Nr. 230 / Winter 2012 - Zürcher Tierschutz
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T i e r v e r s u c h e<br />
ziffer, welche beweist, dass unsere Arbeit<br />
für mehr <strong>Tierschutz</strong> im Versuchstierbereich<br />
nach wie vor unerlässlich ist.<br />
Meine Vision<br />
Der kleine Hoffnungsschimmer bleibt,<br />
dass <strong>Tierschutz</strong> im Tierversuch zunehmend<br />
einen bedeutenderen Stellenwert<br />
bekommt. Und in Zukunft Forschende<br />
mehr Empathie zeigen, Leiden und<br />
Schmerzen der Versuchstiere effektiv<br />
beurteilen und die Waagschale nicht<br />
nur mit Nutzen für die Forschung gewichten.<br />
Auf dass die Güterabwägung<br />
schliesslich auch zugunsten der Versuchstiere<br />
ausfallen kann.<br />
kh<br />
Seit meinem Amtsantritt im Juli 2011 habe ich Rahmen meiner<br />
Tätigkeit in der Zürcher Tierversuchskommission 31 Neugesuche<br />
und 17 Ergänzungen bearbeitet, welche der höchsten<br />
Belastungskategorie (Schweregrad 3) zugeordnet werden.<br />
Weiter habe ich zusammen mit meinem Kollegen im<br />
Rahmen unserer Subkommission je zwei unangemeldete<br />
Haltungskontrollen in den in unserer Zuständigkeit liegenden<br />
Versuchstierhaltungen durchgeführt und weitere 67 Gesuche,<br />
Neuanträge und Ergänzungen mit Schweregrad 1<br />
und 2 behandelt. Will man die gestellte Aufgabe seriös und<br />
zum Wohle der Versuchstiere erledigen, bedeutet dies viele<br />
Stunden Einlesen in die unterschiedlichsten wissenschaftlichen<br />
Gebiete und Wälzen der neuesten Literatur im Bereich<br />
<strong>Tierschutz</strong>forschung, damit man fit für eine erfolgreiche<br />
Argumentation bleibt. Ein Knochenjob mit grossem<br />
Frustrationspotenzial, weil man als <strong>Tierschutz</strong>vertreterin mit<br />
dem Ziel vor Augen, Tierversuche reduzieren oder gar verhindern<br />
zu können, stets von Neuem enttäuscht wird.