Max Ernst - Artinside - Das Museumsmagazin der Region Basel
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<strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>, la puberté proche ... (les pléjades), 1921<br />
<strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>. <strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong> (1891–1976) is one of<br />
Mo<strong>der</strong>nism’s most versatile artists. Having<br />
started out as a Dadaist in Cologne, he soon<br />
became a pioneer of Surrealism in Paris. A tireless<br />
creator of new figures, forms and techniques, <strong>Max</strong><br />
<strong>Ernst</strong> kept on evolving in new directions even up<br />
to his late years. His remarkable oeuvre, which<br />
defies any clear stylistic definition, was also<br />
shaped by his eventful life and the many different<br />
places in which he lived in Europe and America.<br />
The major retrospective at the Fondation Beyeler<br />
will present an exemplary selection of over 160<br />
paintings, drawings, collages, sculptures and<br />
books by <strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong> that encompass all aspects<br />
of his work. Visitors will be able to experience the<br />
full richness of <strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>’s multifaceted œuvre.<br />
<strong>Artinside</strong><br />
Schliesslich führen <strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>s im Abklatschverfahren entstandene<br />
Dekalkomanien <strong>der</strong> 40er-Jahre – etwa Napoleon in the Wil<strong>der</strong>ness<br />
mit seiner sinnlich-graziösen, wie aus einem Korallenmantel entwachsenen<br />
Frauengestalt – die Weiterentwicklung des Surrealismus<br />
im amerikanischen Exil vor Augen. In den USA entstehen auch <strong>Max</strong><br />
<strong>Ernst</strong>s sogenannte Oszillations-Bil<strong>der</strong> wie etwa das bizarre, politisch<br />
brisante La planète affolée von 1942. Deren Linienstrukturen gehen auf<br />
das Hin- und Herschwingen einer durchlöcherten, mit flüssiger Farbe<br />
gefüllten Konservendose zurück und muten wie Vorwegnahmen von<br />
Jackson Pollocks Action Painting an. In Amerika realisiert <strong>der</strong> Künstler<br />
aber auch einen Grossteil seiner wichtigsten Skulpturen, darunter The<br />
King Playing with the Queen – ein Glanzstück aus <strong>der</strong> Sammlung Beyeler<br />
– sowie seinen imposanten Capricorne, für den <strong>der</strong> Künstler auf vorgefundene<br />
Alltagsobjekte wie Milchflaschen und Eierschachteln zurückgreift<br />
und dadurch die Monumentalität <strong>der</strong> Bronzeplastik durch Verspieltheit<br />
und Witz durchbricht.<br />
<strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>s Schaffen erweist sich als ein riesiger Fundus an Ideen<br />
und Experimenten, sein Leben und Werk erscheinen wie eine fortwährende<br />
Erkundung neuer Wege und Möglichkeiten – <strong>der</strong> Künstler ist ein<br />
Suchen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit weit offenen Augen durch die Welt vagabundiert<br />
und in <strong>der</strong> Natur und im Menschen unentwegt Neues, Fremdartiges,<br />
Erschreckendes und Wun<strong>der</strong>sames gleichermassen entdeckt.<br />
*Raphaël Bouvier<br />
Dr. Raphaël Bouvier (1977) studierte Kunstgeschichte und<br />
Romanische Philologie in <strong>Basel</strong> und Bochum. Seit Januar<br />
2012 ist er Kurator <strong>der</strong> Fondation Beyeler, an <strong>der</strong> er jüngst<br />
die Ausstellungen «Collection Renard» sowie «<strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>.<br />
Retrospektive» kuratierte. Raphaël Bouvier hat über<br />
mo<strong>der</strong>ne, zeitgenössische und manieristische Kunst sowie<br />
Erinnerungskultur publiziert.<br />
<strong>Max</strong> <strong>Ernst</strong>, La Vierge corrigeant l’enfant Jésus devant trois témoins: André Breton, Paul Éluard et le peintre, 1926<br />
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