Nr. 230 / Winter 2012 - Zürcher Tierschutz
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R e c h t l i c h e s<br />
11<br />
B u n d e s a m t f ü r V e t e r i n ä r w e s e n<br />
v e r ö f f e n t l i c h t 2 . T i e r s c h u t z b e r i c h t<br />
Gut ausgebildete<br />
Tierhalter bieten<br />
ihren Tieren einiges,<br />
z. B. täglichen,<br />
ausgiebigen<br />
Weidegang.<br />
Foto: B. Trachsel<br />
Einleitend zum Bericht stellt man sich die<br />
Frage, ob das 2008 revidierte <strong>Tierschutz</strong>gesetz<br />
nach 4 Jahren etwas zur Verbesserung<br />
im Umgang mit den Tieren beigetragen<br />
hat. Diese Frage ist nicht einfach zu<br />
beantworten, spielen doch zahlreiche Faktoren<br />
eine Rolle. Je mehr Personen auf<br />
den kantonalen <strong>Tierschutz</strong>fachstellen arbeiten,<br />
desto unmittelbarer und nachhaltiger<br />
kann der <strong>Tierschutz</strong>vollzug umgesetzt<br />
werden. Auf der andern Seite helfen<br />
ein differenziertes Angebot an Ausbildungsgängen<br />
sowie umfangreiche Wissensplattformen<br />
indirekt, das Tierwohl zu<br />
fördern. Natürlich braucht es dazu in erster<br />
Linie die Bereitschaft der TierhalterInnen,<br />
sich um dieses Wissen zu kümmern<br />
und Erlerntes im Alltag auch umzusetzen.<br />
Gesetzgeber setzt auf Ausund<br />
Weiterbildung<br />
Mit seiner Informationsplattform «Tiere<br />
richtig halten», auf die wir hier unser Augenmerk<br />
legen, kommt das Bundesamt<br />
für Veterinärwesen seinem Auftrag nach,<br />
den tiergerechten Umgang mit Tieren<br />
durch Information zu fördern. Im Bericht<br />
wird dieses Hilfsmittel hinsichtlich seiner<br />
Nutzung und Wirkung beurteilt, und man<br />
kommt zum Schluss, dass insbesondere die<br />
Webseite ein attraktives Angebot darstellt,<br />
das in verschiedenen Bereichen<br />
noch optimiert werden kann.<br />
Erwartungsgemäss nutzen die Tierhalter<br />
das Angebot je nach Interessenslage<br />
unterschiedlich. Nutztierhalter suchen in<br />
erster Linie fast ausschliesslich nach Details<br />
zu den gesetzlichen Mindestanforderungen.<br />
Immerhin drei Viertel interessieren<br />
sich auch für die natürlichen Bedürfnisse<br />
der Tiere. Während Schweine-, Hühneroder<br />
Pferdehalter vor allem nach Informationen<br />
zur tiergerechten Haltung im Allgemeinen<br />
suchen, stehen für Rinder- und<br />
Ziegenhalter konkrete Fragen zu Stall und<br />
Auslauf im Vordergrund. In diesem Segment<br />
interessiert man sich weniger für die<br />
Tiere an sich und bewertet die allgemeinen<br />
Informationen als überflüssig. Eine<br />
interessante Erkenntnis, welche jedoch die<br />
Erfahrungen auch in unserer Arbeit widerspiegelt<br />
und oft auch der Grund dafür ist,<br />
dass Mängel in der Tierhaltung überhaupt<br />
erst entstehen.<br />
Heimtierhalter ticken anders<br />
Etwas anders sieht es bei den Heimtierhaltern<br />
aus. Sie werden im Gegensatz zu den