regelspannweite über 60 m vergrõssert wird, steigen die Überbaukosten mit dem lehrgerüstbedingten Sprung an. Dazu kommt noch eine Erhõhung der Einheitspreise, weil die Hãngestangen, die Durchbrüche ete. für ein obenliegendes Gerüst die Leistungsfãhigkeit beeintrãchtigen. Die Darstellung in Abb. 22 zeigt die 1973 durchgeführte Optimierung des Wettbewerbsprojektes und in Abb. 23 die heutige Optimierung mit den Kostengrundlagen des ausgeführten Projektes. Man erkennt deutlich die Kostensteigerung von 1973 auf 1980 infolge der Mehraufwendungen im Unterbau und infolge der Teuerung. Andererseits geht daraus kiar hervor, dass die Gesamtkostenkurve relativ flach verlãuft. Trotz der Kostenverlagerungen im Verhãltnis Überbau zu Unterbau liegt das Optimum noch zwischen 55 und 60 m. Wir haben die gezeigte Kostenoptimierung gemãss der ETH Vorlesung Brückenbau l von Prof. Dr. Christian Menn durchgeführt. Er selber sagt auf Grund von zahlreichen Auswertungen von ausgeführten Brücken : "Di e optimale Spannweite ist jedoch nicht von entscheidender Bedeutung, da sich die Gesamtbaukosten bei einer Variation der Spannweite von 10 m nur um 1 bis 1,5% ãndern ... Andere Gesichtspunkte sind wesentlicher, z. B. Wahl des Wochentaktes (siehe oben) Asthetik: In unserem Fali wãre mit einer grõsseren Spannweite von ca. 80 m die Konstruktionshõhe von 3,0 m auf 4,0 m angewachsen, was bei einer Nivellete, die in weiten Bereichen nu r knapp über Te rrain verlãuft, untragbar gewesen wãre. Diese Untersuchungen und Überlegungen zeigen deutlich, dass die seinerzeit gewãhlte Reglspannweite von 55 m auch rückblickend als optimal zu bezeichnen ist. Dazu kommen die geotechnischen Vorteile d er kürzeren Spannweite : Mehr Schãchte = bessere Entwãsserung des Hanges Mehr Schãchte = bessere Verdübelung des Hanges. 6. ZUSAMMENFASSUNG Die im Zusammenhang mit dem Lehnenviadukt hãufig an mich gestellten zwei Fragen : 1. Funktioniert und bewãhrt sich das flexible Gross-Schacht-System bei Hangbewegungen? 2. Würde man mit den heutigen Kenntnissen den Viadukt wieder au f dieselbe Art bauen ? kann ich mit einem überzeugten Ja beantworten. Adresse des Verfassers : D. J. Bãnziger lngenieurbüro Engimattstrasse 11, 8027 Zürich Abb. 24 Flugbild Comet mit ei n em Gesamtüberblick über den Lehnenviadukt und das Dorf Beckenried. 44
Literatur [1] Eggstein, U. M.: Lehnenviadukt Beckenried, Kantan Nidwalden, Submissianswettbewerb, Schweizerische Bauzeitung 92 (1974), Nr. 34, s. 785-795. [2] Banziger, O. J.: Der Lehnenviadukt Beckenried, Natianalstrasse N2: Abschnitt Hofe--Seelisbergtunnel (Kantan Nidwalden), Schweizerische Bauzeitung 75 (1977), Nr. 41, S. 721-729. [3] Banziger, D. J.: Der Einfluss der Fundatian aut das Kanzept des Lehnenviaduktes Beckenried. Mitteilungen der Schweizerischen Gese/1- schaft für Baden- und Felsmechanik N r. 96 (Frühjahrstagung 13. Mai 1977 in Luzern) . [4] Banziger, D. J. : Der Lehnenviadukt Beckenried der Natianalstrasse N2 (Schweiz) . IABSE Structures C-5178, August 1978, S. 10-11. [5] Biinziger, O. J. : Der Lehnenviadukt Beckenried, NW. IABSE Structures C-7179, Februar 1979, S. 42-43. [6] Schneider, T. R.: Faundatian problems an Beckenried Viaduct. Canference an large graund mavements and structures. UWIST, Cardiff, 4.-7 July 1977 [7] Schneider, T. R.: Site Evaluatian and Engineering Gealagy. Prablems at Beckenried Viaduct. Praceedings af the 111. lnternatianal Cangress I.A.E.G., 4.-8. September 1978, See. 111, Va/. 1, S. 62-72. [8] Banziger, D. J.: Der Lehnenviadukt Beckenried. Betan- und Stahlbetanbau 111980, S. 18-25, Oeutscher Betantag, Apri/ 1979, Berlín. [9] Verschiedene: Der Lehnenviadukt Beckenried, 372 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Zürich: Verlag D. J. Banziger, 1981, Geb. sFr. 5750. 45
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