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Archäologie im Wald - Landesbetrieb Hessen-Forst

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sches Element der Wallanlagen der späten Eisenzeit<br />

und der Wallburgen des frühen Mittelalters.<br />

Die befestigten Innenflächen können ständig<br />

bewohnt gewesen sein, so dass mit einer mehr<br />

oder weniger dichten Innenbebauung mit Wohn-<br />

und Wirtschaftsgebäuden aus Holz und Lehm zu<br />

rechnen ist. In diesen Fällen sind die Innenflächen<br />

der Ringwälle, aber auch besiedelte Außenbereiche,<br />

oft reich an Keramik- und Metallfunden, die<br />

begehrtes Ziel von meist illegal tätigen Sondengängern<br />

sind. Andere Ringwälle sind fundleer<br />

und demzufolge offenbar unbewohnt gewesen.<br />

Bodendenkmäler und Zeugnisse der Kulturgeschichte <strong>im</strong> <strong>Wald</strong><br />

Solche Anlagen waren dann vielleicht nur Fluchtburgen<br />

oder umhegte Heiligtümer.<br />

Bei archäologischen Ausgrabungen sind bislang<br />

<strong>im</strong>mer nur kleine Ausschnitte untersucht worden,<br />

oft nur die Wälle. Viele Fragen zur individuellen<br />

Zeitstellung und Funktion unserer Ringwälle sind<br />

daher noch ungeklärt. Veränderungen am überkommenen<br />

Bestand, etwa an einem Tor oder in<br />

der Innenfläche, können alle Möglichkeiten einer<br />

künftigen Untersuchung unwiederbringlich zerstören<br />

und beeinträchtigen ein oft eindrucksvolles<br />

Bodendenkmal.<br />

Vorgeschichtlicher Wall auf dem Burgberg bei Neukirchen-Christerode (Schwalm-Eder-Kreis). – Auf der weniger steil abfallenden Westseite<br />

der Basaltkuppe verläuft ein Befestigungswall, der von einer ehemals freistehenden Wehrmauer stammt. Ein Graben ist vor dem Wall nicht zu<br />

erkennen und war wohl auch nicht vorhanden. Die Anlage dürfte aus der Eisenzeit stammen. – Aufnahme: K. Sippel, 14.11.1989.<br />

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