Ausgabe 2010-1 - St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

Menschen
Neuer Chefarzt trifft den Nerv
moderner Anästhesiologie und Schmerztherapie
Und in der Freizeit tritt Privatdozent Dr. Wiesenack kräftig in die Pedale
Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie,
Notfallmedizin – die Anforderungen
an einen modernen Anästhesisten
und Notfallmediziner sind
hoch. Die landläufige Assoziation
vom scheinbar profanen Einsatz von
Lachgas und Äther und der Narkose-
Überwachung während einer Operation
war gestern. In der Anästhesie und
operativen Intensivmedizin heute geht
es um weit mehr.
Der moderne Facharzt für Anästhesiologie
ist Spezialist und Allrounder
gleichermaßen. Bei aller Technik und
modernen Verfahren steht der Patient
im Mittelpunkt. Ein Minimum an
Belastung und vor allem Schmerzfreiheit
sind das Ziel. „Schmerzen müssen
nicht sein“, ist die Losung zu Beginn des
21. Jahrhunderts. „Schmerzen dürfen
nicht sein“, legt Privatdozent Dr. Christoph
Wiesenack die Messlatte noch ein
Stück höher. Der gebürtige Freiburger
ist seit dem 1. Januar der neue Chefarzt
der Abteilung für Anästhesiologie und
Operative Intensivmedizin am Marienhospital
Gelsenkirchen.
Schmerzvisiten, patientengesteuerte
Schmerztherapien und der Ausbau
der Schmerzambulanz sollen zu einem
„schmerzfreien Krankenhaus“ führen,
wie der neue Chefarzt eines seiner vorrangigen
Ziele nennt.
Ein weiteres ist die konsequente Anwendung
schonender Narkoseverfahren.
Dazu zählt er vor allem die
Regionalanästhesie. Das risikoarme
Verfahren erhöht den Komfort für den
Patienten und trägt zu einer schnelleren
Heilung und Erholung bei. „Gerade
bei großen Operationen kann so das Risiko
für den Patienten deutlich gesenkt
werden“, betont Dr. Wiesenack. „Bei
der Regionalanästhesie können wir
heute unter Ultraschallkontrolle gezielt
und sehr zuverlässig einzelne Nerven
betäuben. Bei Operationen an Armen
und Beinen brauchen unsere Patienten
somit keine Vollnarkose mehr.“
Der neue Chefarzt ist Facharzt für Anästhesiologie
mit den Schwerpunkten
Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie
und Notfallmedizin. Seine medizinische
Weiterbildung absolvierte der
46-jährige an der Universitätsklinik
Regensburg. Zuletzt leitete er dort als
1. Oberarzt den Zentral-OP und trug
die Verantwortung für die operative
Intensivstation.
Bei allen Anforderungen, die der Beruf
allgemein und die neue Aufgabe im
Besonderen mit sich bringen, sucht der
„stolze Vater“ zweier Söhne Entspannung
auf zwei Rädern. „Ich möchte so
wenig wie möglich mit dem Auto fahren.
In Regensburg habe ich fast nur
das Fahrrad benutzt.“ Dass es dabei
– mit dem Rennrad oder Mountainbike
– eher sportlich zugeht, wundert
beim Blick in den Lebenslauf von Dr.
Christoph Wiesenack nicht. Schließlich
schloss er vor Aufnahme seines Medizinstudiums
ein Sportstudium für das
Lehramt erfolgreich ab.
[rp]
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