Ausgabe 2010-1 - St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
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Perspektiven<br />
Familien erleben „Kirche mit allen Sinnen“<br />
Wortgottesdienste für Kinder vom Säuglingsalter bis vier Jahre<br />
Ein Gottesdienst für die ganz Kleinen?<br />
– „Ja“, sagen die Erzieherinnen der Kindertagesstätte<br />
in der Ringstraße. Alle<br />
zwei Monate gestalten sie „Kirche mit<br />
allen Sinnen“ für Klein- und Kleinstkinder<br />
und ihre Familien. Weil die Kleinen<br />
nicht so lange stillsitzen und zuhören<br />
können, ist der Ablauf ganz auf ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnitten: Der Wortgottesdienst<br />
ist kürzer. Zu Beginn wird<br />
immer ein Eingangslied – „Wir tanzen<br />
Halleluja“ - gesungen, das alle kennen.<br />
Die Rituale der Liturgie sind kindgerecht<br />
aufbereitet. Zwischendurch<br />
gibt’s kleine Spiele, so dass Erik, Paula,<br />
Mats und die anderen sich bewegen<br />
können und den Spaß nicht verlieren.<br />
Kräftig stampfen sie mit ihren Füßen<br />
und drehen sich im Kreis.<br />
Wie ein roter Faden zieht sich ein Thema<br />
durch die Gottesdienste. In diesem<br />
Jahr lautet es: Glaube gemeinsam leben<br />
– Was Hände alles fassen (23.1.),-<br />
Was Ohren alles hören (20.3.), - Was<br />
Augen alles sehen (12.6.), - Was Nasen<br />
alles riechen (10.7.), - Was Münder alles<br />
schmecken (2.10.), - Wohin uns Füße<br />
tragen (24.12.).<br />
Die Familien nehmen dieses Angebot<br />
gerne an. Sie fühlen sich gut aufgehoben<br />
und geborgen. Nach den Wortgottesdiensten<br />
treffen sie<br />
sich im Kindergarten zum<br />
Basteln oder Kaffeetrinken,<br />
Plaudern und Gedankenaustausch.<br />
Ganz besonders genießen<br />
die Kinder die Veranstaltungen<br />
mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern des<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses. „Beide<br />
Einrichtungen befinden<br />
sich in einem Gebäude.<br />
Gute Kontakte bestehen.<br />
Zum Beispiel kommen wir<br />
immer mit unserem Martinszug vorbei.<br />
Da haben wir nur zu gerne die Anregung<br />
von Sr. Dolores<br />
aufgegriffen,<br />
g e m e i n s a m<br />
mit den Bewohnern<br />
den<br />
Got tesdienst<br />
zu feiern“, erzählt<br />
Nicole<br />
Funke-Wydra,<br />
Leiterin des<br />
Kindergartens.<br />
Sechsmal im<br />
Jahr erleben<br />
die Kinder die<br />
„Kirche mit<br />
allen Sinnen“ gemeinsam mit ihren<br />
Nachbarn. „Das bringt viel Schönes für<br />
beide Generationen“, macht die Erzieherin<br />
Marie-Luise Scholz vom Kindermessteam<br />
deutlich: „Weil die Familien<br />
heute oft nicht mehr so nah beieinander<br />
wohnen, haben viele Kinder nur<br />
selten Kontakt zu ihren Großeltern. Un-<br />
sere Mädchen und Jungen genießen es,<br />
mit den älteren Menschen zusammen<br />
zu sein. Und für diese werden Erinnerungen<br />
– manchmal auch schmerzliche<br />
– geweckt, an die eigenen Kinder oder<br />
Enkel.<br />
[uk]<br />
Familienkirche und Bibeltage<br />
„Mein Kind ist nun drei Jahre alt.<br />
Dürfen wir jetzt nicht mehr zur Kirche<br />
mit allen Sinnen kommen?“ - Bis<br />
zur Kommunion ihres Kindes fehlt<br />
den Familien die Begleitung und Geborgenheit<br />
in der Gruppe. Sie fühlen<br />
sich fast wie im „luftleeren Raum“.<br />
Für sie und ihre nun vierjährigen Kinder<br />
(und ältere) ist die Familienkirche<br />
da. Den Einstieg in dieses Angebot<br />
bildeten die Bibeltage im April, zu<br />
denen der Kindergarten Ringstraße<br />
eingeladen hatte. „Wir möchten die<br />
Familien und vor allem ihre Kinder<br />
weiter begleiten. Es wäre schön,<br />
wenn sich hieraus ein Kreis der Familien<br />
findet, der dieses Angebot<br />
als Teil der Gemeindearbeit weiterführt“,<br />
das ist Nicole Funke-Wydra<br />
und Marie-Luise Scholz wichtig.<br />
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