Journal 2010 - Ipaf

dürfen nur verwendungsfertige Maschinen versehen werden:
Damit erklärt der Hersteller, dass die Maschine allen anzuwendenden
Gemeinschaftsrichtlinien entspricht und dass das Konformitätsbewertungsverfahren
durchgeführt wurde.
Schwerpunkt Arbeitskorb
Besondere Beachtung findet der eigentliche Arbeitskorb: Diejenigen
Teile der Maschine, auf denen Personen sich bewegen
oder aufhalten, müssen so konzipiert und gebaut sein, dass ein
Sturz auf oder von diesen Teilen vermieden wird. Falls ein Sturz
von der Arbeitsbühne bei allen vorgesehenen Arbeiten (z. B. bei
notwendigem Hinauslehnen) nicht sicher ausgeschlossen werden
kann, müssen die Arbeitsbühnen mit ausreichend festen
Verankerungspunkten zur Befestigung von persönlichen Schutzausrüstungen
gegen Absturz ausgestattet sein. Die Anzahl der
Verankerungspunkte muss der Anzahl von Personen entsprechen,
die sich auf der Arbeitsbühne befinden können. An jeder
Arbeitsbühne müssen an allen Seiten Umwehrungen vorgesehen
sein, um das Herabfallen von Personen und Gegenständen
zu vermeiden. Die Umwehrungen müssen sicher an der Arbeitsbühne
befestigt sein und mindestens aus 1,1 m hohen Handläufen,
15 cm hohen Fußleisten und dazwischen liegenden Querstangen
bestehen, die nicht mehr als 55 cm sowohl von den
Handläufen als auch von den Fußleisten entfernt sind. Die Handläufe
müssen so bemessen sein, dass sie Punktlasten von 500 N
pro Person in Abständen von 0,5 m in den ungünstigsten Stellungen
und in der ungünstigsten Wirkrichtung ohne bleibende
Verformung aufnehmen können. Die Arbeitsbühne muss mindestens
aus selbstverlöschendem Werkstoff bestehen (Nr. 5.6.2
DIN EN 280). Ketten oder Seile dürfen nicht als Geländer oder
zum Verschluss der Zugangstüren verwendet werden.
Technische Daten
Auf jeder Maschine müssen deutlich lesbar und dauerhaft unverwischbar
die folgenden Mindesthinweise angebracht sein:
Arbeitsbühnen von 4 bis 88 m,
Anhänger, LKW, Scheren,
Teleskope, Gelenkteleskope,
Kompaktkräne und
Teleskopstapler, Ketten und
Spezialgeräte
Spezialgeräte
Schulungszentrum
Hotline: 0180 / 333 74 74 · www.schmidt-info.de
TECHNIK UND BETRIEB
Name und Anschrift des Herstellers, CE-Kennzeichnung,
Bezeichnung der Serie oder des Typs,
gegebenenfalls Seriennummer,
Baujahr.
An fahrbaren Hubarbeitsbühnen müssen außerdem auf einem
oder mehreren dauerhaften Fabrikschildern folgende Angaben
unauslöschlich und gut sichtbar angebracht sein:
Herstellungsland,
Eigenmasse in Kilogramm,
Nennlast (Tragfähigkeit) in Kilogramm,
Aufteilung der Nennlast in zulässige Personenzahl und Zuladung
in Kilogramm,
höchstzulässige Handkraft in Newton,
höchstzulässige Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde,
höchstzulässige Schrägstellung des Untergestells.
Sicherheit geht vor
Die Auswertung des Unfallgeschehens belegt nach Angaben
der Projektgruppe, dass Unfälle mit Hubarbeitsbühnen oft auf
die Verwendung nicht qualitätsgerechter Zulieferungen (Auftragsfertigung
durch Fremdfirmen) zurückzuführen sind. In diesem
Zusammenhang gilt, dass der Lieferant gegenüber dem
Abnehmer voll verantwortlich für die Qualität der Zulieferung
ist, einschließlich der dafür nötigen Prüfungen.
Der Abnehmer wiederum muss dafür Sorge tragen, dass der
Lieferant kontinuierlich so fehlerfrei liefert (und eine Dokumentation
darüber führt), dass die eingehenden Produkte direkt der
Nutzung zugeführt werden können. Grundsätzlich, so das Fazit
der Autoren, seien Hubarbeitsbühnen eine sehr sichere Art, ,in
die Luft zu gehen‘ – falls sowohl bei der Konstruktion und Fertigung
die nötige Sachkenntnis und Sorgfalt eingeflossen sind,
und bei der praktischen Handhabung mit Vorsicht und Bedacht
vorgegangen wird.
Journal für den sicheren und effektiven Umgang mit Arbeitsbühnen 2010
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