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Erhaltung und Nutzung alter Kernobstsorten im bayerischen Allgäu ...

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<strong>Erhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>alter</strong> <strong>Kernobstsorten</strong> <strong>im</strong> <strong>bayerischen</strong> Allgäu <strong>und</strong> am <strong>bayerischen</strong> Bodensee<br />

Bild 26 <strong>und</strong> Bild 27:<br />

Die ‘Schäufelebirne‘ ist in der Gemarkung Halblech allgemein bekannt. Sie bildet sehr<br />

große Bäume mit charakteristisch kleinen Früchten, die für Birnenbrot verwendet<br />

wurden.<br />

Bild 28 <strong>und</strong> Bild 29:<br />

Die regionaltypische Apfelsorte ‘Brentewinar‘ wurde in Wirlings bei Buchenberg<br />

erfasst <strong>und</strong> schon mehrfach <strong>im</strong> Landkreis Lindau nachgewiesen. Sie ist auch <strong>im</strong><br />

Vorarlberg behe<strong>im</strong>atet, woher sie möglicherweise stammt. ‘Brentewinar‘ war mit<br />

seinem sortentypischen Aroma als Mostapfel beliebt.<br />

Es sollte in diesem Zusammenhang diskutiert werden, ob sich aus der früheren<br />

Beliebtheit einer Sorte auch eine aktuelle Empfehlung ableiten lässt. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist<br />

das sicher so. Dennoch gibt es Einschränkungen. Die überregionale Fachberatung ließ<br />

sich bereits früh von dem Wunsch leiten, eine möglichst geringe Anzahl Sorten zu<br />

empfehlen. Es entstanden Standardsort<strong>im</strong>ente, deren Zusammensetzung nur<br />

eingeschränkt auf die regionalen Besonderheiten angepasst wurde. So zeigte sich teils<br />

erst <strong>im</strong> Laufe der Jahrzehnte, ob eine Sorte tatsächlich mit den Standortverhältnissen<br />

zurecht kam. Die Häufigkeit der Sorte ‘Jakob Lebel‘ könnte auf eine solch allgemeine<br />

Empfehlung zurückgegangen sein, denn die Vitalität des Baumes zeigt sich heute<br />

augenscheinlich schlecht. Desweiteren änderte sich die landwirtschaftliche Struktur.<br />

Damit einher ging häufig eine geringere Pflege der Bestände, auf die einzelne Sorten<br />

unterschiedlich reagieren. Die Sorte ‘Schöner aus Herrnhut‘ erweist sich heute für einen<br />

extensiven Landschaftsobstbau mit geringeren Pflegeintervallen <strong>und</strong> ungeregelterer<br />

Nährstoffzufuhr als zu schwachwüchsig.<br />

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