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Festschrift zur 90-Jahr-Feier - LLA IMST

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Die <strong>LLA</strong> Imst ist <strong>90</strong> <strong>Jahr</strong>e jung<br />

Erstmals wurde im Winterhalbjahr 1919/1920 ein regulärer Unterricht für die Bauernschaft des Tiroler<br />

Oberlandes an der neu gegründeten landwirtschaftlichen Fachschule in Imst abgehalten. Nur ein <strong>Jahr</strong><br />

später, nämlich 1921 wurde beispielgebend für ganz Tirol die erste hauswirtschaftliche Fachschule in Imst<br />

eröffnet. Dies läutete den Beginn einer einmaligen Entwicklungsgeschichte für die land- und hauswirtschaftliche<br />

Aus- und Weiterbildung und damit für den ländlichen Raum des Tiroler Oberlandes und des Außerferns ein. Die <strong>90</strong>-jährige<br />

Geschichte der Schule ist geprägt von vorausdenkendem Handeln und Wirken. Seit jeher ist es Grundintention der Schule, sich neben<br />

den agrarfachlichen und hauswirtschaftlichen Bereichen intensiv neuen Ausbildungsformen und Ausbildungsschwerpunkten zu<br />

widmen. Aufgrund der sehr kleinstrukturierten Landwirtschaft im Tiroler Oberland hat man schon frühzeitig erkannt, dass den jungen<br />

Burschen und Mädchen im Rahmen der Ausbildung auch andere Berufsfelder im Zuge des Unterrichtes angeboten werden müssen,<br />

um letztlich eine Bewirtschaftung der Höfe sichern zu können. Für diese notwendigerweise breit ausgerichtete neue Ausbildung<br />

konnte mit den bestehenden Schul- und Unterrichtszeiten nicht mehr das Auslangen gefunden werden. So entstand 1972 an der<br />

Landwirtschaftlichen Lehranstalt ein völlig neuer Schultyp - nämlich jener der dreijährigen landwirtschaftlichen Fachschulen. Dieser<br />

Schultyp ist heute in ganz Österreich zum Standard geworden. Mit dieser Form konnte nun dem erforderlichen Bedarf nach mehr<br />

praktischem Unterricht Rechnung getragen werden. LERNEN DURCH TUN - so der zentrale Ansatz. Neue Ausbildungsperspektiven<br />

und Ausbildungsschwerpunkte gingen mit der Etablierung dieser Schulform einher. Erst 17 <strong>Jahr</strong>e später begann der Siegeszug der<br />

dreijährigen Ausbildungsform in der Fachrichtung der ländlichen Hauswirtschaft. Auch dieser nahm wieder von der Schule in Imst<br />

seinen Ausgangspunkt.<br />

Dass die heutigen Absolventinnen und Absolventen zusätzlich zum Facharbeiterbrief Lehrzeiteinrechnungen in den verschiedensten<br />

gewerblichen Berufen erhalten, ist in hohem Maße Ende der 80er-<strong>Jahr</strong>e von der <strong>LLA</strong> Imst ausgegangen.<br />

Die Lehranstalt ist aber nicht nur eine Stätte des Unterrichtens und des Lernens. Sie ist viel mehr als das. Sie ist ein Ort der Gemeinschaft,<br />

ein Ort der Begegnung, ein Ort, wo man Anerkennung, Unterstützung und Begleitung erfährt.<br />

Mir wurde durch den Besuch der Schule, die ich 1979 als Facharbeiter abschloss, ein großes, weites Tor geöffnet. Ein Tor, das mir gänzlich<br />

neue Berufsperspektiven ermöglichte. Die Motivation und Begeisterung, selbst aktiv Bauer zu werden und zu bleiben, wurde in<br />

dieser Zeit an der <strong>LLA</strong> Imst in mir geweckt. Mich erfüllt es mit Stolz, Absolvent dieser Schule zu sein.<br />

Die <strong>LLA</strong> Imst ist ein Bildungszentrum des ländlichen Raumes, das in der Bildungslandschaft des Tiroler Oberlandes einen fixen und<br />

unverzichtbaren Platz einnimmt.<br />

Landesschulinspektor und Absolvent<br />

DI Dr. Stefan Prantauer<br />

<strong>Festschrift</strong> <strong>90</strong> <strong>Jahr</strong>e <strong>LLA</strong> Imst<br />

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