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Festschrift zur 90-Jahr-Feier - LLA IMST

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<strong>90</strong> <strong>Jahr</strong>e <strong>LLA</strong> Imst, ... eine Schule des Lebens!<br />

Gib einem Menschen einen Fisch - er hat einen Tag zu essen.<br />

Gib einem Menschen viele Fische - er hat viele Tage zu essen.<br />

Lehre ihn fischen - und er wird nie hungern.<br />

Chinesisches Sprichwort<br />

Vor wenigen <strong>Jahr</strong>en wurde der öffentliche Auftritt der <strong>LLA</strong> Imst<br />

neu konzipiert. In diesem Zusammenhang erfolgte auch eine<br />

Adaptierung des Logos, wobei die Symbolik durch den Schriftzug<br />

„... die Schule des Lebens“ ergänzt wurde. Ein gewagter<br />

Anspruch, dem die gesamte Schulgemeinschaft immer wieder<br />

aufs Neue gerecht zu werden versucht. Altbischof Reinhold Stecher<br />

hat dazu die treffenden Worte gefunden, wenn er feststellt:<br />

„Das alles war nur möglich durch eine solide Bildungsarbeit ...<br />

und es ging ihnen immer um den ganzen Menschen.“<br />

Die Anfänge<br />

Die Landw. Landeslehranstalt Imst wurde im <strong>Jahr</strong> 1919 gegründet.<br />

Als Hauptinitiatoren gelten der damalige Landeskulturratspräsident<br />

Josef Siegele sowie Landesrat Andreas Gebhart, der<br />

dieses Ansinnen der Tiroler Landesregierung <strong>zur</strong> Beschlussfassung<br />

vorlegte.<br />

Es war ein lang gehegter Wunsch, für diese durch die Bodenund<br />

Klimaverhältnisse und durch die lang geübte Praxis der<br />

Bauhandwerkerschule<br />

Erbteilung benachteiligte Region<br />

ein Bildungszentrum zu schaffen,<br />

das den Menschen das Rüstzeug<br />

für eine optimale Bewirtschaftung<br />

der Höfe mitgeben sollte.<br />

Nach einem bescheidenen Beginn<br />

mit einer Klasse der Winterschule<br />

wurde das Bildungsangebot in den<br />

Folgejahren sukzessive ausgebaut. Neben der Gründung einer<br />

Haushaltungsschule (1921) wurden auch Ausbildungsstätten<br />

für die Imkerei und die Weberei geschaffen.<br />

Von der Lehranstalt darüber hinaus verwaltet wurden unter<br />

anderem ein Sennereibetrieb (spätere Lehrmolkerei) sowie die<br />

im Postanwesen untergebrachte Landesgastwirteschule. Die<br />

landw. Winterschule wurde schon bald auf 2 <strong>Jahr</strong>gänge ausgedehnt,<br />

ein großzügiger Zubau zum bestehenden Gebäude<br />

(1928) führte die permanenten Raumprobleme einer Lösung zu.<br />

Im Laufe des 2. Weltkrieges kam die Ausbildungstätigkeit faktisch<br />

zum Erliegen. Unter schwierigsten Bedingungen (die<br />

Räumlichkeiten waren durch die Nationalsozialisten und die<br />

einmarschierenden Besatzungssoldaten arg in Mitleidenschaft<br />

gezogen worden) begann der Neustart im Herbst 1945 mit einem<br />

Hauswirtschaftskurs am Linserhof. Erst im darauf folgenden<br />

<strong>Jahr</strong> konnte der Schulbetrieb in den gewohnten Räumlichkeiten<br />

wieder aufgenommen werden.<br />

Wiederbeginn und Neuausrichtung<br />

Der republikanische Neustart in Österreich mit den Zielsetzungen<br />

Wiederaufbau, Wohlstand und Freiheit wurde auf vielen<br />

Schauplätzen in die Tat umgesetzt. Dies gilt nicht zuletzt auch<br />

für das landwirtschaftliche Schulwesen, im Besonderen für die<br />

Lehranstalt Imst. Vor allem die Altschülervereinigung unter<br />

dem damaligen Obmann Eduard Wallnöfer war eine maßgebliche<br />

Triebfeder für einen Neubeginn. Als Landesrat und später<br />

als Landeshauptmann war ihm die bestmögliche Ausbildung<br />

der ländlichen Bevölkerung ein Herzensanliegen.<br />

Der gesellschaftliche Wandel brachte es mit sich, dass die Zahl<br />

der in der Landwirtschaft Beschäftigten stetig abgenommen<br />

10 <strong>Festschrift</strong> <strong>90</strong> <strong>Jahr</strong>e <strong>LLA</strong> Imst

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