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Schwere Arbeit - leicht gemacht, ein Leitfaden für ... - Arbeitsinspektion

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auf <strong>ein</strong> Minimum verringert werden kann.<br />

Der sicherste Schutz besteht darin, jene diagnostischen, therapeutischen und<br />

pflegerischen Techniken anzuwenden, bei denen k<strong>ein</strong>e oder nur <strong>ein</strong>e geringe<br />

Kontaminationsgefahr besteht.<br />

Die Anwendung der Standardmaßnahmen dient auch zur Verhütung der<br />

steigenden nosokomialen Infektionen. Das sind Infektionen, die durch<br />

Ansteckung in <strong>ein</strong>em Krankenhaus oder in <strong>ein</strong>er anderen medizinischen<br />

Einrichtung (Pflege, Arztpraxen, etc.) erworben werden. Sie bilden <strong>ein</strong>es der<br />

wichtigsten Probleme der Hygiene.<br />

Es gelten folgende Grundsätze:<br />

• Alle Patienten/innen gelten als potenziell infektiös. Blut und<br />

Körperflüssigkeiten sind immer als potenziell infektiös zu betrachten.<br />

• Vorsichtiger Umgang mit spitzen und scharfen Gegenständen.<br />

• Vorsichtiger Umgang mit Material, das durch Blut oder Körperflüssigkeiten<br />

kontaminiert ist.<br />

• Spitze und scharfe Gegenstände sowie kontaminierte Materialien sofort<br />

nach Gebrauch ohne Zwischenlagerung selbst entsorgen.<br />

Motto: Wer sticht - entsorgt!<br />

• Vermeiden <strong>ein</strong>es direkten Kontaktes mit Blut oder anderen<br />

Körperflüssigkeiten, Desinfektion und bei Bedarf Sterilisation von Material,<br />

welches kontaminiert s<strong>ein</strong> könnte.<br />

• Impfung gegen Hepatitis B.<br />

Körperflüssigkeiten, bei denen die Standardmaßnahmen zu treffen sind<br />

• Blut (Serum, Plasma)<br />

• alle sichtbar mit Blut kontaminierten Körperflüssigkeiten<br />

• Pericardflüssigkeit, Pleuraflüssigkeit, Peritonealflüssigkeit<br />

• Ejakulat und Vaginalsekret<br />

• nässende Wunden, Pusteln<br />

• speziell in zahnärztlichen Praxen gilt Speichel immer als mit Blut vermischt<br />

und ist daher ebenfalls als kontaminös zu betrachten<br />

Schutzziele zur Verhütung blutübertragbarer Infektionen<br />

Eine Übertragung von Infektionserregern mit Blut oder Körperflüssigkeiten<br />

durch Stich-/Schnittverletzungen, durch direkten Kontakt mit Haut und<br />

Schleimhäuten, durch Spritzer auf Augenbindehäute oder Schleimhäute ist<br />

mit technischen, organisatorischen und verhaltensbezogenen Maßnahmen zu<br />

verhindern.<br />

Der Aufwand der Standardmaßnahmen (Handschuhe, Mäntel, Augenschutz)<br />

ist auf das Risiko der Kontamination mit Blut und Körperflüssigkeiten und<br />

damit auf die praktizierte Methode abzustimmen.<br />

Alle <strong>Arbeit</strong>nehmer/innen in Pflege- und Pensionistenheimen mit<br />

Kontaktmöglichkeiten zu Blut oder potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten<br />

sind aktiv gegen Hepatitis B zu impfen.<br />

CD-ROM <strong>für</strong> Gesundheitsberufe<br />

Biologische <strong>Arbeit</strong>sstoffe<br />

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