Ahg. Zivilarena - Konversion Schweinfurt - Bundesanstalt für ...
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Abschlussbericht <strong>Schweinfurt</strong> nach der Army | Seite 9 / 39<br />
Auch die <strong>Bundesanstalt</strong> für Immobilienaufgaben<br />
(BImA) ist im Gremium vertreten.<br />
Der <strong>Konversion</strong>sbeirat soll den<br />
Entwurf von Perspektiven für die zivile<br />
Nachnutzung der Flächen unterstützen<br />
und den gesamten Prozess der <strong>Konversion</strong><br />
begleiten. Auf Empfehlung des<br />
Beirats hin haben Stadt und Landkreis<br />
<strong>Schweinfurt</strong> im Mai 2012 die<br />
Luftansicht Yorktown Village<br />
BulwienGesa AG mit der Anfertigung<br />
eines immobilien- und regionalwirtschaftlichen<br />
Gutachtens als Grundlage für die<br />
Erarbeitung von wirtschaftlich tragbaren<br />
und nachhaltig umsetzbaren Nachnutzungskonzepten<br />
beauftragt. Da der<br />
Prozess schon im Vorgriff auf den Truppenabzug<br />
vorbereitet wurde, ist nun Zeit<br />
gewonnen für die gründliche Analyse der<br />
Potenziale der Flächen. Vor allem aber<br />
ergeben sich Chancen für die Entwicklung<br />
von Ideen für ihre künftige Nutzung.<br />
Machen Sie mit!<br />
Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei<br />
diesem Gestaltungsprozess von Beginn<br />
an dabei sein. Ihre Beteiligung an der<br />
Ideenfindung für die Nachnutzung<br />
wird ein zentraler Bestandteil des Gutachtens.<br />
Als „Experten ihres eigenen<br />
Lebensumfelds“ können Sie kundig<br />
Auskunft geben über die Bedürfnisse<br />
von Stadt und Umland und vielleicht<br />
haben Sie selbst Ideen für die Zukunft<br />
der Flächen!<br />
In einem ersten Schritt ging es darum,<br />
parallel zur Analyse der Faktenlage,<br />
erste Perspektiven dafür zu entwerfen,<br />
wie die Flächen „nach der Army“<br />
genutzt werden könnten. Zwischen<br />
dem 27. Oktober und 18. November<br />
2012 waren Ihre Ideen online auf<br />
zivilarena.de gefragt. Und am<br />
30. November waren Sie ab 16:00 Uhr<br />
herzlich zur Ideenwerkstatt im Konferenzzentrum<br />
Maininsel eingeladen. Alle<br />
Beiträge wurden anschließend ausgewertet<br />
und fließen in das Gutachten<br />
der BulwienGesa AG ein.<br />
Wem gehören die Flächen?<br />
Die den ausländischen Streitkräften überlassenen<br />
Grundstücke in Deutschland<br />
befinden sich zum überwiegenden Teil im<br />
Eigentum der <strong>Bundesanstalt</strong> für Immobilienaufgaben<br />
(BImA). Aber auch Flächen<br />
im Eigentum Dritter sind auf vertraglicher<br />
Basis für die militärische Nutzung<br />
sichergestellt. So sind im Übungsgelände<br />
Brönnhof große Flächenanteile angemietet<br />
und müssen nach dem Auslaufen der<br />
militärischen Nutzung an die Eigentümer<br />
zurückgegeben werden.<br />
Die für <strong>Schweinfurt</strong> zuständigen<br />
BImA-Dienststellen in Nürnberg und<br />
Würzburg stellen die beschriebenen Liegenschaften<br />
den ausländischen Streitkräften<br />
zur Verfügung und unterstützen die<br />
US-Army bei allen Angelegenheiten, die<br />
die Liegenschaft betreffen. Die US-Armee<br />
hat an den durch sie genutzten Flächen<br />
ein zeitlich unbeschränktes Nutzungsrecht.<br />
Sobald die US-Army eine Fläche<br />
aufgibt, wickelt die BImA die Rechtsverhältnisse<br />
mit den USA ab. Als Immobiliendienstleister<br />
des Bundes hat sie dann<br />
die Aufgabe, die nicht für Bundeszwecke<br />
benötigten Liegenschaften mit dem Ziel<br />
einer zivilen Folgenutzung zeitnah zu verwerten.<br />
Das kann ein Verkauf an private<br />
Erwerber sein, aber auch an die Kommunen<br />
selbst.<br />
Die Stadt und die Gemeinden genießen<br />
ein Erstzugriffsrecht an den militärischen<br />
Flächen, wenn sie für kommunale<br />
Pflichtaufgaben benötigt werden.<br />
Der Verkaufspreis der einzelnen Flächen<br />
wird durch Gutachten und die Marktlage<br />
bestimmt und ist im Vorfeld schwer einzuschätzen.<br />
Mit dem Abzug der Militärs fallen die<br />
Flächen wieder in die Planungshoheit<br />
von Stadt und Gemeinden. Diese können<br />
durch entsprechende Änderungen<br />
ihrer Flächennutzungspläne und im Detail<br />
dann durch die Aufstellung von Bebauungsplänen<br />
die Art der künftigen Nutzung<br />
steuern.