Magazin „Bleib G'sund“ 2010. - Gesundes Oberösterreich

Im Alter aktiv bleiben
Gesundheitsförderung
für Senioren: Eine aktive
Auseinandersetzung mit
Geist und Körper fördert
ein hohes Maß an Lebensqualität
und bringt einen
anderen Umgang auch mit
chronischen Krankheiten.
Ein langes Leben wünscht sich jeder - aber
oft gibt es viele Berührungsängste mit dem
alt Werden und alt Sein. „Anders als Kindheit,
Pubertät oder die Zeit als Junger Erwachsener
gibt es für die Phase des Alters keine so klare
Zäsur“, analysiert die Krankenschwester Christa
Maiss, Mitarbeiterin des Seniorenzentrums
in Linz-Ebelsberg. Sie beschäftigt sich auch
in Fortbildungen für pfl egende Angehörige
sowie für Unternehmen intensiv mit dem
vielschichtigen Thema Alter.
„Körper und Psyche setzen, wie auch in
anderen Lebensphasen, im Alter zunehmend
Grenzen. Menschen gehen mit diesen sehr
unterschiedlich um – und so vielfältig sind damit
die Lebensentwürfe und –realitäten älterer
Menschen“, ergänzt Maiss. In der Anamnese
und Diagnostik sollte aus ihrer Sicht das biografi
sche Arbeiten einen höheren Stellenwert
bekommen. Es geht um Anerkennung des
Erlebten und dessen Einbeziehung in die
Begleitung des Patienten bzw. der Patientin.
Gerade HausärztInnen im ländlichen Bereich
wissen oft viel über ihre Patienten und deren
Lebensgeschichte. „Es kann wichtig sein, auf
bestimmte Stationen in dieser Biographie, auf
www.gesundesooe.at
Aktiv bleiben und Dinge tun, die Freude machen: Das ist auch für Seniorinnen und Senioren die beste Gesundheitsförderung.
Übergänge, Bruchstellen und auch auf die
Zukunft Bezug zu nehmen“, ist Christa Maiss
überzeugt.
Ernährung und Bewegung wichtig
„Gesundheitsförderung ist keine Frage des
Alters und hat kein Ablaufdatum“, betont
der niedergelassene Arzt für Allgemeinmedizin
Dr. Wolfgang Ziegler aus Kremsmünster,
der auch Referent für Geriatrie der
Ärztekammer für OÖ ist. Ziele sind u. a.
ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit,
die Förderung der Bereitschaft,
den Lebensstil weiter zu entwickeln, um
mehr Lebensqualität zu gewinnen und
ein besserer Umgang mit vorhandenen,
auch chronischen oder fortschreitenden
Lesen Sie weiter auf Seite 8
4/09 HUMAN 7