Hier - Fachschaft Mathe/Physik/Informatik - Universität Bayreuth

selbstständig. An der Uni ist es allerdings äußerst ratsam,
die Vorlesungen gemeinsam, am besten zu zweit
oder zu dritt, nachzuarbeiten; man spricht dann noch
einmal über den Stoff und versteht ihn auch leichter.
Auch bei den Übungsaufgaben ist es besser, wenn man
sich zu mehreren dran versucht. Denn in der Gruppe ist
es möglich, daß ein anderer einen Ansatz für die Aufgabe
findet, an der man selbst, allein, stundenlang vergeblich
herumknobeln (und vielleicht auf keinen grünen
Zweig kommen) würde. Auch neigt man allein eher dazu,
vorschnell aufzugeben. Hat man aber jemand im
Nacken sitzen, so ist man ausdauernder. Doch dürfen
in so einer Gruppe nicht mehr als drei Leute sein, weil
das Arbeiten sonst sehr schnell ineffektiv wird. Möglichst
sollten auch gleich starke Studenten zusammenarbeiten,
da ein schwacher Student nichts davon hat,
wenn ein starker ihm die Aufgaben erledigt. Natürlich
gibt es auch Leute, die am besten allein zurechtkommen.
Aber woher will man das wissen, wenn man die
Gruppenarbeit nicht wenigstens probiert hat. Also, tut
euch zusammen.
Das Seminar/Proseminar
Zu Beginn sei gesagt, dass sich Proseminare hauptsächlich
für Realschullehrer gedacht sind. Ab dem zweiten
Semester werden Proseminare angeboten, die wie eine
Vorlesung unter einem gewissen Thema stehen. Für jeden
Tag der wöchentlich stattfindenden Veranstaltung
wird vom betreuenden Professor ein Referatsthema mit
Literaturangabe genannt. Jeder teilnehmende Student
muss nun das von ihm gewählte Thema vorbereiten
und hat volle 90 Minuten für den Vortrag zur freien
Verfügung, wobei er nur durch mögliche Zwischenfragen
oder Richtigstellungen durch den Professor unterbrochen
wird. Das Seminar ist dann ein „schwereres“
Proseminar. Das Seminar ist also quasi eine Vorlesung,
die ihr selbst lest. Wenn ihr aber keine Lust
oder Zeit habt, ein eigenes Referat zu übernehmen, das
Thema euch aber doch interessiert, könnt ihr das Seminar/Proseminar
genau wie eine Vorlesung besuchen,
erhaltet dann aber keinen Punkte dafür.
Bachelorarbeit und Nebenfächer
Diese zwei Begriffe wird sicherlich jeder schon einmal
gehört haben. Im sechsten Semester schließt ihr euer
Studium mit einer Bachelorarbeit ab und ab dem dritten
Semester könnt ihr eure Nebenfächer frei wählen.
Auch hier gilt: KEINE PANIK! Ihr habt selbst nach
Start des dritten Semesters immer noch Zeit eure Nebenfächer
zu wechseln oder zu überlegen, ob ihr die
richtige Wahl getroffen habt. Bereits im ersten Semester
sich zu überlegen, welche Nebenfächer man wählt,
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ist völlig übertrieben.
Und zur Bachelorarbeit: Einen festen Zeitpunkt gibt es
dafür nicht! Ihr informiert euch frei nach euren Vorlieben
bei Professoren über mögliche Themen, die euch
interessieren. Auch hier ist Panik vor dem sechsten Semester
völlig überflüßig.
„Mr. Osborne, kann ich gehen? Mein Kopf
ist voll.“
Das Praktikum
Es gibt verschiedene Praktika für die verschiedenen
Studiengänge. Hier gibt es zum einen die Praktika in
Physik und Chemie, wobei dem Anfängerpraktikum
ein eigener Artikel in diesem Heft gewidmet ist (Seite
29).
Alle Wirtschafts- und Technomathematiker haben im
Laufe des 3./4. Semesters ihr Softwarepraktikum. Dabei
bekommt ihr die Aufgabe, ein neues Programm
zu einer bestimmten Aufgabe zu schreiben, ein altes
Programm zu überarbeiten, zu erweitern, zu testen
o.ä....Mathematiker mit Nebenfach Info können statt
einer Vorlesung ebenfalls Softwarepraktikum absolvieren.
Für alle Lehrämter sind die Lehramtspraktika vorgeschrieben,
bei denen ihr Unterricht vorbereiten und
halten müsst. Das Blockpraktikum in den Semesterferien
(äh, in der vorlesungsfreien Zeit) könnt ihr jederzeit,
gewöhnlich nach dem zweiten oder dritten Semester,
besuchen.