10-2012
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Sensoren<br />
Bild 3: Induktive Wegmessung mit Messfahnen<br />
Programmierbar<br />
Induktive Wegaufnehmer melden<br />
die Stellung von Hochdruck-<br />
Dampf-Bypassventilen und Wassereinspritzventilen<br />
an Dampfturbinen<br />
in Kraftwerken an die<br />
Warte. Damit die Forderung, die<br />
Ventilstellung zwischen 0% und<br />
<strong>10</strong>0% trotz der mechanischen<br />
Toleranzen der Ventile exakt<br />
zu erfassen, erfüllt wird, müssen<br />
Anfangs- und Endwert der<br />
Wegaufnehmer einstellbar sein.<br />
Die Montage und Justierung der<br />
Wegaufnehmer soll schnell und<br />
einfach erfolgen. Die programmierbaren<br />
induktiven Wegaufnehmer<br />
mit integrierter Elektronik<br />
erfüllen diese Forderungen.<br />
Der analoge Messwert des<br />
induktiven Wegaufnehmers wird<br />
mit einem 16-Bit A/D-Wandler<br />
digitalisiert und in einem Mikrocontroller<br />
verarbeitet. Mit den<br />
im EEPROM abgelegten Genauigkeitsabweichungen<br />
erfolgt die<br />
Korrektur der Messwerte. Ein<br />
Bild 4: Programmierbare induktive Wegaufnehmer<br />
16-Bit D/A-Wandler formt die<br />
digitale Information in normierte<br />
Ausgangssignale um.<br />
Beim Teach-in-Verfahren<br />
wird der Wegaufnehmer auf<br />
den Anfangspunkt gestellt und<br />
ein Kontakt am Stecker- oder<br />
Kabelausgang für mindestens<br />
zwei Sekunden mit der Betriebsspannung<br />
verbunden. Das Ausgangssignal<br />
stellt sich damit auf<br />
den Anfangswert ein. In gleicher<br />
Weise wird der Endwert eingestellt.<br />
Ein kurzzeitiger Wechsel<br />
des Ausgangssignals auf Mittelstellung<br />
signalisiert eine erfolgreiche<br />
Programmierung.<br />
Dank dieser Technik können<br />
unterschiedliche Messwege mit<br />
nur einem Wegaufnehmer dargestellt<br />
werden. Ein Wegaufnehmer<br />
mit nominal 150 mm<br />
Messweg entsprechend 0 - <strong>10</strong> V DC<br />
Ausgangssignal kann Messwege<br />
von mindestens 0 bis 26 mm<br />
oder maximal 0 - 160 mm in<br />
ein 0 bis <strong>10</strong> V DC Signal umsetzen.<br />
Die vergossene Bauweise in<br />
einem nur 25 mm dicken Edelstahlgehäuse<br />
ermöglicht einen<br />
Einsatz bei Schockbelastungen<br />
bis 250 g SRS (20 - 2000 Hz)<br />
und Vibrationsbelastungen bis<br />
20 g rms (50 g Spitze).<br />
Der zulässige Betriebsspannungsbereich<br />
zwischen 9 und<br />
32 V DC , die große Genauigkeit<br />
von 0,1% und die verschiedenen<br />
Ausgangssignale ermöglichen<br />
den Einsatz in vielen Bereichen.<br />
Zusätzliche mechanische<br />
Anbauten, wie Kugelgelenke an<br />
Stößel und Gehäuse, Schutzrohre<br />
oder Tasterversionen mit Rückholfeder<br />
sind lieferbar. Der elektrische<br />
Anschluss erfolgt wahlweise<br />
über Stecker oder wasserdicht<br />
angegossenes Kabel. In dieser<br />
Ausführung wird die Schutzart<br />
IP68 erreicht (siehe Bild 4).<br />
Fazit<br />
Induktive Feintaster nach dem<br />
Prinzip der induktiven Halbbrücke<br />
werden häufig in Montage-<br />
und Prüfautomaten eingesetzt<br />
und an Elektronik-Module<br />
angeschlossen. Aufgaben mit<br />
begrenzten Wegabschnitten<br />
werden von Wegaufnehmern<br />
mit Messfahnen und Messwegen<br />
bis 20 mm gelöst.<br />
Müssen Stellungen von Ventilen<br />
exakt erfasst und mechanische<br />
Toleranzen ausgeglichen<br />
werden, kommen programmierbare<br />
Wegaufnehmer mit integrierter<br />
Elektronik zum Zuge.<br />
Autor:<br />
Dipl.-Ing Bernd Jödden<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der a.b.jödden<br />
gmbh<br />
• a.b.jödden gmbh<br />
info@abjoedden.de<br />
www.abjoedden.de<br />
Triaxialer Miniaturaufnehmer<br />
mit erhöhter Empfindlichkeit<br />
Der neue, triaxiale Vibrationsaufnehmer<br />
Modell 356A03<br />
basiert auf dem bekannten<br />
Modell 356A01, weist bei<br />
gleichen Abmessungen<br />
allerdings eine um Faktor 2<br />
erhöhte Empfindlichkeit auf.<br />
Bei einer Kantenlänge von nur<br />
6,3 mm liefert dieser Sensor<br />
ein Signal von <strong>10</strong> mV/g. Der<br />
hermetisch dichte Sensor mit<br />
seinem Titangehäuse zeichnet<br />
sich weiterhin durch ein<br />
äußerst geringes Rauschen<br />
und einen Schockschutz von<br />
5.000 g aus.<br />
Erhöht wurde auch die<br />
Robustheit des integrierten<br />
Kabels. Durch eine verbesserte<br />
Zugentlastung widersteht<br />
das Messkabel höheren<br />
Biege- und Zugbelastungen.<br />
Das Modell 356A03 kann an<br />
allen Messsystemen und Versorgungseinheiten<br />
mit ICP-<br />
Eingängen betrieben werden.<br />
Eingesetzt wird es für Vibrationsuntersuchungen<br />
an leichten<br />
und kleinen Strukturen,<br />
bei Umweltuntersuchungen,<br />
in der Produktqualifizierung<br />
und bei Struktur- und NVH-<br />
Untersuchungen.<br />
• Synotech Sensor und<br />
Meßtechnik GmbH<br />
www.synotech.de<br />
www.synotech.de/triaxial<br />
PC & Industrie <strong>10</strong>/<strong>2012</strong> 15