Gesamtausgabe flamberg Sommer 2/2007 ... - Pfadi Flamberg
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Das Abenteuer begann am Samstag, 26.Mai <strong>2007</strong>, um<br />
11.00 Uhr im Westtrakt W35A (aka Landesmuseum) des<br />
Hochsicherheitsgefängnisses. Als wir nichts ahnend in<br />
unserer Zelle verharrten und unsere Panzerknacker-T-<br />
Shirts bewunderten, tauchte völlig unerwartet ein Gefängniswärter<br />
auf und behauptete, jemand habe die<br />
Kaution für uns bezahlt und wir seien nun frei. Völlig<br />
perplex nahmen wir den Schliessfachschlüssel (761), den<br />
derjenige, der die Kaution bezahlt hatte, für uns abgegeben<br />
hatte, entgegen. Im besagten Schliessfach befand<br />
sich ein Zeitungsartikel, der besagte, dass ein wertvoller<br />
Diamant (Excelsior, Wert: 57.6 Mio. SFr.) am Montag in<br />
einem Museum auf dem Albis (aka Hochwachtturm)<br />
ausgestellt sei. Daneben lag ein Zettel mit dem Auftrag,<br />
diesen Diamanten zu stehlen.<br />
Als erstes mussten wir uns natürlich einen Überblick des<br />
Gebäudes machen, also gingen wir zum besagten Museum<br />
und seilten, nachdem wir uns mit gefälschten Presseausweisen<br />
Zutritt verschafft hatten, von der obersten<br />
Etage ab. Nun hatten wir genug gesehen und begannen<br />
mit den physischen sowie psychischen Vorbereitungen<br />
auf den Coup, den wir auf den Sonntagabend ansetzten.<br />
Am Abend gab es ein Geländespiel, bei dem wir<br />
zur Probe Platinkugeln stehlen mussten. Am nächsten<br />
Morgen trainierten wir unsere Körper mit einem amüsanten<br />
Baseballspiel. Nach einer Panzerknackermahlzeit<br />
erklärte uns ein Gastreferent (Dr. K. Bumm) das A und<br />
O der Ein- und Ausbruchstechnik. Die zugegebenermassen<br />
etwas burleske Demonstration begeisterte uns<br />
Zuschauer. Danach ging es in einem Postenlauf an die<br />
letzten Vorbereitungen. Es gab 3 Posten. Am ersten Posten<br />
mussten wir einen Tresor basteln, um anschliessend<br />
diesen zu knacken. Beim zweiten Posten mussten wir einen<br />
Parcours möglichst schnell bewältigen und danach<br />
in einer bizarren Meditationsphase uns selbst finden.<br />
Beim dritten Posten ging es etwas profunder zu: Man<br />
sprach über Gott und die Welt und bereitete sich bei<br />
einem Tässchen Mate (argentinischer Vitalisierungstee)<br />
auf den Abend vor. Nach einer weiteren Stärkung sangen<br />
wir alle gemeinsam ein paar Lieder, bevor wir uns<br />
auf den Weg zum Museum machten. Dort angekommen<br />
zog ein Mark durchdringender Schrei unsere ungeteilte<br />
Aufmerksamkeit auf den Turm. Und da bot sich uns<br />
ein grauenvoller Anblick: Zehn Meter von uns entfernt<br />
klatschte ein Körper auf den Boden und zog wiederum<br />
die Aufmerksamkeit der beiden Wachen auf sich. Das<br />
war unsere Chance und wir betraten den Turm, indem<br />
wir die Laserschranken gekonnt umgingen. Auf halber<br />
Höhe angekommen, flog plötzlich eine Gestalt mit dem<br />
Fallschirm an uns vorbei und bei deren Landung am Boden<br />
beobachteten wir im Nebel von oben herab einen<br />
harten Kampf zwischen dem Fallschirmmann und dem<br />
unten gebliebenen Leiter. Uns war sofort klar, dass der<br />
Fallschirmmann uns zuvorgekommen war und der Diamant<br />
sich in seinem Besitz befinden musste. Unten angekommen,<br />
trafen wir auf den niedergeschlagenen Leiter<br />
und nahmen sofort die Verfolgung auf. Wir beobachteten<br />
wenige Augenblicke später, wie der Fallschirmmann<br />
seinem Auftraggeber, der, wie sich herausstellte auch<br />
unser Auftraggeber war und uns gegeneinander ausgespielt<br />
hatte, den Diamanten gab und anschliessend<br />
von zwei Bodyguards niedergeschlagen wurde. Die 3<br />
Gauner machten sich aus dem Staub und wir kümmerten<br />
uns um den Fallschirmmann. Nun machten wir uns auf<br />
den Rückweg, da wir keinerlei Anhaltspunkte zu deren<br />
Aufenthaltsort hatten. Doch wie es der Zufall so will,<br />
begegneten wir den feiernden Gaunern auf dem Rückweg<br />
zum Lager und konnten sie mit einem geschickten<br />
Manöver überwältigen. Den Diamanten hatten wir nun<br />
und obendrein gab es noch Vanille- und Schoggicrème<br />
im Lager. Am Montag ging es zuallererst ans Zusammenpacken,<br />
Lager Abbrechen und Aufräumen, was sich bei<br />
miserablen Wetterbedingungen (es regnete in Strömen)<br />
mühsam und kalt gestaltete. In Zürich angekommen teilten<br />
wir den Diamanten in kleinere Teile und tauschten<br />
diese im Shopville in Gruppen gegen wertvollere Dinge<br />
wie DVDs, Luxemburgerli, Guetzli oder Bücher. Zu guter<br />
letzt holte uns jedoch wieder die Vergangenheit ein, und<br />
wir mussten, da derjenige, der die Kaution für uns bezahlt<br />
hatte nun selbst im Gefängnis war und die Kaution<br />
darum rechtswidrig war, wieder zurück in den Knast.<br />
Das Lager hat riesigen Spass gemacht!<br />
Vielen Dank an:<br />
die Equipe für deren Einsatz: Diamir, Basmati, Timber,<br />
Snake, Arion, Barracuda, Kodiak<br />
die Köchinnen für deren feines Essen: Nashipia, Linda,<br />
Sheraya<br />
die beteiligten Gauner & Referenten: Scratchy, Torpedo,<br />
Rex, Scrabble, Xenon, Vektor, Twix<br />
alle Teilnehmenden<br />
Text: Basmati<br />
Fotos: Diamir