Journal 2010 - Ipaf

gelegentliche, fallweise Austausch von
Beleuchtungskörpern – dürfen nur in Innenräumen
ausgeführt werden, die Genehmigung
ist zudem auf maximal sechs
Einsätze am gleichen Ort pro Jahr, sowie
auf zwei Stunden je Einsatz beschränkt.
Für regelmäßige Montage- oder Reparaturarbeiten,
Wartungs- und Reinigungsarbeiten
oder auch Baumpflegemaßnahmen
wird keine Genehmigung erteilt.
Weitere Auflagen betreffen Art und Technik
sowie Tragfähigkeit des verwendeten
Staplermodells im Verhältnis zur beförderten
Last – andere Staplertypen wie
Deichselstapler, Seitenstapler, Teleskopstapler,
Traktoren mit Frontlader oder
Schmalgangstapler sind von einer möglichen
Genehmigung grundsätzlich ausgeschlossen.
Nähere Details sowie der
gesamte Anforderungskatalog sind unter
‚www.suva.ch’ abrufbar.
Andere Länder –
andere Bestimmungen
In Deutschland ist der Einsatz von Staplern
in Verbindung mit einem Arbeitskorb
nicht grundsätzlich untersagt, unterliegt
jedoch weitreichenden und
ausführlichen Bestimmungen, die unter
anderem in der Unfallverhütungsverordnung
(UVV) sowie der Betriebssicherheitsverordnung
der zuständigen Berufsgenossenschaften
festgelegt sind. Auch
die Einschränkung der Staplertypen findet
in dieser strikten Form nicht statt,
entscheidend für die Beurteilung in der
Praxis ist vielmehr die Verwendung geprüfter
und zugelassener Arbeitskörbe in
Kombination mit dem jeweiligen Hubgerät.
So hat der berufsgenossenschaftliche
Fachausschuss ‚Förder- und Lagertechnik‘
bescheinigt, dass spezielle Arbeitsbühnen
in Verbindung mit Deichselstaplern,
Gabelhochhubwagen, sowie die so
genannten ‚Ameisen‘ Einrichtungen sind,
von denen aus Arbeiten an hochgelegen
Gelände-
Arbeitsbühnen
Altstadt-
City-Kran
Mastkletter-
Arbeitsbühnen
Tel. 0 73 04 / 43 09 94
Fax 0 73 04 / 43 09 95
www.ast-gmbh.biz
Stellen im Sinne § 26 der UVV ,Flurförderzeuge‘
(BGV D27) und § 3, 4 + 7
der Betriebssicherheitsverordnung sicher
aus geführt werden können.
Grundsätzlich gilt: Wenn mit dem
Gabelstapler Personen für gelegentliche
Instandhaltungsarbeiten aufund
abwärts befördert werden sollen,
muss ein speziell für solche Arbeiten
ausgerüstetes und zugelassenes Anbaugerät
verwendet werden, also eine
Arbeitsbühne. Eine auf den Gabelzinken
befestigte Gitterbox oder gar
Palette, ist für die Aufnahme von Personen
absolut ungeeignet und strikt
verboten.
Die Regelung umfasst noch weitere
Punkte: So wird z. B. vorausgesetzt,
dass der Staplerfahrer mindestens
18 Jahre alt, ,körperlich und
geistig geeignet‘, ausgebildet, und
vom Unternehmer schriftlich beauftragt
ist (§ 7 Abs. 1 der UVV ,Flurförderzeuge‘).
Die notwendige Unterweisung
muss auch den Anbau der
Arbeitsbühne entsprechend der
Montageanleitung des Herstellers
umfassen. Zudem muss sichergestellt
sein, dass der Fahrer bei angehobener
Arbeitsbühne den Stapler nicht
verfährt. Der Stapler darf mit besetzter
Arbeitsbühne nur verfahren werden,
wenn die Arbeitsbühne nicht
höher als ‚bodenfrei‘ angehoben ist,
die Person in der Arbeitsbühne sich
am Handlauf oder einem innerhalb
der Arbeitsbühne angebrachtem Haltegriff
festhält, und der Gabelstapler
bauartbedingt nicht schneller als
16 km/h fahren kann. Der Standplatz
in der Arbeitsbühne darf selbstverständlich
nicht mit Hilfsmitteln (Leitern,
Kisten, Tritte etc.) erhöht werden
und der Staplerfahrer hält sich strikt
an das Verbot, Beschäftigte auf den
Gabeln, Paletten, auf der Last oder in
Gitterboxpaletten zu befördern.
Doch auch diese tolerantere
Sichtweise der
deutschen Stellen ändert
nichts an der Tatsa-
Bediener- &
Trainerschulung
che, dass eine ,richtige‘
mobile Hubarbeitsbühne
dem Gabelstapler mit
Korb vorzuziehen ist.
�
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