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Der Betrieb im Neubau - Volkstheater Rostock

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27 <br />

schen Oper Berlin das Gegenteil. Das Stagionehaus Wien präsentiert zwar <strong>im</strong> gleichen<br />

Zeitraum ein Drittel mehr Premieren, aber weniger als die Hälfte der Vorstellungen.<br />

Umgerechnet auf das quantitative Angebot ist das Stagionehaus teurer.<br />

Vergleich 2009/10<br />

Komische<br />

Oper Berlin<br />

Vorstellungen 238 116<br />

Premieren 7 10<br />

Zahlende Besucher 158.184 70.965<br />

Theater an der<br />

Wien<br />

Die Entscheidung für die andere <strong>Betrieb</strong>sform <strong>im</strong> Süden Europas hat vor allem saisonale<br />

und qualitative Gründe, da das Stagionesystem ausschließlich mit Gästen arbeitet<br />

(auch Gastorchestern) und sich daher einer hohe Flexibilität in Bezug auf die Auswahl<br />

der Künstler erhält. Wo nur von November bis Februar gespielt wird, macht es<br />

keinen Sinn, ein stehendes Ensemble unterjährig zu bezahlen. Bei einer ganzjährigen<br />

Bespielung hingegen ist es - neben den künstlerischen Effekten - wirtschaftlich deutlich<br />

sinniger, das Personal dauerhaft zu binden und es möglichst effektiv einzusetzen.<br />

Ein anderes Moment des Stagione-Systems sind die Kooperationspartnerschaften.<br />

In der Regel wird eine Produktion <strong>im</strong> Zyklus gezeigt und dann an die Partnerhäuser<br />

weitergegeben, um der nächsten Produktion Platz zu machen. Das ist wirtschaftlich<br />

effektiv, denn die notwendig hohe Zahl an Premieren erzeugt entsprechende Herstellungskosten,<br />

die nur mit Partnern realisierbar sind. In Deutschland gibt es allerdings<br />

kein Haus, das sich diese <strong>Betrieb</strong>sform zueigen gemacht hat - aus Mangel an Partnern.<br />

13<br />

Weiterhin ist zu beachten, dass sich dieses System aufgrund der deutlich geringeren<br />

Zuschauerzahlen in erheblicher Weise negativ auf die Zuweisungen aus FAG-Mittel<br />

auswirken würde.<br />

13 In Gießen hat es in den neunziger Jahren den Versuch gegeben, eine Stagione-­‐<br />

Bespielung einzuführen. Aus Mangel an Zuschauerzuspruch wurde dieses Projekt wieder <br />

aufgegeben.

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