Früherkennung rettet Leben
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profile 3-07<br />
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rubrikname Medizin xxxxxxxx<br />
Projekte fürs gesundbleiben<br />
• Medizinische PräVentiOn<br />
die Mediziner im sana-Verbund helfen, heilen – und sind auch präventiv tätig. Mit guten<br />
ideen und Projekten helfen sie mit, dass die Menschen erst gar nicht krank werden bezie-<br />
hungsweise dass chronisch kranke selbstsicher mit ihrer krankheit umgehen können.<br />
Präsentation des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />
Kinder“: Klinikums-Geschäftsführerin Jutta Soulis, Chefarzt<br />
Dr. Torsten Karsch und Projektleiterin Heidrun Fölsner (v.l.)<br />
Prävention kann nicht früh genug beginnen. Das haben sich<br />
auch die Initiatoren des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />
Kinder“ gedacht. Für sie beginnt der Schutz des Kindes<br />
bereits bevor es geboren wird. „Mit dem Netzwerk bieten wir<br />
allen Eltern des Landkreises Dahme-Spreewald, die es wünschen,<br />
die beste medizinische und psychosoziale Betreuung<br />
und Beratung von der Schwangerschaft bis zur Vollendung<br />
des 3. <strong>Leben</strong>sjahres des Kindes“, erklärte Jutta Soulis, Geschäftsführerin<br />
des Klinikums Dahme-Spreewald, bei der Vorstellung<br />
des Netzwerkes im Juni.<br />
Das Klinikum fungiert als Träger des innovativen Projektes,<br />
das alle Akteure des Landkreises, die sich mit der Gesundheit<br />
und der Erziehung von Kindern beschäftigen, vereint. Ob niedergelassene<br />
Gynäkologen und Pädiater, ob Hebammen, Physiotherapeuten<br />
und Logopäden, ob der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
des Gesundheitsamtes, das Jugendamt<br />
und das Sozialamt oder ob die Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen,<br />
Wohlfahrtsverbände und andere soziale Netzwerke<br />
des Landkreises – sie alle werden unter der Federführung<br />
des Klinikums eng zusammenarbeiten. „Ziel des Netzwerkes<br />
ist es, jeder schwangeren Frau im Landkreis einen<br />
persönlichen Paten zu vermitteln, der sie berät und betreut“,<br />
betont Dr. Torsten Karsch, Chefarzt der Pädiatrie der beiden<br />
zum Klinikum gehörenden Häusern in Königs Wusterhausen<br />
und Lübben. Er hat zusammen mit Pflegedienstleiterin Renate<br />
Karsch die Projektleitung übernommen.<br />
Auf Infoveranstaltungen in den beiden Krankenhäusern<br />
wurde inzwischen kräftig für das Netzwerk sowie für das Amt<br />
des Paten geworben. Mit gutem Erfolg: „Bisher konnten 30<br />
interessierte Bürger für diese verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
als ehrenamtlicher Pate gewonnen werden“, sagt Geschäftsführerin<br />
Soulis.<br />
Asthma-Schulung für Erwachsene<br />
Ebenfalls Kinder im Blick hat die Klinik Eutin der Sana Kliniken<br />
Ostholstein. Seit mehreren Jahren schon werden hier Kinder<br />
und Jugendliche, die unter Atemwegsbeschwerden leiden, im<br />
Rahmen der Asthmaschulung „Luftiku(r)s“ altersgerecht über<br />
ihre Erkrankung aufgeklärt und im Umgang damit geschult.<br />
Für erwachsene Patienten gab es bislang eine solche Schulung<br />
nicht. In Zusammenarbeit mit der AOK hat die Sana Klinik<br />
Oldenburg dies nun geändert. In diesem März startete ein spezielles<br />
Behandlungsprogramm für Asthmatiker und Patienten<br />
mit chronischen Lungenerkrankungen. „Durch diese Schulung<br />
werden die Patienten selbstständiger, was dazu führt, dass<br />
sie weniger oft zum Arzt oder in die Klinik kommen müssen“,<br />
sagt Dr. Iris Koper, die Chefärztin für Innere Medizin.<br />
Zu der Schulung gehört beispielsweise das Erlernen der<br />
Peakflow-Messung, mit der die Patienten den Zustand ihrer<br />
Erkrankung selbst kontrollieren können. „Die Patienten werden<br />
dadurch in die Lage versetzt, schnell auf eine Änderung<br />
reagieren zu können, etwa durch die Änderung der Medikation“,<br />
erklärt die Fachärztin für Lungen- und Bronchialheilkunde.<br />
Daneben werden die Handhabung und Wirkungsweisen<br />
der gängigen Medikamente vermittelt, atemgymnastische<br />
Übungen gezeigt und anatomische Grundkenntnisse unterrichtet.<br />
„Mit Hilfe der Schulung werden Patienten fast auf<br />
den Wissensstand ihres Hausarztes gehoben.“<br />
Schulprojekt gegen das Rauchen<br />
Damit Lungenerkrankungen erst gar nicht entstehen, hat<br />
Dr. Koper zudem ein Schulprojekt zum Thema „Rauchen“<br />
initiiert. Rund 120 Schülerinnen und Schüler der Beruflichen<br />
Schule des Kreises Ostholstein beteiligten sich an dem Projekt,<br />
das zum Ziel hatte, die Auswirkungen des Rauchens<br />
auf die Lunge deutlich zu machen. Das geschah – über das<br />
Schuljahr verteilt – in Form von Vorträgen, Filmen, Gruppenarbeiten<br />
und Messungen der Lungenfunktion.<br />
Die Berufsschüler, von denen selbst rund die Hälfte raucht,<br />
waren mit großem Engagement und großer Kreativität dabei:<br />
„Rauchen macht schlank, schlanker geht’s nicht“ stand beispielsweise<br />
auf einem der Plakate, das von den Schülerinnen<br />
und Schülern gestaltet wurde. Wie viele von ihnen nach dem<br />
Projekt die Finger von der Zigarette gelassen haben, ist allerdings<br />
nicht bekannt.<br />
Rückennetz Berlin-Brandenburg<br />
Für Berliner und Brandenburger, die unter Rückenschmerzen<br />
leiden, gibt es seit einigen Wochen das „Rückennetz Berlin-<br />
Brandenburg“. An dieser Initiative der DAK beteiligen sich niedergelassene<br />
Radiologen, mehrere spezialisierte Tageskliniken<br />
und die Sana Kliniken Sommerfeld als Fachkrankenhaus.<br />
Ziel des Projektes, das im Sinne der Integrierten Versorgung<br />
organisiert wurde, ist es, rechtzeitig eine richtige Diagnose zu<br />
stellen und ohne Verzögerung eine gezielte Behandlung einzuleiten.<br />
„Dazu führt ein Team von Ärzten und Therapeuten<br />
frühzeitig Untersuchungen durch und stimmt das weitere Vorgehen<br />
gemeinsam ab“, sagt Dr. Wolfram Seidel, Chefarzt der<br />
Klinik für Manuelle Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld.<br />
Durch das wissenschaftlich begleitete Projekt versprechen<br />
sich die Beteiligten langfristig einen Rückgang der Patienten<br />
mit Rückenschmerzen. Gerade in Berlin scheinen Rückenleiden<br />
mit akuten und chronischen Schmerzen Volkskrankheit<br />
Nummer 1 zu sein: Laut dem DAK-Gesundheitsreport für die<br />
Bundeshauptstadt liegen Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems mit 20,8 Prozent an erster Stelle der Erkrankungen<br />
in Berlin.<br />
Training für labile Busfahrer<br />
Auch Busfahrer leiden nicht selten an ihrem Rücken – und<br />
oft auch an psychischem Stress. Die RKU – Universitäts- und<br />
Rehabilitationskliniken Ulm haben sich dieses Klientel angenommen<br />
und für sie ein spezielles Präventionsprogramm<br />
entwickelt. Vier Busfahrer wurden drei Wochen lang vorsorglich<br />
in der Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
unter Leitung von Dr. Rainer Eckhardt behandelt. Mit tollem<br />
Erfolg. Die Busfahrer gehen heute ohne Probleme ihrer Arbeit<br />
nach. ••<br />
profile 3-07<br />
• Bad Oeynhausen Besuch aus usa<br />
21 Studenten aus Texas besuchten im Juli das Herz- und<br />
Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.<br />
Die Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie ist<br />
in den USA als Europas größte Herzklinik bekannt, „ein<br />
Besuch hier ist daher etwas ganz Besonderes“, bedankten<br />
sich die Professoren Jeremy Wasser und Jeffrey<br />
Musser. Highlight des Besuchs war ein Rundgang über<br />
die Kunstherzstation. ••<br />
• WOlfenBÜttel urodynamik<br />
Seit Jahresbeginn verfügt die Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel<br />
über einen computergestützten urodynamischen Messplatz.<br />
Das rund 20.000 Euro teure Gerät dient der Abklärung<br />
einer Harninkontinenz. Vor allem bei komplexen<br />
Störungen oder vor Operationen ist es wichtig, die Inkontinenzform<br />
möglichst genau zu ermitteln. ••<br />
• stuttgart schlaflabor eingerichtet<br />
Am Krankenhaus vom Roten Kreuz in Stuttgart ist im<br />
Mai ein neues Schlaflabor in Betrieb genommen worden.<br />
Es gehört zur Klinik für Pneumologie und Allgemeine<br />
Innere Medizin und verfügt über zehn Diagnoseplätze.<br />
Die Einzelzimmer des Schlaflabors sind wie Hotelzimmer<br />
eingerichtet und mit moderner Funktechnik<br />
ausgestattet, so dass deutlich weniger Kabel den Schlaf<br />
der Patienten beeinträchtigen. ••<br />
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Foto: Anna Reiss