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Ein Skript von mir von einer Vorlesung in Hamburg.

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18 BERND AMMANN, WS 2002/03<br />

Bemerkung 4.18. Sei P e<strong>in</strong> Differentialoperator der Ordnung k. Dann ist der Sobolevraum W k<br />

im Def<strong>in</strong>itionsbereich des Abschlusses <strong>von</strong> P enthalten.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Unterraum e<strong>in</strong>es vollständigen metrischen Raumes ist genau dann abgeschlossen, wenn er<br />

vollständig <strong>in</strong> der <strong>in</strong>duzierten Metrik ist. Sei A : D ⊂ H 1 → H 2 e<strong>in</strong> unbeschränkter Operator.<br />

Wir folgern, dass A genau dann abgeschlossen ist, wenn der Graph <strong>in</strong> der <strong>in</strong>duzierten Topologie<br />

vollständig ist. Vermöge des Isomorphismus D → Γ A def<strong>in</strong>iert die <strong>in</strong>duzierte Norm e<strong>in</strong>e Norm auf<br />

D, die Graphen-Norm auf D<br />

‖ϕ‖ 2 A := ‖ϕ‖ 2 H 1<br />

+ ‖Aϕ‖ 2 H 2<br />

.<br />

Beispiel. Die Gård<strong>in</strong>g-Ungleichung für Dirac-Operatoren besagt, dass die Graphen-Norm äquivalent<br />

zur W 1 -Norm ist. Insofern ist die stetige Fortsetzung <strong>von</strong> D zu <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Abbildung W 1 (W ) →<br />

L 2 (W ) e<strong>in</strong> abgeschlossener Operator, und stimmt deswegen mit dem Abschluss <strong>von</strong> D übere<strong>in</strong>,<br />

also D D<br />

= W 1 (W ) ⊂ L 2 (W ).<br />

Def<strong>in</strong>ition 4.19. Sei M e<strong>in</strong>e kompakte Mannigfaltigkeit. Sei P e<strong>in</strong> Differentialoperator der Ordnung<br />

m, der Schnitte <strong>von</strong> E → M auf Schnitte <strong>von</strong> F → M abbildet. Sei f ∈ L 2 (F ). Man sagt,<br />

die Differentialgleichung P u = f ist<br />

(a) im klassischen S<strong>in</strong>n erfüllt, falls u ∈ C m (E), f ∈ C 0 (F ), und P u = f,<br />

(b) im starken S<strong>in</strong>n erfüllt, falls es u j ∈ C m (E) gibt mit u j → u und P u j → f <strong>in</strong> L 2 ,<br />

(c) im schwachen S<strong>in</strong>n erfüllt, falls (u, P # ϕ) 0 = (f, ϕ) 0 für alle ϕ ∈ C ∞ (F ).<br />

Offensichtlich ist (b) äquivalent zu (u, f) ∈ Γ P , oder anders ausgedrückt: (b) besagt, dass u im<br />

Def<strong>in</strong>itionsbereich des Abschlusses <strong>von</strong> P liegt, und der Abschluss <strong>von</strong> P die Funktion u auf f<br />

abbildet. Es ist deswegen klar, dass aus der Gültigkeit im klassischen S<strong>in</strong>n, die Gültigkeit im<br />

starken S<strong>in</strong>n folgt. Ist andererseit u e<strong>in</strong>e starke Lösung, so folgt<br />

Also ist auch u e<strong>in</strong>e schwache Lösung.<br />

(u, P # ϕ) 0 ← (u j , P # ϕ) 0 = (P u j , ϕ) 0 → (f, ϕ) 0 .<br />

Wir wollen nun umgekehrt zeigen, dass im Falle des Dirac-Operators jede schwache Lösung u <strong>von</strong><br />

Du = f bereits e<strong>in</strong>e starke Lösung ist.<br />

PROPOSITION 4.20. Ist für u, f die Gleichung Du = f im schwachen S<strong>in</strong>n erfüllt, so ist sie<br />

auch im starken S<strong>in</strong>n erfüllt.<br />

Def<strong>in</strong>ition 4.21. Sei M kompakt. E, F Bündel über M. Sei π 1/2 : M × M → M die Projektion<br />

auf die erste bzw. zweite Komponente. <strong>E<strong>in</strong></strong>e l<strong>in</strong>eare Abbldung<br />

A : L 2 (E) → L 2 (F )<br />

heißt Glättungs-Operator, falls es e<strong>in</strong>en glatten Schnitt k <strong>von</strong> π1F ∗ ⊗ π2E ∗ ∗ gibt mit<br />

∫<br />

(Aϕ)(x) = k(x, y)ϕ(y) dvol(y).<br />

Solch e<strong>in</strong> k heißt Glättungskern.<br />

M

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