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Archivbestände zur Geschichte Liv-, Est- und ... - Herder-Institut

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Vorbemerkung<br />

1950 wurde in Marburg auf Initiative des Johann-Gottfried-<strong>Herder</strong>-Forschungsrats<br />

das <strong>Herder</strong>-<strong>Institut</strong> gegründet. 1 Nach dem Verlust der wissenschaftlichen Sammlungen<br />

<strong>und</strong> Forschungsstätten in den historischen deutschen Ostgebieten sollte das <strong>Institut</strong><br />

den Forschungsrat bei der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder beginnenden Erforschung<br />

der Länder <strong>und</strong> Völker des östlichen Mitteleuropa durch die systematische<br />

Sammlung <strong>und</strong> Bereitstellung von wissenschaftlichen Materialien, durch geeignete<br />

Forschung <strong>und</strong> die Herausgabe von Publikationen unterstützen. Die Arbeit von Forschungsrat<br />

<strong>und</strong> <strong>Institut</strong> erstreckte sich sowohl auf historische Fragestellungen als auch<br />

auf gegenwartsk<strong>und</strong>liche Untersuchungen; geographisch wurde das Arbeitsgebiet<br />

durch den Begriff Ostmitteleuropa bestimmt, worunter man die historischen deutschen<br />

Ostgebiete, Polen in den Grenzen der Zwischenkriegszeit, die Tschechoslowakei<br />

<strong>und</strong> die drei baltischen Staaten <strong>Est</strong>land, Lettland <strong>und</strong> Litauen verstand. In den Jahren<br />

nach 1950 wurden eine Forschungsbibliothek, ein Pressearchiv, ein Bildarchiv,<br />

eine Kartensammlung <strong>und</strong> eine Dokumentesammlung (Archiv) angelegt.<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 1994 wurde das <strong>Institut</strong> auf Empfehlung des Wissenschaftsrats<br />

aus der Trägerschaft des Forschungsrats herausgelöst, rechtlich verselbständigt<br />

<strong>und</strong> von einer Forschungseinrichtung des Forschungsrats in eine eigenständige<br />

wissenschaftliche Serviceeinrichtung für die historische Ostmitteleuropa-Forschung<br />

umgewandelt.<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Ausgangspunkt der <strong>Institut</strong>stätigkeit sind seine verschiedenen<br />

Sammlungen. Die Bibliothek umfaßt <strong>zur</strong> Zeit r<strong>und</strong> 330 000 Bände (inzwischen ein<br />

Drittel on-line nachweisbar), ein Bildarchiv mit Bildträgern aller Art, insbesondere<br />

<strong>zur</strong> Topographie sowie Kunst- <strong>und</strong> Kulturgeschichte (ca. 500 000 Einheiten), eine<br />

Kartensammlung mit über 30 000 Kartenblättern, ca. 1200 Altkarten sowie 6300<br />

Senkrechtluftaufnahmen aus den Jahren 1942-1945, eine Dokumentesammlung, die<br />

im weiteren näher vorgestellt wird, schließlich ein umfangreiches Pressearchiv, in<br />

dem seit 1952 Tages- <strong>und</strong> Wochenzeitungen aus dem östlichen Mitteleuropa für die<br />

Zeit ab 1945 archiviert <strong>und</strong> in einer systematischen Ausschnittsammlung mit über<br />

fünf Millionen Einzelausschnitten <strong>und</strong> ca. 0,5 Mill. Mikrofiche-Aufnahmen für die<br />

1 Vgl. WECZERKA: Johann Gottfried <strong>Herder</strong>-Forschungsrat <strong>und</strong> Johann Gottfried <strong>Herder</strong>-<br />

<strong>Institut</strong>.<br />

VII

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