07.11.2014 Aufrufe

Beschlussbuch_KDV_130420 - SPD Friedrichshain-Kreuzberg

Beschlussbuch_KDV_130420 - SPD Friedrichshain-Kreuzberg

Beschlussbuch_KDV_130420 - SPD Friedrichshain-Kreuzberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 13 - Abt 12: Europa-Nominierung<br />

in Zuglänge und Dichte der Zugabfolge. In der Kombination aller Ursachen weist der<br />

VBB darauf hin, dass es auch 2012 wieder zu einem Höchstwert bei den Zugausfällen<br />

kam. Gegenüber 2006 habe sich dieser Wert fast verzehnfacht!<br />

Möglich wurde die Ausbeutung der S-Bahn Berlin auch durch einen grandios unzulänglichen<br />

Verkehrsvertrag. So stellte sich nach dem Beginn des bald bundesweit<br />

bekannten „S-Bahn-Chaos“ heraus, dass Kürzungen der Vergütung aus den Regionalisierungmitteln<br />

auf 5 % Prozent der Vertragssumme begrenzt waren. Auf den<br />

Tiefpunkten der Krise fiel jedoch über die Hälfte des zur Verfügung stehenden Wagenmaterials<br />

gänzlich aus.<br />

Die Berlinerinnen und Berliner und die Berliner Wirtschaft mussten für dieses Privatsierungsabenteuer<br />

heftig bluten – durch Millionen an Verspätungsstunden mit vielfältigen<br />

negativen Folgen – nicht nur für jede und jeden S-Bahn-Kunden, sondern<br />

auch für die Anwohner aller Hauptverkehrsstraßen, die infolge des S-Bahn-Chaos<br />

monatelang vom MIV verstopft waren. Bislang überhaupt nicht beziffert ist auch der<br />

Schaden für Berliner Behörden und Betriebe, deren Beschäftigte nicht pünktlich zur<br />

Arbeit kamen und früher wieder los mussten, sowie für den Einzelhandel, dessen<br />

Kundschaft auf Fahrten in die City verzichtete. Wegen all dieser negativen Folgen<br />

und Kosten für die Allgemeinheit ist eine Teilprivatisierung der S-Bahn abzulehnen,<br />

da es im Krisenfall keine wirksamen Gegensteuerungsmöglichkeiten für die öffentliche<br />

Hand gibt.<br />

Wer die S-Bahn privatisiert, begibt sich verkehrspolitischer Steuerungsmöglichkeiten<br />

Nur ein landeseigener Betrieb bietet langfristig die Möglichkeit, auf Herausforderungen<br />

wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Demografie und Probleme, die wir<br />

heute noch gar nicht kennen, adäquat, kostengünstig und im Interesse der Allgemeinheit<br />

und der Berliner Wirtschaft einzugehen.<br />

Nur der Verbleib in der öffentlichen Hand bietet die Möglichkeit, die S-Bahn auch als<br />

verkehrspolitisches Instrument einzusetzen. Wir brauchen<br />

−<br />

−<br />

−<br />

mehr Park- and Ride-Lösungen aus allen Himmelsrichtungen nach Berlin, um<br />

die Innenstadtbezirke vom Durchgangsverkehr zu entlasten<br />

bessere Fahrradmitnahmemöglichkeiten in der S-Bahn, entsprechend sind<br />

auch die Waggons zu gestalten<br />

eine Fahrradfahrerfreundlichere Ausstattung der Bahnhöfe (Lifte, Parkraum<br />

für Radler, bessere intermodale Dienstleistungsangebote wie Leihräder an<br />

den S- und U-Bahnhöfen)<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!