Geschäftsbericht 2013 - Trimet
Geschäftsbericht 2013 - Trimet
Geschäftsbericht 2013 - Trimet
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18<br />
LAGEBERICHT<br />
Besonders hervorzuheben sind auch die weltweit einzigartigen Erfolge der Elektrolyse<br />
in Hamburg auf dem Feld der Primärregelreserve zur Sicherung der 50 Hz<br />
Netzstabilität im Norden Deutschlands. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der<br />
nördlichste TRIMET Standort als weltweit erster Industriebetrieb außerhalb der Energieversorgerbranche<br />
mit bis zu 30 MW an diesem Regelprodukt teilgenommen, was<br />
nicht nur ein weiterer Beitrag der TRIMET zur Entlastung der Übertragungsnetze ist,<br />
sondern auch einen eigenen Netto-Wertschöpfungsbeitrag zum Unternehmensergebnis<br />
ermöglicht.<br />
Die Anodenversorgung der Standorte Hamburg und Essen durch die eigene Anodenfabrik<br />
in Hamburg wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter optimiert. Zu<br />
Beginn des Jahres <strong>2013</strong> wurde zusätzlich eine Anodenschlitzsäge installiert und in<br />
Betrieb genommen. Hierdurch können nun die gebrannten Anoden mit Schlitzen<br />
versehen werden. Diese Schlitze führen im Elektrolysebetrieb zu einer leichteren<br />
Abführung der Produktionsgase und damit zu optimierten Verfahrensbedingungen,<br />
insbesondere zu einem geringeren Energieverbrauch.<br />
Geschäftsbereich Recycling<br />
Die sich schon im letzten Geschäftsjahr anbahnende Abkühlung der Industrieproduktion<br />
in Europa setzte sich auch im Geschäftsjahr 2012/13 fort. Die Nachfrage<br />
nach Sekundärgusslegierungen in Deutschland bewegte sich auf einem weiterhin<br />
zufrieden stellenden Niveau, wohingegen der Abwärtstrend in den anderen europäischen<br />
Ländern nicht gestoppt werden konnte.<br />
Die Verkaufspreise für Sekundärgusslegierungen kamen insbesondere durch große<br />
aus dem europäischen Ausland in den deutschen Markt drängende Mengen weiter<br />
unter Druck.<br />
Bei den Schrottpreisen setzte sich die gegenläufige Entwicklung fort. Aufgrund der<br />
niedrigen industriellen Produktion in Europa nahmen die verfügbaren Schrottmengen<br />
weiterhin ab und führten zu weiter steigenden Preisen. Diese gegenläufige<br />
Situation führte zu einem dramatischen Verfall der Verarbeitungsmargen und letztendlich<br />
zu einem teilweisen Kapazitätsabbau bei einigen europäischen Umschmelzwerken.<br />
Eine weitere Folge dieser deutlichen Marktverschlechterung war u.a. die<br />
Insolvenz des größten deutschen Umschmelzunternehmens.<br />
Seit Ende Juni ist hier jedoch eine leichte Besserung zu sehen, da sich die Preise<br />
für Aluminiumlegierungen entgegen dem Trend bei Aluminium High Grade leicht<br />
erholt haben während die Schrottpreise auf dem alten Niveau verbleiben. Bei den<br />
sogenannten Remeltern zeigte sich mehr und mehr, dass die zwischenzeitlich aufgebauten<br />
bzw. im Aufbau befindlichen neuen Kapazitäten zu einem Kampf um<br />
die Schrotte und damit zu deutlich erhöhten Prämien bei geringerer Verfügbarkeit