Max Ernst - Artinside - Das Museumsmagazin der Region Basel
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Was jetzt? Aufstand <strong>der</strong><br />
Dinge am Amazonas<br />
Was jetzt? Aufstand <strong>der</strong><br />
Dinge am Amazonas<br />
bis 29.09.2013<br />
Museum <strong>der</strong> Kulturen<br />
www.mkb.ch<br />
Holzfigur <strong>der</strong> Ocaina aus Kolumbien, 1960er-Jahre<br />
<strong>Das</strong> Leben von Dingen endet nicht, wenn sie in eine ethnografische<br />
Museumssammlung kommen. Vielmehr erzählen<br />
sie uns Geschichten einer gemeinsamen Vergangenheit<br />
und Gegenwart zwischen dem Museum und den Herkunftsorten.<br />
Und sie stellen Fragen nach <strong>der</strong> Verantwortung, die wir aus diesen Beziehungen<br />
für die Zukunft tragen.<br />
Mit <strong>der</strong> Ausstellung Was jetzt? Aufstand <strong>der</strong> Dinge am Amazonas stellt<br />
sich das Museum <strong>der</strong> Kulturen <strong>Basel</strong> diesen Fragen und lädt ein zu einer<br />
inspirierenden Reise durch die historischen und aktuellen Verflechtungen<br />
zwischen dem Amazonastiefland und den ethnografischen<br />
Sammlungen am Rheinknie. An ausgewählten Sammlungsstücken<br />
aus den Jahren 1950 bis 2010 untersucht die Ausstellung die Interessen<br />
und Weltsichten verschiedenster Akteure; ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />
richtet sich auf diejenigen indigener Gemeinschaften. In diesen spielen<br />
Objekte eine zentrale, aktive Rolle bei <strong>der</strong> Menschwerdung, Ausgestaltung<br />
sozialer Beziehungen und <strong>der</strong> Visualisierung von Identitäten.<br />
Mythen erzählen, wie Objekte geschaffen werden und ihre Lebensrolle<br />
einnehmen, aber auch gegen Menschen rebellieren, wenn sie nicht<br />
die gebotene Behandlung erfahren. Die Ausstellung verbindet zeitgenössische<br />
Ansätze <strong>der</strong> Ethnologie, die nach <strong>der</strong> Wirkungsmächtigkeit<br />
von Dingen forschen, mit <strong>der</strong> Frage nach Handlungsspielräumen von<br />
indigenen Akteuren im globalen Kontext. Gigantische Infrastrukturmassnahmen<br />
zur Erschliessung natürlicher Ressourcen werden Amazonien,<br />
und wohl auch den Rest des Planeten, einschneidend und unwi<strong>der</strong>ruflich<br />
verän<strong>der</strong>n. <strong>Das</strong> Museum <strong>der</strong> Kulturen nimmt die aktuelle<br />
Problematik auf, um Bezügen zwischen Museumssammlungen und<br />
historischen Ereignissen in Amazonien nachzugehen. Die Frage «Was<br />
jetzt?» wird nicht beantwortet, denn die Ausstellung versteht sich als<br />
Reflexionsplattform, die es den Besucherinnen und Besuchern offen<br />
lässt, ob und wie sie die Frage nach <strong>der</strong> globalen Verantwortung – die<br />
je nach Standpunkt zwischen Engagement und neokolonialer Einmischung<br />
verortet wird – angehen wollen.<br />
Kultur erzählt | Museumsfest | 24.05.2013 – 26.05.2013<br />
POPCAP ’13 – piclet.org<br />
<strong>Artinside</strong><br />
Renée Levi, Ausstellungsansicht, Kloster Schönthal,2013<br />
Renée Levi. Italique.<br />
Im Kloster Schönthal<br />
Wenn die Künstlerin nach cursif für ihre neue Ausstellung den<br />
Titel italique wählt, dann schreibt o<strong>der</strong> malt sie ihr Alphabet<br />
weiter. Typografie wird Malerei. Italique ist auch Kursivschrift, und<br />
die Malerei demzufolge schräg. So liegen jedenfalls grosszügig gemalte<br />
Farbformen auf rohen Leinwänden und messen <strong>der</strong>en Flächen aus,<br />
eilen über sie hin und <strong>der</strong>en Grenzen entlang. Ein Bild ist ein Bild ist<br />
ein Bild. Schräg im doppelten Wortsinn sind diese Bildtafeln indessen<br />
nicht – im Gegenteil. Sie wirken luzid, transparent, cartesianisch<br />
klar. Diese Bil<strong>der</strong> wollen nicht mehr, als dass sie da sind: Leinwände<br />
Renée Levi<br />
Italique<br />
04.05.2013–29.09.2013<br />
Kloster Schönthal, BL<br />
www.schoenthal.ch<br />
auf Keilrahmen, rohes Leinen o<strong>der</strong> maschinell weiss grundierte Stoffbahnen<br />
auf Holzträgern, welche als Hintergrundstruktur durchscheinen<br />
können. Ein gestischer Farbauftrag, <strong>der</strong> aus dem Farbkessel kommen<br />
kann o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Spraydose. Fertig ist das Bild. Radikal wie die<br />
romanische Architektur <strong>der</strong> Schönthaler Klosterkirche. Renée Levi,<br />
1960 in Istanbul geboren, in <strong>Basel</strong> arbeitend und <strong>der</strong> französischen<br />
clarté verpflichtet, war Architektin. Konträr zu vielen Laufbahnen,<br />
ist sie vom Raum zur reinen Fläche gelangt. Ihre Ausstellung Italique<br />
schreibt im Kloster Schönthal Einrichtungsgeschichte.<br />
<strong>Das</strong> Museum <strong>der</strong> Kulturen nimmt dieses Jahr<br />
die Tradition des Museumsfestes wie<strong>der</strong> auf.<br />
<strong>Das</strong> diesjährige Motto lautet «Kultur erzählt»<br />
und widmet sich den Geschichten von heute,<br />
gestern und morgen. Der Gast kann sich im<br />
Märchenwald verzaubern lassen, an Workshops<br />
teilnehmen, Konzerten lauschen, sich<br />
von Führungen inspirieren lassen, über den<br />
Designmarkt schweifen und so ganz in die<br />
Welt des «Geschichten-Erzählens» eintauchen.<br />
<strong>Das</strong> Fest findet auf dem Münsterplatz,<br />
im Museum <strong>der</strong> Kulturen <strong>Basel</strong> und<br />
den angrenzenden Höfen statt.<br />
Alle Veranstaltungen wie auch <strong>der</strong> Museumsbesuch<br />
sind während des Museumsfestes<br />
für die Besucher kostenlos.<br />
Detailprogramm: www.mkb.ch/kulturerzaehlt<br />
Freitag–Sonntag 24.05.–26.05<br />
auf dem Münsterplatz, <strong>Basel</strong><br />
Fr 24.05. | 18.00–24.00<br />
Sa 25.05 | 10.00–24.00<br />
So 26.05 | 10.00–17.00<br />
Preis für Zeitgenössische<br />
Afrikanische Fotografie<br />
06.06.2013 – 23.06.2013<br />
Vernissage: Do, 6. Juni, ab 17.00 Uhr<br />
Auf dem Münsterplatz präsentiert<br />
POPCAP ’13 Werke von fünf zeitgenössischen<br />
FotografInnen. Sie beschäftigen sich<br />
auf unterschiedliche Weise mit dem Kontinent<br />
Afrika und seiner Diaspora.<br />
<strong>Das</strong> Museum <strong>der</strong> Kulturen <strong>Basel</strong> zeigt im<br />
Rahmen von POPCAP ’13 eine zweite Ausstellung<br />
in Zusammenarbet mit K-Werk und<br />
bblackboxx: Vorgestellt werden Fotografien,<br />
die aktuell in <strong>Basel</strong> entstanden sind und<br />
Vorstellungen über Afrika reflektieren.<br />
<strong>Artinside</strong>