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Alevitische Jugend - Jugendring Dortmund

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Junge Humanisten NRW (JuHu’s)<br />

„Eine Persönlichkeit sein“<br />

In jedem Kulturkreis unserer Erde wird dieser Lebensabschnitt als ein besonderes Ereignis<br />

gefeiert: Der Abschied von der Kindheit und Beginn einer neuen Phase des Lebens, des Erwachsenseins.<br />

Aus diesem Grund finden Unterweisungen, Rituale oder Weihen statt, durch die<br />

wichtige Regeln und Werte des menschlichen Zusammenlebens an die junge Generation vermittelt<br />

werden sollen. Die Christen machen dies mit Konfirmation oder Firmung. Weniger bekannt<br />

hingegen ist die weltanschauliche Variante: die <strong>Jugend</strong>FEIER. Die Jungen Humanisten<br />

(JuHu’s) veranstalten zusammen mit ihrer „Erwachsenen-Organisation“, dem Humanistischen<br />

Verband NRW, seit vielen Jahren die Humanistische <strong>Jugend</strong>FEIER.<br />

Die <strong>Jugend</strong>FEIER ist der Höhepunkt der Jahresarbeit der Jungen Humanisten. Seit Jahresbeginn<br />

wurde das Thema „Eine Persönlichkeit sein“ in den wöchentlich stattfindenden Gruppennachmittagen<br />

behandelt. Im Themenzusammenhang konnten sich die beteiligten <strong>Jugend</strong>lichen die<br />

Frage stellen: In welchen Bereichen habe ich bereits Verantwortung übernommen? Für den<br />

Erhalt der Umwelt, des Friedens, der Demokratie. Habe ich Verantwortung in meiner Familie<br />

übernommen und welche Verantwortung übernehme ich für mich selbst? Die Antworten auf<br />

diese Fragen stellten die Gruppenmitglieder in Collagen, eigenen Texten und einem Transparent<br />

vor.<br />

Zum Jahresprogramm gehörte auch der Besuch der Ausstellung „Widerstand und<br />

Verfolgung“ in der Mahn-und Gedenkstätte Steinwache.<br />

Das Thema „Eine Persönlichkeit sein“ war auch der „rote Faden“, der sich durch die eigentliche<br />

Humanistische <strong>Jugend</strong>FEIER zog. Das vom <strong>Dortmund</strong>er Liedermacher Fred Ape gestaltete<br />

Kulturprogramm als auch der Inhalt der Festrede vom Präsidenten des Humanistischen Verbandes<br />

Jürgen Springfeld griffen dieses Thema auf. Ein wesentliches Prinzip der Feiergestaltung ist<br />

der Eigenbeitrag der beteiligten <strong>Jugend</strong>lichen. Im letzten Jahr erarbeitete ein Teil der Gruppe<br />

einen Sketch zum Erwachsenwerden, wurde ein gemeinsames Lied vorgetragen, die Ergebnisse<br />

der Jahresarbeit mit einer Power-Point-Präsentation vorgestellt und eine kleine Rede von<br />

einigen <strong>Jugend</strong>lichen gehalten.<br />

In den Gruppennachmittagen nach der <strong>Jugend</strong>FEIER wurden die Inhalte der <strong>Jugend</strong>feier weiter<br />

vertieft. Anhand verschiedener Gedichte und Kurzgeschichten von <strong>Jugend</strong>lichen, bei denen eine<br />

begründete Angst vor der Zukunft im Mittelpunkt standen, konnten wir die bisher behandelten<br />

Themenbereiche weiter vertiefen. Die Jungen Humanisten haben die Förderung und Vertiefung<br />

der freigeistigen, humanistischen Weltanschauung zum Ziele, die sich frei von Dogmen auf der<br />

Vernunft und den Erkenntnissen der Wissenschaft aufbaut.<br />

Sie bekennen sich zu den Grundlagen des modernen ethischen Humanismus, der die Würde des<br />

Menschen und das Recht des Individuums auf größtmögliche Entwicklungsfreiheit bejaht. Sie<br />

erkennen das Leben als einmaliges und unveräußerliches Menschengut an; sie ächten den Krieg<br />

als Mittel der Auseinandersetzung zwischen den Völkern. Die Jungen Humanisten treten für<br />

Geistes-, Glaubens-und Gewissensfreiheit ein. Sie betrachten als Voraussetzung zur Verwirklichung<br />

dieser Freiheiten die konsequente Trennung von Staat und Kirche sowie die Trennung von<br />

Schule und Kirche. Das Leben der freigeistigen Menschen gründet sich auf das Wissen und die<br />

Kraft des Guten im Menschen und die Gewissheit, dass nicht „jenseitige“ Mächte unsere Zukunft<br />

bestimmen, sondern dass die Menschen nur aus eigener Kraft eine Welt der Freiheit, des<br />

Friedens und des Glückes bauen können.<br />

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