Der Bergbau in der Bundesrepublik Deutschland 2009 - LBGR
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Die wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Bergbau</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong> <strong>Deutschland</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Lavasand wird auch als Düngemittel<br />
sowie als Ersatz für Streusalz e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die För<strong>der</strong>ung an Lavasand stieg um 1,8 % auf ca.<br />
5,98 Mio. t im Jahr <strong>2009</strong>. Bei Basaltlava stieg die<br />
För<strong>der</strong>menge leicht auf rund 20,4 Mio. t (19,9 Mio. t).<br />
Sonstige Hartgeste<strong>in</strong>e<br />
Die Gew<strong>in</strong>nung von Hartgeste<strong>in</strong>en zur Herstellung<br />
von Schotter und Splitt unter Bergaufsicht erfolgt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>in</strong> den Bundeslän<strong>der</strong>n Brandenburg,<br />
Sachsen, SachsenAnhalt und Thür<strong>in</strong>gen. Die För<strong>der</strong>ung<br />
stieg gegenüber dem Vorjahr (41,8 Mio. t) leicht<br />
um 1,7 % auf rund 42,5 Mio. t.<br />
Kiese und Kiessande<br />
Kiese und Kiessande unterliegen <strong>in</strong> den alten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
lediglich <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen, <strong>in</strong> den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
jedoch <strong>in</strong> großem Umfang <strong>der</strong> Bergaufsicht.<br />
Dieser Massenrohstoff hat e<strong>in</strong>en Anteil von<br />
knapp e<strong>in</strong>em Drittel an <strong>der</strong> gesamten unter Berg <br />
auf sicht stehenden Ste<strong>in</strong>e und Erdenför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
<strong>Bundesrepublik</strong> <strong>Deutschland</strong>. Die För<strong>der</strong>ung ist im<br />
vergangenen Jahr um 29,6 % auf rund 94,5 Mio. t<br />
gestiegen (72,9 Mio. t).<br />
Torfwirtschaft<br />
Unter Aufsicht <strong>der</strong> Bergbehörden wurden im Berichtszeitraum<br />
wie im Vorjahr rund 135.000 m 3 Torf gewonnen.<br />
A 1 .4 Die Rohstoffversorgungslage im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Vergleich<br />
Nachdem 2008 die Rohstoffpreise durch die weltweite<br />
F<strong>in</strong>anzmarktkrise e<strong>in</strong>brachen, war das Berichtsjahr<br />
von e<strong>in</strong>em Wie<strong>der</strong>anstieg <strong>der</strong> Preise auf den Rohstoffmärkten<br />
geprägt. Bei e<strong>in</strong>em Rückgang des Wirtschaftswachstums<br />
von 2,2 % (geschätzt, Welt bank<br />
2010 6 ), nahm die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten<br />
bereits im ersten Quartal <strong>2009</strong> an Fahrt auf.<br />
Ende <strong>2009</strong> waren die Preise <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Londoner<br />
Metall börse (LME) gehandelten Rohstoffe bereits wie<strong>der</strong><br />
um ca. 50 bis 120 % im Vergleich zum Anfang des<br />
Berichtsjahres angestiegen. Dieser Anstieg ist u. a.<br />
Ausdruck e<strong>in</strong>es zwar abgeschwächten, jedoch immer<br />
noch deutlichen Wachstums <strong>der</strong> Wirtschaft <strong>in</strong> den<br />
6 Daten <strong>der</strong> Weltbank 2010 aus: „Global Economic Prospects 2010 – Crisis, F<strong>in</strong>ance, and Growth“<br />
Schwellenlän<strong>der</strong>n Ostasiens und des Pazifikraums<br />
(6,8 %) sowie Südasiens (5,7 %). Motor des Wachstums<br />
s<strong>in</strong>d hier vor allem Ch<strong>in</strong>a, mit e<strong>in</strong>er Zunahme des BIP<br />
von über 8 % und Indien, mit e<strong>in</strong>er Zunahme von<br />
mehr als 6 %.<br />
Insgesamt rechnet die Weltbank mit e<strong>in</strong>em langsamen,<br />
aber kont<strong>in</strong>uierlichen Wie<strong>der</strong>anstieg <strong>der</strong> weltweiten<br />
Wirtschaft ab 2010. Die Schätzungen des Wirtschaftswachstums<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2010 und 2011 liegen<br />
bei 2,7 bzw. 3,2 % (Prognose <strong>der</strong> Weltbank 2010).<br />
Mittel bis langfristig ist weiterh<strong>in</strong> mit hohen Preisvola<br />
ti litäten für metallische Rohstoffe zu rechnen.<br />
<strong>Deutschland</strong> musste auch im Berichtsjahr den<br />
weitaus größten Teil <strong>der</strong> Energie und Metallrohstoffe<br />
importieren, konnte aber wie bisher den mengenmäßig<br />
herausragenden Bedarf an Ste<strong>in</strong>en und Erden, an<br />
Kali und Ste<strong>in</strong>salzen und an Braunkohle vollständig<br />
durch heimische Produktion abdecken. Aufgrund <strong>der</strong><br />
hohen Transportkosten <strong>der</strong> Massenrohstoffe wird die<br />
Nutzung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>heimischen verbrauchernahen Lagerstätten<br />
auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren für die Deckung<br />
des heimischen Bedarfs von wesentlicher Bedeutung<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Importabhängigkeit bei den Me <br />
tall rohstoffen war und ist die deutsche Wirtschaft<br />
weiterh<strong>in</strong> bestrebt, ihre Versorgung zu sichern durch<br />
3 <strong>in</strong>ternationalen Handel an den Rohstoffbörsen,<br />
3 Diversifizierung <strong>der</strong> Bezugsquellen durch<br />
Abschlüsse langfristiger Lieferverträge mit weltweit<br />
gestreuten Lieferanten,<br />
3 effiziente eigene Vorratshaltung,<br />
3 Erforschung neuer Roh und<br />
Werkstoffeigenschaften sowie neuer E<strong>in</strong>satzgebiete,<br />
3 Ausbau geschlossener Stoffkreisläufe und des<br />
Recycl<strong>in</strong>gs und<br />
3 (bed<strong>in</strong>gt) Zugriff auf Rohstoffquellen durch<br />
Beteiligung an <strong>Bergbau</strong>unternehmen.<br />
Mit Ausnahme <strong>der</strong> weltweiten Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />
deutschen Masch<strong>in</strong>en und Anlagenbauer auf dem<br />
Rohstoffsektor besteht im Metallerzbergbau und <strong>in</strong>