Ikarus-Post Januar/Februar 2010
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Stadtteilzeitung Kappel/Helbersdorf<br />
8<br />
Hoffnung für Lebensmittelmarkt<br />
in Helbersdorf in diesem Jahr?<br />
Es kommt Bewegung in Sachen Lebensmittelmarkt am Helbersdorfer<br />
Hang!<br />
Die Aussichten für eine neue, fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeit<br />
für Dinge des täglichen Bedarfs stehen<br />
derzeit nicht schlecht. Der SPD-Ortsverein Helbersdorf hat<br />
im Namen vieler betroffener Bürger in einem Brief an den<br />
Amtsleiter des Stadtplanungsamtes, Börries Butenop, auf<br />
die unzumutbare Situation am und unterhalb des Hanges<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Im Antwortschreiben versicherte Butenop, dass sich die<br />
Chemnitzer Stadtverwaltung um eine Lösung des Problems<br />
bemüht. Im Amtsblatt vom 14.10.2009 wurde ein städtisches<br />
Grundstück im Bereich Helbersdorfer Straße, Ecke Friedrich-<br />
Hähnel-Straße (früheres Schulgelände) mit dem Ziel ausgeschrieben,<br />
dort einen Lebensmittelmarkt zu errichten. Es<br />
bestehe die berechtigte Hoffnung, vielleicht schon im Herbst<br />
<strong>2010</strong> wohnungsnah einkaufen zu können.<br />
Das klingt gut! Hoffen wir Anwohner also auf einen baldigen<br />
Kaufinteressenten, der das Wohl der künftigen Kunden im<br />
Blick behält und damit das Einkaufen im betroffenen Wohngebiet<br />
erleichtert. Wie wäre es denn mit einer Wiederansiedlung<br />
des KONSUMS in unserer Stadt? In Leipzig und Dresden<br />
funktioniert das bereits!<br />
Viola Hennig, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Helbersdorf<br />
Auf dieser derzeit verwilderten Fläche an der Ecke Helbersdorfer-/Friedrich-Hähnel-Straße<br />
könnte der lang ersehnte<br />
Einkaufsmarkt stehen.<br />
Mehrgenerationenhaus Chemnitz mit 1. Platz<br />
beim 1. Sächsischen Integrationspreis<br />
Am 16. Dezember 2009 erhielt<br />
das Mehrgenerationenhaus<br />
Generationentreff den 1. Platz<br />
des 1. Sächsischen Integrationspreises,<br />
verliehen durch die<br />
Sächsische Staatministerin für<br />
Soziales, Christine Clauß. Die<br />
fünfköpfige Jury nominierte<br />
aus zahlreichen Bewerbern<br />
das Mehrgenerationenhaus in<br />
Chemnitz. Es wurde damit für<br />
die innovative und beispielgebende<br />
Arbeit mit jüdischen Migranten<br />
und Spätaussiedlern<br />
in Sachsen ausgezeichnet.<br />
Das Mehrgenerationenhaus<br />
Generationentreff Chemnitz<br />
auf der Irkutsker Straße 15<br />
befindet sich in Trägerschaft<br />
der solaris Förderzentrum für<br />
Jugend und Umwelt gGmbH<br />
Sachsen und gehört seit 2008<br />
zum Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser<br />
des Bundesministeriums<br />
für Familie,<br />
Jugend, Frauen und Senioren.<br />
Neben vielfältigen Kursangeboten<br />
steht seit jeher die Arbeit<br />
mit und für MigrantInnen und<br />
SpätaussiedlerInnen im Mittelpunkt.<br />
Ein wichtiges Ziel des<br />
Mehrgenerationenhauses ist,<br />
die Begegnung zwischen den<br />
verschiedenen Kulturen zu er-<br />
STADTTEILE<br />
1/<strong>2010</strong><br />
Achtung: Vor dem ersten Spatenstich ist<br />
Gesetzesstudium unerlässlich!<br />
Jörg Vieweg, mit Spaten und Gesetzbuch bewaffnet, möchte mit<br />
den Mitstreitern der BI den kleinen Park an der Wenzel-Verner-<br />
Straße verschönern und pflegen.<br />
Öffentliche Grünanlagen und -flächen machen die Stadt attraktiver<br />
und stehen für Lebensqualität. Ihre Pflege und Unterhaltung<br />
erfordert einen hohen Aufwand. Dass das eine feine Sache ist<br />
und der Wenzel-Verner-Park in Helbersdorf eine Pflege bitter<br />
nötig hat, dachten sich die Mitstreiter um Jörg Vieweg und gründeten<br />
eine Bürgerinitiative (s. <strong>Ikarus</strong>-<strong>Post</strong> 5/2009).<br />
Die Stadt Chemnitz möchte das ehrenamtliche Engagement<br />
ihrer Bürger für die Gemeinschaft unterstützen und dankt ihnen<br />
für ihre Bereitschaft, sich im Rahmen einer Pflegepatenschaft<br />
um ein Stück Natur in der Stadt zu kümmern und einen Teil der<br />
notwendigen Pflegemaßnahmen selbst zu übernehmen, heißt<br />
es im offiziellen Text.<br />
Wenig motivierend waren die ersten Gespräche im zuständigen<br />
Grünflächenamt. Herma Heinze, Leiterin der Behörde, verdeutlichte<br />
den Anwesenden klar, welche Probleme mit der Pflege<br />
ihres geliebten Grüns verbunden sind: Wie hoch Grashalme<br />
geschnitten werden müssen, welche Harke zu benutzen ist und<br />
vor allem, dass man beim Betreten von städtischen Beeten auch<br />
mit einem Bein beim Staatsanwalt steht.<br />
„Wer nach diesem Gespräch noch einen Pflegevertrag für stadteigene<br />
Grünflächen abschließt, muss eigentlich verrückt sein“,<br />
so Jörg Vieweg vom SPD-Ortsverein Helbersdorf. „So wird von<br />
dem Projekt Bürgerpflege nicht viel übrig bleiben“.<br />
Entmutigen lassen wollen er und seine Mitstreiter von der<br />
Bürgerinitiative (BI) sich trotzdem nicht. „Wir streben weiterhin<br />
eine Patenschaft für unseren Wenzel-Verner-Park an. Gerade<br />
für Senioren ist er ein wichtiger Ruhe- und Erholungspunkt im<br />
Stadtteil.“<br />
Viola Hennig im Namen der BI Helbersdorf<br />
möglichen und zu fördern, um<br />
einemgegenseitigen Kennenlernen<br />
Raum zu verschaffen.<br />
So bieten junge Spätaussiedlerinnenentwicklungspsychologische<br />
Kurse für Kinder,<br />
einen Russischkurs für Kinder<br />
sowie einen Tanzkurs für Kinder<br />
an, Daneben gibt es einen<br />
Deutschkurs für Migranten und<br />
Spätaussiedler und viele Computerkurse<br />
des Hauses werden<br />
von einem jüdischen Migranten<br />
geleitet. Einzelveranstaltungen<br />
wie themenspezifische Tee- und<br />
Liedernachmittage oder die russische<br />
Weihnachtsfeier am 7. <strong>Januar</strong><br />
tragen darüber hinaus zum<br />
gelingenden Miteinander und<br />
Austausch der Kulturen bei.<br />
Ab <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong> wird es außerdem<br />
den Kurs „Russisch für<br />
Fortsetzung auf Seite 9