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Nr. 230 / Winter 2012 - Zürcher Tierschutz

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W i l d t i e r e<br />

15<br />

30 0 0 0 W a l e f ü r B r ü s s e l<br />

Meeressäuger gehören ins Meer und<br />

nicht in Becken – das wissen schon die<br />

Kinder. Deshalb haben am 9. Oktober<br />

<strong>2012</strong> OceanCare und WDC Deutschland<br />

(Whale and Dolphin Conservation) der<br />

Europäischen Union 30 000 mehrheitlich<br />

von Kindern gefaltete Origami-Wale<br />

übergeben. Damit verliehen sie ihrer<br />

Forderung an die EU-Politiker Nachdruck,<br />

sich kritisch mit der Gefangenhaltung<br />

von Walen und Delfinen auseinanderzusetzen.<br />

Bereits im November 2011 hatte Ocean-<br />

Care dem EU-Botschafter in Bern eine<br />

Petition überreicht, mit der 60 500<br />

Unterzeichnende sich gegen den Neubau<br />

von Delfinarien und den Import von<br />

Delfinen in die Europäische Union aussprachen.<br />

Die EU-Kommission bildete in<br />

der Folge eine Arbeitsgruppe, die abklären<br />

soll, ob die Gefangenhaltung von<br />

Walen und Delfinen der EU-Zoo-Richtlinie<br />

entspricht.<br />

Die EU-Zoo-Richtlinie sieht vor, dass die<br />

Wildtierhaltung in Zoos einen Beitrag<br />

zur Arterhaltung sowie zur öffentlichen<br />

Bildung im Sinne des Artenschutzes leisten<br />

muss. Wildtiere müssen zudem unter<br />

Bedingungen gehalten werden, die ihre<br />

natürlichen Bedürfnisse abdecken. Beides<br />

ist im Falle der Wale und Delfine<br />

nachweislich nicht gegeben.<br />

Ohne Delfinarien keine Delfinjagd.<br />

Weil die biologischen Grundbedürfnisse<br />

von Walen und Delfinen in Gefangenschaft<br />

nicht erfüllt werden können, ist<br />

die Sterblichkeit der Tiere hoch. Laufend<br />

kauft die Delfinarienindustrie deshalb<br />

Wildfänge zu und hält damit brutale<br />

Treibjagden – wie jene in Japan – in<br />

Gang, welche mitunter das Überleben<br />

ganzer Delfinbestände im Meer<br />

gefährden.<br />

Die Schattenseiten der Delfinarien<br />

kommen zunehmend ans Licht. Deshalb<br />

verzichten immer mehr Länder auf Einfuhr,<br />

Haltung oder Zurschaustellung von<br />

Delfinen und Walen. Auch in die<br />

Schweiz dürfen die Meeressäuger seit<br />

diesem Jahr nicht mehr importiert werden.<br />

Medienkontakt<br />

OceanCare, Dr. phil. nat. Sylvia Frey,<br />

Tel. +41 (0)79 742 93 23,<br />

sfrey@oceancare.org

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