Archivbestände zur Geschichte Liv-, Est- und ... - Herder-Institut
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Direktor einer Sperrholzfabrik in Riga; zahlreiche Ehrenämter in deutschen Vereinigungen;<br />
1939 Umsiedlung, wohnhaft in Leslau/Weichsel; seit Dez. 1941 in die Verwaltung<br />
des Reichskommissariats Ostland (Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft) nach Riga<br />
dienstverpflichtet; seit 1946 in Teising, später in Feichten, seit 1956 in Waldkraiburg,<br />
Kr. Mühldorf/Obb., wohnhaft; widmete sich baltischen <strong>und</strong> russischen historischen<br />
Studien; unterhielt eine ausgedehnte wissenschaftliche Korrespondenz (u.a. mit Alexander<br />
von Meyendorff, Dmitrij Stolypin u. Reinhard Wittram).<br />
b) 1980 vom Bestandsbildner persönlich als Geschenk übersandt.<br />
c) Personaldokumente von F., seinen Eltern <strong>und</strong> seiner Frau; private <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Korrespondenz; Materialsammlungen <strong>und</strong> Manuskriptentwürfe zu verschiedenen<br />
wissenschaftlichen Themen aus der <strong>Geschichte</strong> der baltischen Länder <strong>und</strong><br />
Rußlands, insbesondere zu Petr Stolypin (1862-1911), dem russischen Ministerpräsidenten<br />
<strong>und</strong> Verfechter einer umfassenden Agrarreform; Nachrufe auf verschiedene<br />
deutsche <strong>und</strong> russische Persönlichkeiten; einzelne Zeitungsausgaben.<br />
16 AE (499 Einzelstücke), 1870-1977<br />
d) Ungedruckte Findhilfsmittel.<br />
e) Nachrufe in: BB 1982, Nr. 12, S. 11; Nachrichtenblatt der baltischen Ritterschaften<br />
25 (1982), 4, S. (71) 72-73.<br />
FRIEDENSTEIN, ALEXANDER (DSHI 100 Friedenstein 1-12)<br />
* (23.1.) 4.2.1874 Burtneck (Kr. Wolmar), † 13.7.1952 Ditzumerverlaat (Ostfriesland)<br />
Arzt<br />
a) 1888-1892 Gymnasium Birkenruh, 1892-1894 Rigaer Stadtgymnasium; 1894-1902<br />
Studium in Kiew; 1905-1914 Arzt des 19. Sanitätsbezirks der Südwestbahnen in Reni/Donau<br />
(Bessarabien); im Ersten Weltkrieg Chefarzt in verschiedenen Regimentern,<br />
danach Arzt in Odessa, Kriegseinsatz im russischen Heer <strong>und</strong> weiterer Aufenthalt in<br />
Rußland bis 1923, 1919 Heirat mit Ida Nudelmann, geb. Ackermann (als Jüdin 1942<br />
in Riga ermordet); 1923-1944 in Riga, dann Flucht nach Posen; 1945 zunächst in<br />
Brandenburg, danach im Kr. Leer (Ostfriesland).<br />
b) Wurde 1955 durch Vermittlung von Wilhelm Lenz sen. übergeben. Zeitungs- <strong>und</strong><br />
Zeitschriftenausgaben aus seinem Besitz gelangten an Alexander von Meyendorff,<br />
mit dem Friedenstein in regem Briefwechsel stand.<br />
c) Manuskripte „Aus dem Leben einer livländischen Familie 19.-20. Jh.“ (mit Briefen<br />
<strong>und</strong> Ahnentafeln); „Erinnerungen“ bis 1944 <strong>und</strong> Nachträge; baltendeutsche Stammtafeln;<br />
bemerkenswerte Korrespondenz (u.a. mit Bischof Otto Dibelius, Bernhard von<br />
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