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Es kommt Dicker - Marius Leutenegger

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26 | Spezial – Zeitgeschehen Books Nr. 3/2013<br />

Alle Bücher finden Sie auch auf Spezial – Zeitgeschehen | 27<br />

gestützte Naturwissenschaften. Deshalb<br />

wird er nach der Einleitung ganz sachlich.<br />

Er präsentiert neueste, zum Teil noch nicht<br />

veröffentlichte Fakten zur Lage des Planeten<br />

und seiner Bewohner. Er leitet her, wie<br />

die Erdbevölkerung in kürzester Zeit von<br />

einer auf sieben Milliarden Menschen angewachsen<br />

ist und schon bald die Schwelle<br />

von zehn Milliarden überschreiten wird.<br />

Für die Herstellung eines Burgers braucht<br />

man 3000 Liter Wasser. Wir produzieren in<br />

einem Jahr mehr Russ als die Menschheit<br />

im gesamten Mittelalter und fliegen allein<br />

in diesem Jahr sechs Billionen Kilometer.<br />

Besserung verspricht sich Emmott weniger<br />

von der Technik als von einem radikal<br />

umgekrempelten Wirtschaftssystem, Kinder<br />

sollten wir möglichst wenige in die<br />

Welt setzen. Der faktengestützte Pessimist<br />

meint: «Ich glaube, wir sind nicht zu retten.<br />

Ich hoffe ja selbst, dass ich mich irre.<br />

Aber alle Erkenntnisse, die die Wissenschaft<br />

uns derzeit liefert, deuten darauf<br />

hin, dass ich richtig liege.» Das Buch ist<br />

leicht zu lesen und überzeugt – aber vielleicht<br />

sollte man es bei depressiven Verstimmungen<br />

nicht zur Hand nehmen.<br />

Ist die Zeit aus den Fugen?<br />

Aufstieg und Fall des Zeitregimes<br />

der Moderne<br />

Aleida Assmann<br />

272 Seiten<br />

CHF 36.90<br />

Hanser<br />

Secondhand-Zeit<br />

Leben auf den Trümmern des<br />

Sozialismus<br />

Swetlana Alexijewitsch<br />

592 Seiten<br />

CHF 42.90<br />

Hanser<br />

Sabotage<br />

Warum wir uns zwischen Demokratie<br />

und Kapitalismus entscheiden<br />

müssen<br />

Jakob Augstein<br />

304 Seiten<br />

CHF 29.90<br />

Hanser<br />

Die Tyrannei der Arbeit<br />

Wie wir die Herrschaft über unser<br />

Leben zurückgewinnen<br />

Ulrich Renz<br />

240 Seiten<br />

CHF 28.90<br />

Ludwig<br />

Zehn Milliarden<br />

Stephen Emmott<br />

220 Seiten<br />

CHF 24.90<br />

Suhrkamp<br />

«Der Erste erzielt<br />

höhere Auflagen»<br />

Zeitgeschehen in Buchform festzuhalten, ist eine Kunst für sich –<br />

eine Kunst, die nicht nur von den Autorinnen und Autoren, sondern<br />

auch von den Verlagen viel abverlangt. Sebastian Ullrich, Lektor für<br />

Zeitgeschichte und Politik im Verlag C.H.Beck sowie Programmleiter<br />

Paperback, gewährt einen Einblick in seine Arbeit.<br />

Erik Brühlmann<br />

«Books»: Sebastian Ullrich, was zum<br />

«Zeitgeschehen» gehört, ist schier uferlos.<br />

Wie definieren Sie den Begriff?<br />

Sebastian Ullrich: Ich würde ihn so<br />

uferlos belassen, wie er ist. Für die Programmmacher<br />

der Verlage geht es darum,<br />

in den unendlichen Weiten des Zeitgeschehens<br />

die Inseln des Publikumsinteresses<br />

auszumachen. Und selbst wenn man<br />

diese Inseln durch das Fernrohr erspäht<br />

hat, ist nicht gesagt, dass man sie mit<br />

den vom Stapel gelassenen Büchern auch<br />

erreicht.<br />

Wer entscheidet nach welchen Kriterien,<br />

welche Themen für ein Buch in Frage<br />

kommen?<br />

Um im Gleichnis zu bleiben: Man kann<br />

sich das vorstellen wie eine frühneuzeitliche<br />

Entdeckungsfahrt in die aussereuropäische<br />

Welt. Natürlich gibt es grobe<br />

Vorstellungen davon, welche Themen<br />

sich eher für ein Buch eignen und für<br />

welche ein Zeitschriftenartikel ausreicht.<br />

Langjährige Erfahrungen mit aktuellen<br />

Büchern und ausgiebige Zeitungslektüre<br />

helfen zudem, ein Gespür für marktgängige<br />

Themen und Buchtypen zu entwickeln.<br />

Aber es ist doch jedes Mal ein Aufbruch<br />

ins Ungewisse. Scheitern und Schiffbruch<br />

sind immer möglich, ebenso wie auch<br />

Zufallsfunde und unerwartete Erfolge.<br />

Wer Sicherheit will und feste Kriterien<br />

für seine Entscheidungsfindung braucht,<br />

sollte vom aktuellen Sachbuch eher die<br />

Finger lassen. Ein bisschen Neugierde<br />

und Risikobereitschaft gehören dazu. Mit<br />

dem Erwartbaren wird man eher keinen<br />

Erfolg haben – es sei denn, der Autor oder<br />

die Autorin ist so beliebt, dass man auch<br />

ein Telefonbuch aus ihrer oder seiner<br />

Feder kaufen würde.<br />

Wie <strong>kommt</strong> man zu den entsprechenden<br />

Autoren? Werden zum Beispiel nach<br />

einem Ereignis wie 9/11 automatisch<br />

mehr Manuskripte zu diesem Thema<br />

eingereicht, oder geht man als Verlag<br />

auch aktiv auf die Suche?<br />

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