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Der Bergbau in der Bundesrepublik Deutschland 2009 - LBGR

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Die wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Bergbau</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong> <strong>Deutschland</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />

Abschnitt A – Textbeiträge<br />

Teil 1 – Die wirtschaftliche Ent wick lung<br />

des <strong>Bergbau</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />

A 1 .1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die globale F<strong>in</strong>anzmarkt­ und Wirtschaftskrise hat<br />

die deutsche Wirtschaft <strong>2009</strong> <strong>in</strong> die stärkste Rezession<br />

<strong>der</strong> Nachkriegszeit gezogen. Seit dem Frühjahr<br />

<strong>2009</strong> bef<strong>in</strong>det sich die Wirtschaft weltweit und auch<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> aber wie<strong>der</strong> auf dem Pfad <strong>der</strong> Erholung.<br />

E<strong>in</strong>geläutet wurde das Krisenjahr von kräftigen E<strong>in</strong>brüchen<br />

vor allem bei den Ausfuhren im W<strong>in</strong>ter halbjahr<br />

2008/<strong>2009</strong>. Das preisbere<strong>in</strong>igte Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

(BIP) sank mit – 4,9 % so stark wie nie zuvor seit<br />

Bestehen <strong>der</strong> <strong>Bundesrepublik</strong>. Die Abwärtsdynamik<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsleistung <strong>Deutschland</strong>s spiegelt auf<br />

nationaler Ebene die Entwicklungen des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Umfeldes wi<strong>der</strong>. Seit 1980 g<strong>in</strong>g im Jahr <strong>2009</strong><br />

das weltwirtschaftliche Wachstum erstmals wie<strong>der</strong><br />

zurück. Angesichts des nationalen und globalen<br />

E<strong>in</strong>bruchs <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung entwickelte sich<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarkt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> allerd<strong>in</strong>gs vergleichsweise<br />

stabil. E<strong>in</strong> hohes Maß an Arbeitszeitflexi bilität<br />

und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Kurzarbeit verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten E<strong>in</strong>brüche<br />

bei <strong>der</strong> Beschäftigung und e<strong>in</strong>en stärkeren<br />

Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit.<br />

Als führende Exportnation wurde <strong>Deutschland</strong><br />

mit se<strong>in</strong>en starken <strong>in</strong>ternationalen Verflechtungen<br />

von <strong>der</strong> globalen F<strong>in</strong>anzmarkt­ und Wirtschaftskrise<br />

voll erfasst. Nach e<strong>in</strong>er 15 Jahre währenden Wachstums<br />

periode brachen die Exporte <strong>2009</strong> drastisch e<strong>in</strong><br />

(– 14,5 %). Auch die Importe g<strong>in</strong>gen deutlich zurück<br />

(– 9,5 %). Da <strong>der</strong> Rückgang bei den Ausfuhren stärker<br />

ausfiel als bei den E<strong>in</strong>fuhren, g<strong>in</strong>g vom Außenbeitrag<br />

<strong>2009</strong> e<strong>in</strong> stark negativer Wachstumsbeitrag zum BIP<br />

von 2,9 Prozentpunkten aus.<br />

Die Investitionstätigkeit erhielt <strong>2009</strong> e<strong>in</strong>en<br />

starken Dämpfer. Die Bruttoanlagen<strong>in</strong>vestitionen<br />

g<strong>in</strong>gen um 9,0 % zurück. Angesichts <strong>der</strong> schw<strong>in</strong>denden<br />

<strong>in</strong>­ und ausländischen Nachfrage scheuten Un ­<br />

ternehmen Investitionen <strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>en, Geräte und<br />

Fahrzeuge. Die Ausrüstungs<strong>in</strong>vestitionen brachen<br />

<strong>in</strong>sgesamt um 20,5 % e<strong>in</strong>. Die Investitionen <strong>in</strong> Bauten<br />

nahmen mit – 1,1 % dagegen noch vergleichsweise leicht<br />

ab. Gleichzeitig wurden verstärkt Vorräte abgebaut,<br />

was sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em negativem Wachstumsbeitrag von<br />

0,9 Prozentpunkten nie<strong>der</strong>schlug. Als Folge des<br />

Wachstumse<strong>in</strong>bruchs ergab sich e<strong>in</strong>e starke Unterauslastung<br />

<strong>der</strong> Produktionskapazitäten.<br />

Die privaten Konsumausgaben nahmen im Jahr<br />

<strong>2009</strong> gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 0,1 % zu.<br />

Dabei stützten die durch die Umweltprämie stimulierten<br />

Käufe von Kraftfahrzeugen maßgeblich die<br />

B<strong>in</strong>nennachfrage. Die Ausgaben <strong>der</strong> privaten Haushalte<br />

für neue o<strong>der</strong> gebrauchte Fahrzeuge stiegen<br />

b<strong>in</strong>nen Jahresfrist um 20,5 %. Ohne diese För<strong>der</strong>ung<br />

wäre vom privaten Konsum re<strong>in</strong> rechnerisch e<strong>in</strong><br />

negativer Wachstumsbeitrag ausgegangen.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen ist angesichts <strong>der</strong> Stärke<br />

des Wirtschaftse<strong>in</strong>bruchs im Jahresdurchschnitt <strong>2009</strong><br />

mit + 4,8 % nur verhältnismäßig leicht auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

3,423 Mio. Personen angestiegen. <strong>Der</strong> Beschäfti gungsstand,<br />

<strong>der</strong> im Jahr 2008 mit über 40 Millionen Erwerbstätigen<br />

den seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung höchsten<br />

Stand erreicht hatte, konnte <strong>2009</strong> nahezu gehalten<br />

werden. Maßgeblichen Anteil an <strong>der</strong> günstigen Entwicklung<br />

des Arbeitsmarktes hatten neben dem E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>der</strong> Kurzarbeit vor allem die Flexibilisierung <strong>der</strong><br />

Arbeitszeiten auf betrieblicher Ebene. Hierdurch<br />

konnten größere Personalanpassungen vermieden<br />

werden. Die stärkste Freisetzung von Personal war<br />

im verarbeitenden Gewerbe und bei den Unternehmensdienstleistern<br />

zu beobachten, die aber im Er ­<br />

gebnis durch Personalaufstockungen im Bereich<br />

öffentlicher Dienstleistungen weitgehend nivelliert<br />

wurden.<br />

A 1 .2 Energieverbrauch<br />

<strong>Der</strong> Primärenergieverbrauch (PEV) ist <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

im Jahr <strong>2009</strong> gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % auf<br />

13.398 PJ gesunken. Dies entspricht <strong>in</strong> etwa dem Energieverbrauch,<br />

den die alten und neuen Län<strong>der</strong> vor <strong>der</strong><br />

ersten Ölpreiskrise <strong>in</strong> 1972 erreicht haben. Vor allem<br />

die negative konjunkturelle Entwicklung (– 5 %) war<br />

hierfür verantwortlich.<br />

Bei e<strong>in</strong>er um 4,9 % verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Wirtschafts leistung<br />

konnte die Energieproduktivität um 0,8 % auf<br />

161,4 GJ je 1.000 Euro BIP (2000) gesteigert werden.<br />

Damit hat sich die Energieeffizienz seit 1990 um 40 %<br />

verbessert.

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