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Theoretische Physik I Mechanik nach Prof. Brand - Fachschaft ...

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2.2 Newton’sche Bewegungsgleichungen 9<br />

d.) Die Kräfte können vom Ort und von der Geschwindigkeit der Teilchen sowie von der Zeit abhängen:<br />

K (i) = K (i) (x (1) , . . . , x (N) , ˙x (1) , . . . , ˙x (N) , t)<br />

e.) Meist läßt sich die Kraft folgendermaßen zerlegen:<br />

K (i) = K (i) (x (i) , ˙x (i) , t) + �<br />

j<br />

K ij (x (i) , x (j) )<br />

(Hierbei wurde K ii = 0 gesetzt) Der erste Summand hängt nur vom aktuellen Zustand des Teilchens,<br />

auf das die Kraft wirkt, ab. Die Summe besteht aus Summanden, die nur vom Ort zweier<br />

Teilchen abhängen.<br />

2.2.2 Arbeit und konservative Kraftfelder<br />

Arbeit<br />

Bei der Bewegung des Systems von einem Anfangspunkt x (i)<br />

A zu einem Endpunkt x(i)<br />

B (i = 1, . . . , N)<br />

entlang einer Bahn im Phasenraum wird die Arbeit WAE vom Kraftfeld geleistet:<br />

Konservative Kraftfelder<br />

� N�<br />

WAE =<br />

Bahn<br />

i=1<br />

K (i) dx (i) � tB<br />

=<br />

tA<br />

N�<br />

i=1<br />

(i) dx(i)<br />

K<br />

dt dt<br />

Ein Kraftfeld K (i) (x (1) , . . . , x (N) ) heißt konservativ, wenn die Arbeit entlang jedes geschlossenen Weges<br />

verschwindet.<br />

Ist ein Kraftfeld konservativ, so existiert ein Potential V = V (x (1) , . . . , x (N) ) mit<br />

�<br />

Hierbei ist ∇i =<br />

K (i) = −∇iV (x (1) , . . . , x (N) ).<br />

�<br />

der Gradient <strong>nach</strong> x (i) . Es gilt<br />

∂<br />

∂x (i)<br />

∂ ,<br />

1 ∂x (i)<br />

∂ ,<br />

2 ∂x (i)<br />

3<br />

V (x (1) , . . . , x (N) � (1) (N)<br />

(x ,...,x )<br />

) = −<br />

(x (1)<br />

0 ,...,x(N) 0 )<br />

Das Integral ist über einen beliebigen Weg von (x (1)<br />

0<br />

�<br />

i<br />

�<br />

(i)<br />

K ξ (1) , . . . , ξ (N)�<br />

dξ (i) . (2.4)<br />

, . . . , x(N)<br />

0 ) <strong>nach</strong> (x (1) , . . . , x (N) ) zu nehmen. Da<br />

es sich um ein konservatives Kraftfeld handelt, ergeben alle Wege den gleichen Wert. Daß diese Formel<br />

wirklich ein Potential ergibt, erkennt man durch Nachrechnen. Wir wollen uns hier auf den Beweis für ein<br />

Teilchen (d.h. N = 1) beschränken; der Beweis für mehrere Teilchen verläuft analog, es treten lediglich<br />

einige Summenzeichen auf.<br />

Der Potentialunterschied zwischen zwei be<strong>nach</strong>barten Punkten ist<br />

Andererseits ist <strong>nach</strong> Definition (2.4):<br />

V (x + ∆x) − V (x) ≈ ∇V (x) ∆x<br />

� x+∆x � x � x+∆x<br />

V (x + ∆x) − V (x) = − Kdx + Kdx = − Kdx ≈ −K ∆x<br />

x0<br />

Da diese Rechnung für alle (genügend kleinen) ∆x gilt, folgt durch Vergleich der letzten beiden Formeln<br />

x0<br />

K = −∇V<br />

Klassische <strong>Mechanik</strong> c○<strong>Fachschaft</strong> Mathe/<strong>Physik</strong> Uni Bayreuth<br />

x

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