Ikarus-Post Januar/Februar 2010

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Stadtteilzeitung Kappel/Helbersdorf INFORMATIV Brunnen an der Sachsenhalle Fertigstellung der gesamten Sanierungsmaßnahme im Frühjahr Nachdem an der Brunnenanlage an der Sachsenhalle der Vegetationsbestand und der Boden komplett entnommen, die Beckensohle und die Beckenwände gestrahlt und die technischen Anlagen im Brunnenschacht erneuert und erweitert worden sind, mussten die anschließenden Arbeiten jedoch vorerst eingestellt werden. Endlich war es soweit: Sie hatten wohl an die 150 Kisten und Kartons gepackt und transportiert, Wände gestrichen und tapeziert, Fußboden verlegt, Möbel geschleppt und aufgestellt. Vorher hatte die Klinikum Chemnitz gGmbH, als Vermieter des neuen Objektes, innerhalb von 14 Tagen Decken 2 Die notwendigen umfangreichen Isolier- und Abdichtungsarbeiten können zum jetzigen Zeitpunkt witterungsbedingt nicht ausgeführt werden. Nachdem in der Brunnenanlage das Wasser abgelassen und der Boden herausgenommen worden war, hatten die Baufachleute zugleich festgestellt, dass sich das Bauwerk in einem deutlich schlechteren Bauzustand befindet als bei Brunnenanlagen vergleichbaren Alters. Auf Grund der notwendigen zusätzlichen Sanierungsleistungen hat das Grünflächenamt der Stadt als Termin für die Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme nunmehr Ende März 2010 vorgesehen. Damit ist mit Beginn der neuen Saison im 1/2010 Frühjahr 2010 die Betreibung der Brunnenanlage trotzdem rechtzeitig gewährleistet. Start für die umfangreiche Sanierungsmaßnahme zur Erhaltung der 1977 entstandenen und als Ort zum Verweilen bei Bürgerinnen und Bürgern im Wohngebiet sehr beliebten Brunnenanlage war am 5. Oktober 2009. Für Planung und Bauüberwachung der Sanierungsmaßnahme zeichnet die IN-TEC GmbH Chemnitz verantwortlich. Bauausführende Firma ist die Firma Schmidt-Bau, Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Augustusburg. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 70.000 Euro. Begegnungsstätte „LEBENSFREUDE“ im neuen Domizil In diesem ehemaligen Ärztehaus an der Stollberger Straße 131 hat die Begegnungsstätte „LE- BENSFREUDE“ ihr neues Domizil gefunden. abgehängt, Elektro- und Klempnerleistungen ausführen lassen. Aber nun ist alles fertig und einfach schön geworden. Davon konnten sich zum „Tag der offenen Tür“ am 2. Dezember „Stammkunden“, Partner, Freunde und viele neugierige Bürgerinnen und Bürger überzeugen. Die Begegnungsstätte „LEBENSFREUDE“ des Vereins Solidar- und Lebenshilfe e. V. hat ihre Räumlichkeiten im Keller des ehemaligen Ärztehauses Stollberger Straße 131 in Besitz genommen. Und das neue Domizil ist großzügiger als das alte. Zwar gibt es hier nicht den großen Veranstal- tungsraum wie in der Wenzel- Verner-Straße 103 – das Haus wird bald abgerissen – dafür aber mehrere kleine, sehr ge- Adventlich und festlich geschmückt: der Flur im Keller. mütliche Räume, eine komplett ausgestattete Küche und Sanitäreinrichtungen. „Der Vermieter wird noch eine Rampe anbauen, damit uns auch Rollstuhlfahrer bequem erreichen können“, sagt Begegnungsstättenleiterin Elke Rascher. Sie dankt ganz herzlich allen, die uneigennützig geholfen haben, dass der Umzug erfolgreich bewältigt werden konnte. „Herr Hupfeld von der Klinikum Chemnitz gGmbH war uns ein kompetenter und engagierter Partner. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Ehrenamtlern Joachim Wilsch und Michael Heinig sowie den Mitarbeiterinnen Siegrid Boitz und Ruth Römer.“ Inzwischen ist der Alltag eingekehrt, die Besucherinnen und Besucher können alle ihre gewohnten Angebote und Veranstaltungen wieder in Anspruch nehmen. Aktionen am Info-Container „Gegen Rechts“ In den Wintermonaten Januar und Februar bleibt der Container auch samstags geschlossen. Bei Nachfrage wird natürlich geöffnet. Bitte anrufen unter 0371 3342482. Am 19.12.2009 wurden bei Glühwein und Weihnachtsgebäck trotz klirrender Kälte viele interessante Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt. Anlässlich des Multi-Kulti-Tages der Mittelschule „Am Flughafen“ am 22.12.2009 gestalteten Schülerinnen und Schüler eine Seite des Containers, die nach Beschmierung mit verfassungsfeindlichen Symbolen geweißt werden musste. Seht euch unsere Welt genau an und erhaltet sie mit ihrer ganzen Buntheit und Vielfalt – so das Motto des Bildes.
1/2010 STADTTEILE Stadtteilzeitung Kappel/Helbersdorf Bilanz und Ausblick Schulgebäude an der Friedrich-Hähnel-Straße 86 soll saniert werden Interview mit Eva Rattei, Sachbearbeiterin im Amt für Baukoordination und Gabriele Meinel, Quartiersmanagerin Kappel/Helbersdorf Welche Maßnahmen wurden 2009 in den Wohngebieten Helbersdorf und Kappel/Am Flughafen realisiert? Eva Rattei: Eine wichtige Maßnahme in Helbersdorf war die Sanierung von Dach und Fassade der Kindertagesstätte „Schmetterling“ in der Friedrich-Hähnel-Straße 7 mit Städtebaufördermitteln aus dem Programm „Stadtumbau Ost“, Teil Aufwertung. Die Arbeiterwohlfahrt als Träger der Einrichtung hat die Maßnahme durchgeführt und auch einen Teil der Baukosten von insgesamt ~ 600.000 Euro aus Eigenmitteln finanziert. Ein wichtiges Vorhaben im Gebiet Kappel/Am Flughafen war die Ikarus-Promenade. Die Gestaltung des Fußgängerboulevards, bei der auch einige Wünsche der Anwohner umgesetzt wurden, teilt sich in zwei Maßnahmen: erstens die Gestaltung des Boulevards und zweitens die Brunnensanierung. Im Juli waren die Hauptleistungen zur Sanierung des Boulevards abgeschlossen, Fertigstellungspflege war im Herbst, jetzt steht noch die Gewährleistungspflege an, die läuft bis Oktober 2010. Noch offen ist die Treppenanlage vor einem der Pavillons. Der Auftrag ist erteilt, die Treppe soll bis Ende März 2010 gebaut werden, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Ebenfalls noch offen ist die Erweiterung der Wegeführung bis zum Brunnen, also vor dem Wohnblock Str. Usti nad Labem 157 – 165. Der Abschnitt wird derzeit ausgeschrieben und soll ebenfalls bis Ende März realisiert werden. Auch die Wegeverbindung von der Promenade bis zum Hintereingang der Sachsenhalle soll 2010 saniert werden. Die Brunnenanlage wird wie geplant realisiert. Die baulichen Verzögerungen ergaben sich durch unvorhersehbare Leistungen, wie zusätzliche Betonschichten, die aufgebrochen werden mussten, und marode Dichtungen. Voraus- Eva Rattei (l.) und Gabriele Meinel schauen sich die noch im Bau befindliche Kunstbrunnenanlage an der Sachsenhalle an. gesetzt, die Witterung lässt es zu, soll der Brunnen bis Ende März 2010 fertig sein. Welche Höhepunkte gab es 2009 für das Quartiersmanagement? Gabriele Meinel: Aus meiner Sicht war in diesem Jahr die Fertigstellung des Würfels als „Ikarus-TREFF“ ein wichtiges Ereignis. Das hat die solaris FZU gGmbH Sachsen mit Hilfe des Förderprogramms BIWAQ realisiert. Ab Januar werde ich mein Büro dort haben und freue mich schon sehr darauf. Der Vorteil ist, dass ich dann viel sichtbarer als vorher bin und ich hoffe, dass noch mehr Bürgerinnen und Bürger als bisher das Quartiersmanagement nutzen. Die Räumlichkeiten sind sehr gut geeignet für Bürgerforen und andere größere Veranstaltungen. Ich werde mich künftig darum bemühen, dass das auch andere Stadtteilakteure zusätzlich zu ihren eigenen Kapazitäten nutzen. Wichtig ist, dass niemand den Ikarus-TREFF als Konkurrenz zu seinen eigenen Angeboten betrachtet. Auf jeden Fall können und sollen sich Synergieeffekte ergeben. Mit dem Treff und seinen Außenanlagen sind mehr gemeinsame Veranstaltungen als vorher möglich. Damit möchte ich die Akteure stärken und dazu beitragen, dass sie sich den neuen Mög- lichkeiten öffnen und sie gezielt für ihre eigenen Aktivitäten nutzen. Mit den 10.000 Euro des Verfügungsfonds konnte ich in diesem Jahr das bürgerschaftliche Engagement unterstützen und verschiedene Projekte anschieben. Neben der Finanzierung der Stadtteilzeitung betraf das zum Beispiel das „Kino in Kappel“ oder das Skatturnier, das ein Bürger in Eigeninitiative auf die Beine gestellt hat. Ein schönes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement ist die Pflege und Erhaltung des kleinen Parkes an der Wenzel-Verner-Straße, die sich ein loser Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern auf die Fahnen geschrieben hat. Ich denke, im Frühjahr wird das richtig durchstarten. Mitte des Jahres wurde das Förderprogramm „Stärken vor Ort“ gestartet, das Heckert- Gebiet beteiligte sich daran in diesem Jahr mit 13 Projekten. 2010 wird das Förderprogramm weiter geführt und in Verantwortung der Quartiersmanagerinnen dazu ein Unterausschuss mit Stadtteilakteuren gebildet, um die Projekte noch bedarfsgerechter realisieren zu können. Weitere Höhepunkte waren das Stadtteilfest, das dieses Jahr aus Witterungsgründen leider sehr bescheiden aus- fiel, und der Interkulturelle Aktionstag. Sie sprachen schon die Bürgerbeteiligung an. Wie zufrieden waren Sie im vergangenen Jahr damit? Gabriele Meinel: Das Engagement hat sich verstärkt, die Bürgerinnen und Bürger nutzen mich als Transporteurin von Informationen und als Vermittlerin zur Verwaltung und zu Institutionen. Mittlerweile kennen sich viele Aktive, neue kommen hinzu, je nachdem, worum es gerade konkret geht. Je mehr die Bürger ernst genommen werden und spüren, dass man sich mit ihnen gemeinsam um die Lösung des Problems kümmert, umso mehr engagieren sie sich. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, Ideen von Bürgern aufzugreifen und bei ihrer Realisierung zu helfen. Das betraf das Skatturnier und den Line Dance, den es seit Dezember im „Ikarus-TREFF“ gibt. Gegenwärtig überlege ich, wie ich eine Mutti unterstützen kann, die einen Mutti-Kind-Treff ins Leben rufen will. Ein ganz wichtiges Anliegen ist es mir, den Runden Tisch für Demokratie und Toleranz weiter zu unterstützen. In diesem Jahr haben wir damit ja den Container vor den Schlecker-Würfel geholt und ich werde die Stadtteilakteure weiterhin motivieren, sich am Lokalen Aktionsplan der Stadt mit konkreten Aktivitäten zu beteiligen. Weitere Bürgeranliegen, um die ich mich kümmere, sind Probleme der Nahversorgung, gekappte Wegeverbindungen in Helbersdorf oder auch die Verschattung von Wohnungen, wenn die Bäume zu sehr in den Himmel wachsen. Vor den Wahlen gab es mehrere Bürgerforen im Fördergebiet. Jetzt sollten wir mit den Politikerinnen und Politikern regelmäßig weiter im Gespräch bleiben und ihnen Fortsetzung auf Seite 6 3
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