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info 03.10 (PDF 2.47 MB) - Schweizerische Gesellschaft für ...

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PFLEGE-Medizin-Forschung<br />

<strong>info</strong> <strong>03.10</strong><br />

Morbus Pompe<br />

Morbus Pompe ist eine erbliche lysosomale Speichererkrankung, die die Muskelzellen<br />

betrifft und darum zu den neuromuskulären Erkrankungen gehört.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> für Muskelkranke hat mit einer Fachveranstaltung, einer neuen<br />

Informationsbroschüre sowie einer Selbsthilfegruppe auf die Anfrage einiger<br />

Betroffener von Morbus Pompe reagiert.<br />

/ Geschäftsstelle<br />

Morbus Pompe ist eine seltene, erbliche<br />

lysosomale Speicherkrankheit, die durch<br />

den Mangel oder das völlige Fehlen eines<br />

lysosomalen (GAA-) Enzyms hervorgerufen<br />

wird.<br />

Weltweit sind ca. 5‘000 bis 10‘000<br />

Personen von Morbus Pompe betroffen,<br />

in der Schweiz sind es ca. 15 Personen.<br />

Die Krankheit betrifft gleichermassen<br />

Frauen und Männer.<br />

Morbus Pompe gehört zu der Gruppe<br />

der Muskeldystrophien<br />

Ein Enzymmangel führt zu einer exzessiven<br />

Speicherung von Glykogen in den<br />

Lysosomen des gesamten Muskelgewebes,<br />

insbesondere der Skelett-, Atemund<br />

Herzmuskulatur, weshalb Morbus<br />

Pompe auch zu den neuromuskulären<br />

Erkrankungen gezählt werden darf.<br />

Das nicht abgebaute Glykogen sammelt<br />

sich in den Zellen an und verursacht<br />

ein Schwächerwerden der Muskulatur.<br />

Die betroffenen Muskelzellen werden<br />

schliesslich irreversibel geschädigt und<br />

gehen zu Grunde.<br />

Deshalb spricht man bei Morbus<br />

Pompe auch von einer metabolischen<br />

Myopathie, d.h. eine Stoffwechselerkrankung<br />

mit Muskelbeteiligung. Als neuromuskuläre<br />

Erkrankung zählt Morbus<br />

Pompe zur Gruppe der Muskeldystrophien<br />

und zur schwersten Form der 12<br />

Glykogenspeichererkrankungen.<br />

Es wird zwischen einer infantilen<br />

Form und einer Jugend- und Erwachsenenform<br />

unterschieden, die auch<br />

unterschiedliche Schweregrade nach<br />

sich ziehen.<br />

Gegenüber vielen anderen neuromuskulären<br />

Erkrankungen kann Morbus<br />

Pompe mit einer Enzymersatztherapie<br />

behandelt werden. Dabei wird das<br />

Enzym GAA ersetzt, das die Morbus<br />

Pompe Betroffenen selbst nicht genügend<br />

herstellen können.<br />

Informationsveranstaltung zu Morbus<br />

Pompe am 26. Juni 2010<br />

Aufgrund des zunehmenden Interesses<br />

sowie der Zusammenarbeit mit der Genzyme<br />

GmbH und dem Inselspital Bern<br />

fand am 26. Juni dieses Jahres eine Informations-<br />

und Fachveranstaltung über

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