Der Bergbau in der Bundesrepublik Deutschland 2009 - LBGR
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Die wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Bergbau</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong> <strong>Deutschland</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />
Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en OECD 1 Län<strong>der</strong>n liegt<br />
<strong>Deutschland</strong> mit 170 Gigajoule (GJ) pro E<strong>in</strong>wohner<br />
unter dem Mittelwert <strong>der</strong> IEA 2 Län<strong>der</strong> von 202 GJ/<br />
E<strong>in</strong>wohner. Insbeson<strong>der</strong>e für die nordamerikanischen<br />
Staaten ergeben sich beträchtlich höhere<br />
Werte.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Vergleich <strong>der</strong> Entwicklung dieser<br />
Kennziffer seit 1990 kann <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsrate<br />
von 0,5 % pro Jahr (p. a.) aufweisen. Ins beson<strong>der</strong>e<br />
<strong>in</strong> den asiatischen Län<strong>der</strong>n hat dagegen diese<br />
Kennziffer deutlich steigende Tendenz.<br />
Bei <strong>der</strong> Interpretation dieser Ergebnisse ist zu<br />
beachten, dass die klimatischen Bed<strong>in</strong>gungen sowie<br />
die <strong>in</strong>dustriellen Strukturen <strong>in</strong> den jeweiligen<br />
Län<strong>der</strong>n sehr unterschiedlich s<strong>in</strong>d.<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen<br />
Energie<strong>in</strong>tensität (Menge <strong>der</strong> Primärenergie <strong>in</strong> GJ,<br />
die zur Erwirtschaftung von 1.000 Euro BIP e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden muss) ist <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> seit vielen Jahren<br />
rückläufig. Legt man <strong>der</strong> Betrachtung effektive Ver<br />
brauchswerte zugrunde, ergibt sich für den Zeitraum<br />
1990 bis <strong>2009</strong> e<strong>in</strong>e Verbesserung dieses Energieverbrauchs<br />
<strong>in</strong>dikators um knapp 29 %, d. h. im Durchschnitt<br />
um ca. 1,8 % p. a. Auch bei Betrachtung <strong>der</strong><br />
temperaturbere<strong>in</strong>igten Daten zeigt sich e<strong>in</strong>e Ab <br />
senkung <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen Energie <strong>in</strong>tensität<br />
um 30 % seit 1990.<br />
Die größten Effizienzverbesserungen wurden <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Periode 1990 bis 1995 erzielt (2,5 % p. a.). Im Zeitraum<br />
1995 bis 2000 g<strong>in</strong>g diese Kennziffer auf durchschnittlich<br />
1,8 % p. a. zurück und erreichte von 2000<br />
bis <strong>2009</strong> e<strong>in</strong>en Wert von 1,3 % pro Jahr (temperaturbere<strong>in</strong>igt<br />
1,7 %).<br />
Die Bruttostromerzeugung ist <strong>2009</strong> von 637,2 TWh<br />
auf 596 TWh um 6,5 % gesunken und hat <strong>in</strong> etwa den<br />
Stand von 2002 erreicht. Kernenergie hatte e<strong>in</strong>en<br />
Anteil von 22,6 %. Braunkohle (24,6 %) und Ste<strong>in</strong>kohle<br />
(18,3 %) s<strong>in</strong>d die beiden an<strong>der</strong>en Säulen <strong>der</strong> deutschen<br />
Stromversorgung. Kohle und Kernenergie tragen <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> zu zwei Dritteln zur Stromerzeugung<br />
bei. Erdgas erreichte <strong>2009</strong> e<strong>in</strong>en Anteil von 13,0 %.<br />
Diagramm 1: Primärenergiegew<strong>in</strong>nung fossiler Energieträger <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
im Jahr <strong>2009</strong> (<strong>in</strong> Mio . t SKE)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
99<br />
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />
Ste<strong>in</strong>kohle Braunkohle Erdöl Naturgas<br />
1 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent wick lung (OECD, engl.: Organisation for Economic Cooperation<br />
and Development)<br />
2 Internationale Energieagentur (IEA, engl.: International Energy Agency)