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ür<br />
harTmUT SchicK<br />
„Die entwicklung von noch umweltfreundlicheren<br />
Fahrzeugtechnologien wird auch für BrT-Systeme<br />
eine bedeutende rolle einnehmen.“<br />
Herr Schick, wann und wo sind Sie zuletzt mit<br />
dem Bus gefahren<br />
Gleich nachdem entschieden wurde, dass ich chef<br />
von <strong>Daimler</strong> Buses werde, habe ich einen Busführerschein<br />
gemacht. ich habe danach erst einmal eine<br />
Testfahrt mit meiner Familie in einer Setra Topclass<br />
gemacht. am Wochenende fahre ich in die Stuttgarter<br />
innenstadt oft auch mit Bus oder U-Bahn.<br />
Werden wir in Zukunft häufiger mit dem<br />
Bus fahren<br />
Ja, ich bin davon überzeugt, dass die Bedeutung<br />
des öffentlichen Personennahverkehrs – und hier vor<br />
allem die relevanz von Bussystemen – zunehmen wird.<br />
Wir nehmen einen stark wachsenden Bedarf an busbasierten<br />
mobilitätskonzepten wahr – vor allem aus<br />
schnell wachsenden metropolen, in denen die bestehenden<br />
infrastruktursysteme an ihre Grenzen stoßen.<br />
ich bin mittlerweile mitglied im executive commitee<br />
der UiTP. Wir gehen davon aus, dass sich der öffent -<br />
liche Personennahverkehr bis 2025 verdoppelt.<br />
Wie stellen Sie sich darauf ein<br />
<strong>Daimler</strong> Buses leistet zum Beispiel seinen Beitrag,<br />
indem das BrT-expertenteam weltweit Unterstützung<br />
bei der einführung und Weiterentwicklung maßgeschneiderter<br />
urbaner Buskonzepte bietet – so auch in den austragungsorten<br />
der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika.<br />
Dabei haben wir nicht nur den omnibus im Blick<br />
– trotz unseres Kerngeschäfts: Bestehende und neue<br />
Verkehrsträger sollen sich vor ort zu einem funktionierenden<br />
vernetzten Verkehrssystem ergänzen. in Summe<br />
heißt das, nachhaltigkeit, mobilität sowie Sicherheit und<br />
Komfort effizient zu verbinden. Das ist unser anspruch,<br />
der insbesondere beim Thema BrT vollumfänglich zum<br />
Tragen kommt. Darüber hinaus diskutieren wir derzeit,<br />
wie wir BrT-lösungen noch effizienter, schneller und<br />
komfortabler anbieten können. Unsere ideen reichen<br />
hier bis zum „nachhaltigen Transportdienstleister“, der<br />
weit mehr bietet als ein klassischer Busproduzent.<br />
Was sind dabei die größten systemischen<br />
Hürden<br />
Das sind zunächst die Zielsetzungen und anforderungen<br />
bei der implementierung von BrT-Systemen.<br />
es gibt nicht „das eine BrT-System“. Wichtig ist,<br />
dass zunächst die Bedürfnisse der nutzer, also der<br />
Passagiere, der lokalen Betreiber und der Städte in<br />
den Planungs- und implementierungsprozess ganz<br />
intensiv mit einfließen.<br />
Und die technischen Herausforderungen<br />
dabei …<br />
Technisch sind es wiederum ganz andere Parameter:<br />
BrT-Systeme können aufgrund des priorisierten<br />
Buseinsatzes den Kraftstoffverbrauch und somit die<br />
co 2<br />
-emissionen um bis zu 20 Prozent reduzieren. Das<br />
wird in Zukunft aber nicht ausreichen, um im Bus- und<br />
BrT-Geschäft zum Zug zu kommen. Die entwicklung<br />
von noch effizienteren und umweltfreundlicheren Fahrzeugtechnologien<br />
wird hierbei eine entscheidende rolle<br />
einnehmen. Das haben wir in nordamerika mit unseren<br />
orion hybridbussen, die unter anderem in new york in<br />
großen Stückzahlen im einsatz sind, wahrgenommen.<br />
aus dem Grund forcieren wir auch massiv die Weiterentwicklung<br />
des mercedes-Benz citaro G BlueTec hybrid<br />
und oder des mercedes-Benz citaro Fuelcell-hybrid. •<br />
CURRICULUM VITAE<br />
harTMUT SchIck<br />
*05. 10. 1961, oberiflingen<br />
leiter des Geschäftsbereichs <strong>Daimler</strong><br />
Busse bei <strong>Daimler</strong> und Geschäftsführer<br />
der evoBus Gmbh<br />
<strong>Daimler</strong>-TechniciTy.com 87