und wir beweisen es: Jetzt vergleichen unter ... - Rhein-Neckar Löwen

22 Hintergrund
schlossen ist, kommt auch
die Familie in die Region.
Freundin Marin Madsen und
Sohn Bjarki (1,5 Jahre) sind
schließlich wichtig, damit
sich Guðjónsson wohl fühlt
und seine beste Leistung zeigen
kann.
Gegen den TuS saß Guðjónsson
noch lange auf der Bank,
erst in den Schlussminuten
beorderte ihn Lindgren aufs
Feld. Und auch in Kiel kam
der Spielmacher erst im Verlauf
der Partie aufs Parkett der
Sparkassen-Arena „Das fi nde
ich normal, schließlich kenne
ich noch gar nicht alle Angriffssysteme“,
erklärte der
27-Jährige. Nur einen Abend
hatte er schließlich vor seinem
Debüt gegen Nettelstedt
Gelegenheit, gemeinsam mit
Sigurðsson die Spielzüge
seines neuen Teams zu studieren.
Immerhin: Seit dem
Duell beim THW folgten
Guðjónsson wurde
ins Allstar-Team gewählt
viele Trainingseinheiten, in
denen das Verständnis zwischen
dem Neuzugang und
den übrigen Cracks immer
besser wurde.
10
Position: Rückraum Mitte
Geboren: 17.10.1981
Geburtsort: Reykjavík (ISL)
Größe: 186 cm
Gewicht: 87 kg
Nationalität: Island
Im Verein seit: 01.07.2009
Vertrag bis: 30.06.2010
Homepage: -
Wissbegierig: Snorri Guðjónsson lässt sich einen Spielzug von Kent-Harry Andersson erklären.
Und es soll noch viel besser
werden. Schließlich gilt es,
sich mit Top-Leistungen für
einen Vertrag über das Saisonende
hinaus anzubieten.
Länger als zehn Monate soll
der Aufenthalt von Guðjónsson
bei den Badenern andauern.
„Es liegt an mir“, sagt
der Isländer, der ankündigt,
Snorri Guðjónsson
kompakt
Bish. Klubs: Valur Reykjavík (ISL) bis 2003
TV Großwallstadt 2003-2005
GWD Minden 2005-2007
GOG Svendborg TDI 2007-2009
Erfolge: 1 x Olympia-Silber (2008)
die Rolle des Spielgestalters
annehmen zu wollen: „Ich
bin kein Karabatić und werde
eher weniger Tore aus 15
Metern werfen.“ Der 27-Jährige
verfügt über Qualitäten
anderer Art, bei den Olympischen
Spielen in Peking
2008 wurde Guðjónsson –
und nicht der französische
Welthandballer – ins Allstar-
Team berufen.
Das Turnier in der chinesischen
Hauptstadt war ohnehin
bisher der Höhepunkt
in der Karriere Guðjónssons.
Beim Turnier im Schatten der
fünf Ringe präsentierte sich
der Spielmacher in Galaform.
„Das war die beste Phase in
meinem Handball-Leben“,
sagt der Regisseur des isländischen
Traums, der erst im
Endspiel endete und mit der
Silbermedaille belohnt wurde.
Mit Guðjónsson standen
übrigens auch Stefánsson
und Sigurðsson in der Allstar-
Auswahl und künftig wollen
alle drei gemeinsam mit den
Rhein-Neckar Löwen für Furore
sorgen.
Stefánsson war früher übrigens
eines der großen Idole
des kleinen Snorri, denn
wie Stefánsson durchlief
Guðjónsson die Nachwuchsabteilung
von Valur Reykjavík,
wo er sowohl Fußball als
auch Handball spielte. „Das
machen wir alle so“, sagt er.
„Im Sommer spielen wir Fußball,
im Winter Handball.“
Obwohl die Nummer 10 der
Löwen behauptet, ein sehr
guter Torjäger mit dem Ball
am Fuß gewesen zu sein, entschied
er sich mit 16 Jahren
dafür, den Ball dauerhaft in
die Hand zu nehmen.
Guðjónsson: „Ólafur
ist ein alter Mann“
Im Hlíðarendi, der Sporthalle
Valurs unweit des Stadtfl
ughafens, war er als Kind
live dabei, als Stefánsson und
Dagur Sigurðsson – der heutige
Trainer der Füchse Berlin
– ihre Gegner in der isländischen
Liga aufmischten.
„Ólafur ist ein alter Mann“,
schmunzelt Guðjónsson.
„Den habe ich schon spielen
sehen, als ich noch ein kleiner
Junge war.“ Dennoch ist
er froh, inzwischen gemeinsam
mit dem „alten Mann“
auf der Platte zu stehen und
die gegnerischen Abwehrreihen
vor Probleme zu stellen.
„Ich bin geholt worden, um
das Spiel zu lenken“, sagt
Guðjónsson – und Stefánsson
kann ihn dabei unterstützen.
Das soll auch heute gegen
den HSV Hamburg so sein.
Nach der Niederlage gegen
die Kieler hat sich der Neuzugang
gegen die Hansestädter
viel vorgenommen. Schließlich
soll die SAP ARENA
zur uneinnehmbaren Festung
werden. Die Heimspielstätte
der Rhein-Neckar Löwen
hat für Guðjónsson übrigens
eine besondere Bedeutung.
„In Mannheim habe ich damals
mit Minden mein vorerst
letztes Bundesliga-Spiel
gemacht. Jetzt bin ich ausgerechnet
hier auch zurückgekehrt“,
sprach der Isländer
nach dem Duell gegen den
TuS N-Lübbecke. �