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Ikarus-Post Januar/Februar 2010

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Stadtteilzeitung Kappel/Helbersdorf<br />

In einer neuen Serie will die „<strong>Ikarus</strong>-<br />

<strong>Post</strong>“ in loser Folge Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Stadtteile Kappel,<br />

Helbersdorf und Kapellenberg zu Wort<br />

kommen lassen. Sie sollen erzählen,<br />

warum sie hier leben, was ihnen gefällt,<br />

was nicht, was sie gern ändern<br />

möchten und was sie selbst dafür<br />

tun. Den Auftakt macht Christa Rost<br />

aus Kappel. Als ausgebildete EDV-<br />

Kauffrau ist sie bis heute in dieser<br />

Branche tätig. Christa Rost hat zwei<br />

erwachsene Söhne (31 und 36 Jahre)<br />

und ein Enkelchen. Ihre Hobbys sind<br />

vielfältige Aktivitäten auf sportlichem<br />

Gebiet sowie die breite Palette der<br />

Kreativität, wie z. B. Aquarell- und<br />

Seidenmalerei, Klöppeln, Makramee<br />

sowie auch Fotobearbeitung und Erstellen<br />

von Foto- und Videoshows.<br />

Ist es Ihre erste Wohnung in diesem Wohngebiet?<br />

Christa Rost: Nein.<br />

Seit wann leben Sie im Wohngebiet?<br />

Christa Rost: Wir zogen 1977 vom Kaßberg hierher, zuerst<br />

in eine Wohnung mit einem Kinderzimmer, vier Jahre später<br />

ergab sich im Nachbarhaus ein Umzug in eine Wohnung mit<br />

zwei Kinderzimmern.<br />

Wie kam es, dass Sie hierher zogen?<br />

Christa Rost: Wir waren sehr erfreut, dass wir in den 70er Jahren<br />

über den Betrieb meines Mannes diese “Neubauwohnung“<br />

zugewiesen bekamen.<br />

Warum sind Sie nach der Wende, als viele neue Wohnungen<br />

auf den Markt kamen, hier geblieben?<br />

12<br />

1/<strong>2010</strong><br />

Stadtteilbewohnerin im Interview:<br />

Sehr gute Infrastruktur ist gerade im Alter wichtig<br />

Christa Rost am privaten Schreibtisch.<br />

STADTTEILE<br />

Christa Rost: Auch wir hatten Überlegungen,<br />

eventuell ein Haus zu bauen und wegzuziehen.<br />

Da wir aber kein für uns optimales<br />

Grundstück fanden und unsere Häuser hier<br />

saniert wurden, haben wir dieses Vorhaben<br />

aufgegeben.<br />

Was gefällt Ihnen hier?<br />

Christa Rost: Das viele Grün, der schöne<br />

Fußgängerboulevard, der an dem Alleinstellungsmerkmal<br />

des Baugebietes mündet,<br />

nämlich dem Teich mit der kleinen Grünanlage<br />

als Oase der Erholung und Entspannung.<br />

Weiterhin die sehr gute Infrastruktur,<br />

die gerade im Alter sehr wichtig ist.<br />

Was vermissen Sie?<br />

Christa Rost: Lärmschutzwände am<br />

Rande des Wohngebietes, das ja an den<br />

Südring angrenzt.<br />

Welche Visionen haben Sie für das Wohngebiet?<br />

Christa Rost: Wenn der Charakter des Wohngebietes erhalten<br />

bliebe, könnte es ein Vorzeigeobjekt für den Umbau eines<br />

DDR-Plattenbaugebietes werden. Dem steht der geplante Bau<br />

des Kauflandmarktes neben zwei Schulen und mitten auf einer<br />

schönen Grünfläche entgegen.<br />

Was tun Sie selbst dafür, dass Ihre Visionen Wirklichkeit<br />

werden?<br />

Christa Rost: Eine von mir vor zwei Jahren ins Leben gerufene<br />

Bürgerinitiative hat dazu geführt, dass der Teich an der Sachsenhalle<br />

nicht verschüttet wurde, sondern komplett saniert wird.<br />

Das ist eine große Errungenschaft nach sehr viel Engagement<br />

und Bürgerarbeit in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement.<br />

Meine derzeitigen Bemühungen richten sich gemeinsam mit<br />

weiteren Anwohnern gegen den Bau des Kauflandmarktes an<br />

der Dr.-S.-Allende-Straße. Ein SB-Kaufmarkt in einer Größenordnung<br />

von über 3.600 m² zerstört die Atmosphäre des Wohngebietes<br />

und vernichtet die hier für die Bewohner in ausreichendem<br />

Maße vorhandenen Verkaufseinrichtungen.<br />

Diese Ansiedlung ist nicht für die Anwohner, sondern für die<br />

Autofahrer des Südringes und der Stollberger Straße gedacht<br />

und bringt uns nur Lärm, Dreck und Abgase. So ein Markt gehört<br />

nicht mitten in ein Wohngebiet und neben zwei Schulen, sondern<br />

in ein Einkaufscenter inmitten anderer Geschäfte.<br />

Vielen Dank für dieses Gespräch.<br />

(Interview und Foto: Christine Linke)<br />

EURO-REISEDIENST<br />

Paul-Bertz-Straße 14<br />

09120 Chemnitz<br />

Tel.: 0371 224124 | Fax: 0371 217615<br />

E-Mail: euro.reisedienst@t-online.de<br />

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Sa: 9:00 – 12:00 Uhr

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