und wir beweisen es: Jetzt vergleichen unter ... - Rhein-Neckar Löwen

60 Regionalliga
Nicht immer ist Armbruster mit der Leistung seiner Spieler zufrieden.
Die Regionalligen werden
von fünf auf vier Staffeln
reduziert, was bedeutet, dass
bei uns bis zu sechs oder sieben
Mannschaften absteigen.
Wir müssen also mindestens
einen einstelligen Tabellenplatz
erreichen, um auf Nummer
sicher zu gehen und das
wird schwer genug. Die anderen
Teams haben ziemlich
aufgerüstet, das Niveau in
der Liga dürfte noch höher
sein als in den zurückliegenden
Jahren.
Wie können Sie verhindern,
dass die Akteure verschlissen
werden, die bei mehreren
Teams im Einsatz sind?
Natürlich ist es schwierig,
wenn unsere Spieler zum Teil
in der Zweiten Liga in Friesenheim
oder bei unserer A-
Jugend am Wochenende ran
müssen und dann auch noch
in der Regionalliga gefordert
werden. Aber das ist allein
eine Sache der Planung und
der Absprache untereinander.
Und das funktioniert bisher
sehr gut. Mit Thomas König,
dem Coach in Friesenheim,
stehe ich regelmäßig in Kontakt
und kann entsprechend
„Die Jungs brennen
auf ihre Einsätze“
reagieren, wenn unsere Jungs
dort sehr viele Spielanteile
hatten. Meistens muss man
die Jungs aber ohnehin eher
bremsen, denn die brennen.
Als Trainer einer zweiten
Mannschaft muss es immer
das Ziel sein, Akteure so zu
fördern, dass sie den Sprung
nach oben schaffen. Wem
trauen Sie das in der Zukunft
zu?
Wir haben ausnahmslos talentierte
Spieler bei uns, die
es schaffen können. Manchmal
entwickelt sich einer der
Jungs plötzlich unglaublich
gut, mit dem man eigentlich
gar nicht gerechnet hatte. Insgesamt
ist es so, dass Niklas
Ruß und Alexander Becker
gute Perspektiven haben.
Deshalb sind beide ja auch
in Friesenheim dabei, damit
sie sich in der Zweiten Liga
durchsetzen. Niklas Ruß hatte
in der vergangenen Spielzeit
ja auch schon Einsätze in
der Bundesliga, jetzt muss er
weiter hart an sich arbeiten,
um den Sprung nachhaltig zu
schaffen. Bei uns ist es natürlich
ungleich schwerer, in
die Bundesliga-Mannschaft
zu kommen, weil bei den
Rhein-Neckar Löwen extrem
viele sehr gute Spieler unter
Vertrag stehen.
Wer ist außerdem noch im
Fokus?
Gábor Ancsin bringt viel Talent
mit. Im Augenblick fällt
ihm zwar die Verständigung
noch schwer, weil er kaum
deutsch spricht, aber seine
Möglichkeiten sind riesig,
das deutet er immer wieder
an. Wenn er körperlich noch
zulegt, kann er es schaffen.
Daneben gibt es weitere
Spieler, denen ich viel zutraue.
Es steckt viel Potenzial
in der Mannschaft.
Was hat sich in Ihrer persönlichen
Arbeit eigentlich
verändert, seitdem Sie vom
Jugendtrainer zur Regionalliga-Truppe
gewechselt
sind?
Die Arbeit ist schon etwas
aufwändiger geworden. Wir
haben jetzt im Schnitt zwei
Trainingseinheiten in der
Woche mehr und außerdem
muss ich mich künftig auch
um die Gegner kümmern. Im
Nachwuchsbereich liegt der
Fokus allein auf der eigenen
Mannschaft, aber jetzt gibt es
C
Position: Trainer
Geboren: 20.09.1963
Geburtsort: Schutterwald
Größe: 189 cm
Gewicht: 90 kg
Nationalität: Deutschland
Im Verein seit: 01.07.2006
Vertrag bis: 30.09.2010
Homepage: -
auch ein Video-Studium des
kommenden Kontrahenten.
Es ist insgesamt also schon
ein bisschen mehr geworden,
aber das ist nicht so schlimm,
denn die Aufgabe macht mir
viel Spaß.
Wie bekommen Sie Ihre
Aufgaben bei den Löwen,
„Man wird immer wieder
für die Mühen entschädigt“
dem Südbadischen Handball-Verband
und dem DHB
überhaupt noch unter einen
Hut?
Das geht schon, wenn man
gut organisiert ist. Außerdem
habe ich schon bei meinem
Amtsantritt vor etwas mehr
als drei Jahren mit Rolf
Bechtold Absprachen getroffen,
dass ich zeitlich alle
Aufgaben wahrnehmen kann.
Auch wenn es viel Aufwand
ist, man wird immer wieder
für die Mühen entschädigt,
wenn ein Talent, mit dem
man hart gearbeitet hat, den
Sprung schafft. �
Christof Armbruster
kompakt
Bish. Klubs: Als Trainer
TuS Schutterwald 1996-1999
SBHV seit 1998
DHB seit 2004
Als Spieler
TuS Schutterwald 1982-1998
Erfolge: Als Trainer
1 x U18-Europameister (2008)
Als Spieler
1 x Militär-Weltmeister (1984)