Alevitische Jugend - Jugendring Dortmund
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JUGENDCLUB Courage in der DFG-VK<br />
Der <strong>Jugend</strong>club Courage <strong>Dortmund</strong> ist die <strong>Jugend</strong>organisation der Deutschen Friedensgesellschaft-<br />
Vereinigte Kriegsdienstgegner <strong>Dortmund</strong>. Neben Bildungsangeboten und Veranstaltungen zu friedenspolitischen<br />
Themen, Aktionen und Mitarbeit zum Ostermarsch- Rhein Ruhr, Antikriegs- und<br />
Hiroshimatag ist die politische Information zum Thema Kriegsdienstverweigerung ein Schwerpunkt<br />
unserer Arbeit.<br />
Beim Abschlussfriedensfest des Ostermarsches in <strong>Dortmund</strong> bauten wir unsere „Schutzmauer<br />
für das Völkerrecht“ auf, die wieder reges Interesse fand.<br />
Die KDV-Zahlen für Deutschland sind im Vergleich zu 2010 deutlich zurückgegangen, da die<br />
Wehrpflicht zum 01. Juli 2011 ausgesetzt wurde. Verweigerten 2010 im Januar und Dezember<br />
noch 15.095 bzw. 5.430 junge Männer den Kriegsdienst mit der Waffe so waren es im Januar<br />
und Dezember 2011 noch 2.234 bzw. 32 (Quelle: Redaktion Forum Pazifismus/ Bundesamt für<br />
den Zivildienst – Pressestelle). Mit der Aussetzung der Wehrpflicht hat der <strong>Jugend</strong>club ein<br />
großes Ziel erreicht, für das über viele Jahre hinweg unsere Aktiven – vor allem in der Beratungsarbeit<br />
für Kriegsdienstverweigerer – gearbeitet haben. Das haben wir natürlich im Langen August<br />
gefeiert.<br />
Mit der Aussetzung des Kriegsdienstes kam auch der Zivildienst an sein Ende. Die jährlich rund<br />
100.000 Zivildienstleistenden stellten ein erhebliches, günstiges Arbeitskräftepotenzial, vor<br />
allem im Sozial- und Gesundheitswesen dar, das momentan schlicht fehlt. Vor diesem Hintergrund<br />
verdiente die Einführung eines staatlichen Bundesfreiwilligendienstes für alle Altersgruppen<br />
seit Juli 2011 unsere besondere Aufmerksamkeit. Unserer Ansicht nach kommt als<br />
Begründung für diesen Dienst vor allem der erklärte Wille der Bundesregierung, die bereits im<br />
Haushalt für den Zivildienst eingestellten Mittel auszuschöpfen, in Betracht. Daneben soll er in<br />
Konkurrenz mit bestehenden Freiwilligendiensten - wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)<br />
und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) – personelle Lücken schließen.<br />
Der JC Courage unterstützte auch weiterhin türkische Kriegsdienstverweigerer, die sich mit der<br />
Bitte um Beratung an uns wenden. Höchstens bis zum 38. Lebensjahr werden sie als Arbeitsmigranten<br />
im Ausland vom Militärdienst zurückgestellt. Danach müssen sie einen Betrag von 5.122.- Euro<br />
zahlen und noch für drei Wochen Kriegsdienst leisten. Dies wird allgemein als „Freikaufsregelung“<br />
bezeichnet. Immer wieder müssen wir darauf hinweisen, dass diese Regelung nur türkische Staatsbürger<br />
in Anspruch nehmen können, die als Arbeitsmigranten dauerhaft hier leben. Studenten und Asylsuchende<br />
sind von dieser Regelung ausgenommen.<br />
Die Bundeswehr versuchte auch 2011 an den Schulen freiwillig Wehrdienstleistende zu werben,<br />
in der Regel für 12 – 23 Monate. In NRW gibt es – wie in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland – ein sog. „Kooperationsabkommen“ zwischen der<br />
Bundeswehr und dem Kultusministerium. Die rot-grüne Landesregierung hat den Vertrag ihrer<br />
Vorgängerin übernommen, ihn aber mit 30.000 .- Euro flankiert, damit auch Friedensorganisationen<br />
an die Schulen eingeladen werden können.Hier versuchen wir Kontakte zu knüpfen, um eingeladen<br />
zu werden. Der JC Courage setzte sich weiter für „Schulfrei für die Bundeswehr!“ ein. Wir unterstützen<br />
das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“<br />
(www.schule-ohne-bundeswehr-nrw.de).<br />
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