Der Bergbau in der Bundesrepublik Deutschland 2009 - LBGR

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

32 Die wirtschaftliche Entwicklung des Bergbaus in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2009 besteht weiterhin in Indien. Indien möchte um das Jahr 2015 die Nummer zwei der Stahlproduzenten der Welt sein und belegt die Ausfuhr von Eisenerz und Stahlschrott mit ExportZöllen. Die Weltproduktion von Rohstahl nahm 2009 gegenüber dem Vorjahr um ca. 8 % ab und betrug 1,22 Mrd. t. Während die Rohstahlproduktion in China und Indien in geringem Maße zunahm, verringerte sie sich in Deutschland, den USA und Japan deutlich. Die deutsche Produktion lag im Jahr 2009 bei 32,7 Mio. t, das sind ca. 28 % weniger als im Vorjahr (45,8 Mio. t). Die Produktion in den USA nahm um ca. 36 % und in Japan um ca. 26 % ab. Deutschland liegt bei der weltweiten Stahlproduktion weiterhin hinter der VR China, Japan, Indien, Russland, den USA und der Republik Korea auf dem siebten Rang. Die EU war 2009 (Quartale 1 bis 3) hinter Japan der zweitgrößte Stahlexporteur der Welt. Der Vertragspreis für Eisenerz von Rio Tinto aus Hamers ley (64 % Fe) fiel 2009 um 26,9 % von 132,71 US Cents/ltu 7 (Januar bis April 2009) auf 97,0 USCents/ltu im Mai 2009 (Jahresmittel bei 108,9 USCents/ltu), für Erz des Berg bauunterneh mens Vale (64,5 % Fe) reduzierte sich der Vertragspreis um 32,5 % von 134,41 USCents/mtu (Januar bis April 2009) auf 90,60 USCents/mtu im Mai 2009 (Jahresmittel bei 105,20 USCents/mtu). Die Feinerzspotpreise verringer ten sich 2009 um rd. 44 %. Bauxit/Aluminium Die Weltförderung von Bauxit verringerte sich im Jahr 2009 um ca. 13 % auf rund 190 Mio. t. Australien ist mit 65 Mio. t (34,3 %) der bedeutendste Produzent, gefolgt von der VR China mit ca. 25,2 Mio. t (13,2 %), Brasilien mit knapp 23 Mio. t (12 %), Guinea mit 14,8 Mio. t (7,8 %) sowie Indonesien mit 14,3 Mio. t (7,6 %) und Indien mit 14,1 Mio. t (7,4 %). Förderländer in der EU waren Griechenland (ca. 2,1 Mio. t), Ungarn (0,27 Mio. t) und Frankreich (0,17 Mio. t). In Italien wird Bau xit für nichtmetallurgische Anwendungen gefördert. Die weltweite Erzeugung von Primäraluminium fiel im Berichtsjahr um ca. 3,3 Mio. t auf 36,4 Mio. t (–8,5 %). Die größten Hüttenproduzenten waren die VR China vor Russland, Kanada, Australien und den 7 ltu = long ton unit = 10,16 kg USA mit einem Anteil von zusammen etwa 62,5 %. Die EULänder erbrachten 2,6 Mio. t oder 7,1 % der Weltproduktion. Deutschland ist der fünftgrößte Produzent der EU mit 0,29 Mio. t, hinter Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Griechenland. Größter europäischer Hersteller (vor allen EULändern) war Norwegen mit knapp 1,1 Mio. t. Der Verbrauch von Primäraluminium in der Welt hat sich im Berichtsjahr mit rund 35,3 Mio. t gegenüber 2008 (37,0 Mio. t) deutlich verringert. Unter den Verbrauchern lag Deutschland an fünfter Stelle hinter der VR China, den USA, Japan und Indien. Der deutsche Verbrauch lag 2009 bei 1,29 Mio. t und damit ca. 34 % unter dem Wert des Vorjahrs. Damit belegt Deutschland unter den EULändern (gesamt 5,24 Mio. t) weiterhin die Spitzenposition vor Italien (0,66 Mio. t), Frankreich (0,53 Mio. t) und Spanien (0,49 Mio. t). Der Aluminiumpreis lag Anfang 2009 bei 1.412 US$/t und erreichte nach einem Zwischenhoch im August (1.933 US$/t) mit 2.179 US$/t seinen Höchststand im Dezember. Über das ganze Jahr gesehen stieg der Preis um 54 % an. Der Vergleich der Durchschnittspreise der Jahre 2008 und 2009 weist eine Reduzierung um ca. 35 % auf (von 2.567 US$/t auf 1.664 US$/t). Die Bestände der London Metall Exchange (LME) erhöhten sich 2009 wie bereits im Vorjahr deutlich von 2.810.825 t (Januar) auf 4.624.425 t (Dezember). Sie lagen im Schnitt bei 4.121.508 t (Vorjahr: 1.289.046 t). Blei Die Bergwerksförderung von Blei stieg gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 3 % auf 4,01 Mio. t (Metallinhalt). Die größten Förderländer waren wie bisher die VR China, Australien und die USA, die zusammen 67 % der Weltförderung lieferten. Die EU produzierte rd. 194.000 t (4,8 % der Weltproduktion). Im Berichtszeitraum stieg die weltweite Erzeugung von Raffinadeblei (primär und sekundär) um 2,5 % auf ca. 8,82 Mio. t. Die Produktion der deutschen Bleihütten war mit 391.000 t annähernd 5,8 % geringer als im Vorjahr. Deutschland stand damit jedoch
weiterhin an erster Stelle innerhalb der EU, vor Großbritannien und Italien. Mit 1,54 Mio. t, einer Steigerung um gut 12 % gegenüber dem Vorjahr, lieferten die EULänder knapp 17,5 % der Weltproduktion. Der Verbrauch von raffiniertem Blei stieg 2009 um ca. 1 % auf weltweit 8,75 Mio. t. Deutschland verbrauchte im selben Jahr 297.300 t, was im dritten Jahr in Folge einer Verringerung entspricht. Deutschland blieb jedoch der größte Verbraucher innerhalb der EU bzw. der viertgrößte der Welt, nach der VR China, den USA und der Republik Korea. Im Januar 2009 wurde Blei bei 1.131 US$/t notiert. Der Preis stieg danach kontinuierlich bis auf 2.373 US$/t im Dezember an. Der Durchschnittspreis lag bei 1.722 US$/t. Er lag damit um rund 300 US$/t (17,5 %) niedriger als 2008 (2.089 US$/t). An der LME stiegen die Lagerbestände 2009 deutlich von 53.700 t im Januar auf 146.775 t im Dezember. Der Jahresdurchschnittswert für 2009 lag bei 98.952 t (61.683 t). Zink Die Bergwerksproduktion von Zink lag im Berichtsjahr bei 11,44 Mio. t Metallinhalt (11,71 Mio. t). Die ersten Plätze unter den Förderländern hielten die VR China mit mehr als 3,0 Mio. t, gefolgt von Peru mit 1,5 Mio. t, Australien mit gut 1,4 Mio. t sowie den USA und Kanada. Diese fünf Länder erbrachten 2009 zusammen 65 % der Weltförderung. Die EU hatte mit 759.000 t einen weltweiten Anteil von 6,6 %. Die weltweite Erzeugung von Hüttenzink verringer te sich 2009 um gut 3 % auf über 11,27 Mio. t (11,65 Mio. t). Die VR China, Kanada, Indien, die Re publik Ko rea und Japan lieferten davon ca. 61 %. Die Hütten pro duk tion aller EULänder von 1,7 Mio. t war nahezu identisch mit der des Vorjahrs (1,69 Mio. t). Der Anteil der EU an der weltweiten Produktion beträgt somit ca. 15 %. Der Verbrauch von Zinkbrammen lag 2009 weltweit bei ca. 10,84 Mio. t. Dies ist ein Rückgang um ca. 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Deutschland war mit 376.000 t der sechstgrößte Verbraucher hinter der VR China (4.730.000 t), den USA (911.000 t), Indien (515.000 t), Japan (433.000 t) und der Republik Korea (379.000 t). Der deutsche Verbrauch verringerte sich um mehr als 28 %. Der Verbrauch innerhalb der EU betrug ca. 1.724.000 t. Der Durchschnittspreis für Zink fiel 2009 (1.654 US$/t) gegenüber 2008 (1.974 US$/t) um ca. 16 %. Im Jahresverlauf 2009 stieg der Preis kontinuierlich von 1.187 US$/t im Januar um 100 % auf 2.375 US$/t im Dezember. Die LMEBestände stiegen im Jahr 2009 von 345.275 t im Januar auf 489.125 t im Dezember. Der Jahresdurchschnittswert 2009 lag bei 392.167 t (157.060 t). Kupfer Die weltweite Bergwerksproduktion betrug 2009 15,75 Mio. t Metallinhalt (15,56 Mio. t). Der Anteil des in SXEWAnlagen (Solvent Extraction – Electro winning) aus oxidischen Erzen hergestellten Kupfers wurde mit 3,27 Mio. t gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Chile, Peru, die USA und die VR China waren 2009 die größten Förderländer (Weltanteil gemeinsam ca. 56 %). Auf den nächsten Plätzen rangieren Indonesien, Australien und Russland. Die sieben größten Produzenten erreichten zusammen einen Anteil von annähernd 72 % der Weltproduktion. Die EU förderte 2009 728.500 t CuInhalt, dies entspricht einem Weltanteil von rund 4,6 %. Die Produktion von Raffinadekupfer betrug 2009 18,32 Mio. t, 0,2 % mehr als im Vorjahr. Die VR China, Chile, Japan, die USA und Russland produzierten insgesamt 10,8 Mio. t (Anteil: 59 % an der weltweiten Produktion). Die EULänder hatten mit insgesamt 2,51 Mio. t einen Anteil von knapp 13,7 %, davon lieferten die deutschen Hütten 0,67 Mio. t. Der weltweite Verbrauch von Raffinadekupfer stieg im Berichtsjahr von rd. 18,14 Mio. t auf 18,31 Mio. t. In Deutschland verringerte sich jedoch der Ver brauch um ca. 19 %. Er fiel auf 1,13 Mio. t. Deutschland ist je doch weiterhin drittgrößter Verbraucher von Raffinadekupfer. Der Kupferpreis lag im Januar 2009 bei 3.220 US$/t und stieg bis Dezember kontinuierlich bis auf 6.080 US$/t. Dies entspricht einer Preissteigerung übers Jahr von 89 %. Der Vergleich der Jahres durch 33
Seite 1 und 2: Dokumentation Nr. 592 Dokumentation
Seite 3 und 4: Dokumentation Der Bergbau in der Bu
Seite 5 und 6: Teil 2 - Belegschaft, Förderanteil
Seite 7 und 8: Verzeichnis der Diagramme aus Absch
Seite 9 und 10: Tabelle 1: Primärenergieverbrauch
Seite 11 und 12: Der Anteil der erneuerbaren Energie
Seite 13 und 14: Schichtleistungen Die Leistung je M
Seite 15 und 16: Tabelle 7: Entwicklung der Braunkoh
Seite 17 und 18: Tabelle 9: Entwicklung der Erdölf
Seite 19 und 20: Tabelle 12: Entwicklung der Erdölg
Seite 21 und 22: Diagramm 7: Förderung und Belegsch
Seite 23 und 24: Die Wismut GmbH ist mit ca. 1.500 B
Seite 25 und 26: den. Erst kurz vor Ende des Jahres
Seite 27 und 28: Diagramm 13: Förderung und Belegsc
Seite 29 und 30: Diagramm 17: Förderung und Belegsc
Seite 31: der Kohlegewinnung heute jedoch nur
Seite 35 und 36: In Europa findet außer in Russland
Seite 37 und 38: maliges Bergamt) in Kamen geschloss
Seite 39 und 40: Tabelle 15: Durchgeführte Betriebs
Seite 41 und 42: Bauleitpläne, im Rahmen der Baugen
Seite 43 und 44: Abb . 2: Darstellungsprinzip des Ab
Seite 45 und 46: Fällen greifen die Vorschriften de
Seite 47 und 48: Auch andere Kombinationen von Gefä
Seite 49 und 50: Kohlenwasserstoffe, Erze, Salze ode
Seite 51 und 52: B 1 .1 .1 Bergbauliche Betriebe in
Seite 63 und 64: B 1 .2 .2 Bergwerke, Salinen und de
Seite 70 und 71: 70 Gewinnung B 1 .3 .1 Übersicht
Seite 72 und 73: 72 Gewinnung B 1 .3 .2 Übersicht
Seite 74 und 75: 74 Gewinnung B 1 .4 Ergebnisse des
Seite 76 und 77: 76 Gewinnung B 1 .6 .1 Untertagegas
Seite 78 und 79: 78 Gewinnung B 1 .7 .1 Untertagespe
Seite 80 und 81: 80 Belegschaft, Förderanteil B 2 .
Seite 82 und 83:
82 Belegschaft, Förderanteil B 2 .
Seite 84 und 85:
84 Belegschaft, Förderanteil B 2 .
Seite 86 und 87:
86 Allgemeine Unfallstatistik für
Seite 88 und 89:
Seite 90 und 91:
Seite 92 und 93:
Seite 94 und 95:
Seite 96 und 97:
Seite 98 und 99:
Seite 100 und 101:
Seite 102 und 103:
Seite 104 und 105:
Seite 106 und 107:
Seite 108 und 109:
Seite 110 und 111:
Seite 112 und 113:
Seite 114 und 115:
Seite 116 und 117:
116 Unfallstatistik für den Steink
Seite 118 und 119:
Seite 120 und 121:
Seite 122 und 123:
Seite 124 und 125:
Seite 126 und 127:
Seite 128 und 129:
Seite 130 und 131:
Seite 132 und 133:
Seite 134 und 135:
Seite 136 und 137:
Seite 138 und 139:
138 Betrieblicher Stand der Aus ric
Seite 140 und 141:
Seite 142 und 143:
Seite 144 und 145:
144 Sicherheitstechnisch wichtige B
Seite 146 und 147:
Seite 148 und 149:
Seite 150 und 151:
Seite 152 und 153:
Seite 154 und 155:
Seite 156 und 157:
Seite 158 und 159:
158 Aufsuchung und Gewinnung von Ko
Seite 160 und 161:
Seite 162 und 163:
Seite 164 und 165:
Seite 166 und 167:
Seite 168 und 169:
Seite 170 und 171:
170 Anhänge Anhänge Anhang A: Üb
Seite 172 und 173:
172 Anhänge Anhang B: Die Bergbeh
Seite 174:
174 Anhänge Anhang D: Erlaubnis- u
Alle anzeigen

Der Bergbau in der Bundesrepublik Deutschland 2009 - LBGR

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?