aktuell 02/13 - vbw
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Sebastian Merkle, ehemaliger HfWU-Student und jetziges Vorstandsmitglied<br />
der Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
eG, ging in seinem Vortrag auf die Frage ein, ob Wohnungsgenossenschaften<br />
ein Auslauf- oder Zukunftsmodell seien. „Faire<br />
Mietpreise und moderne Wohnkonzepte, wie beispielsweise<br />
die Karlsruher Carlofts oder auch die Mikrolofts in Villingen-<br />
Schwenningen zeigen, dass auch Wohnungsgenossenschaften<br />
mit dem Zeitgeist gehen“, so der Genossenschaftsvorstand. Die<br />
Tätigkeit in einer Genossenschaft sei vielfältig und abwechslungsreich.<br />
Von der Idee, über die Planung, Finanzierung bis hin<br />
zur Sanierung und dem Verkauf liege alles in der Hand der<br />
Genossenschaft. „Um es auf den Punkt zu bringen – Genossenschaften<br />
sind alles andere als langweilig“, sagte Merkle.<br />
Die kommunale Perspektive beleuchtete Wolfgang Bielmeier,<br />
Geschäftsführer der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft<br />
GBG. Er erläuterte, dass kommunale Wohnungsunternehmen<br />
in Zeiten von Mietpreissteigerungen ein Korrektiv darstellen<br />
können. „Um das Mietniveau einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft<br />
niedrig zu halten, ist nicht nur wirtschaftliches<br />
Handeln unabdingbar, es bedarf zudem der öffentlichen Förderung<br />
und der Unterstützung der Stadt“, lautete Bielmeiers<br />
Fazit.<br />
Ob institutionelle Investoren für die Wohnungswirtschaft zum<br />
Fluch oder Segen geraten werden, darauf antwortete zum Abschluss<br />
der Tagung der Vorstand der Augsburger Patrizia Immobilien<br />
AG, Klaus Schmitt. „Der Wohnungsmarkt der Zukunft<br />
braucht ein konzertiertes Handeln aller Akteure. Er braucht<br />
den Lückenschluss durch institutionelle Investoren ebenso wie<br />
den Beitrag der öffentlichen Hand, um das Angebot zu erhöhen“,<br />
sagte Schmitt. Deutsche Investoren beabsichtigen langfristig<br />
und sicher in die Immobilienbestände zu investieren. Sie<br />
seien nicht hinter Superrenditen und dreijährigen Ausstiegsplänen<br />
her. Die öffentliche Hand könne zur Erhöhung des Immobilienangebots<br />
beitragen, indem sie umschichtet von instandhaltungsintensivem<br />
Wohnungsbestand in geförderten Neubau<br />
und eine erweiterte Wohnraumförderung, indem sie Nachverdichtungen<br />
und Nutzungsänderungen genehmigt und Grundstücksspekulationen<br />
besteuert.<br />
Axel Gedaschko, Präsident des GdW, sprach vor der vollbesetzten<br />
Geislinger Jahnhalle über „bezahlbares Wohnen“.