und wir beweisen es: Jetzt vergleichen unter ... - Rhein-Neckar Löwen
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66 Nachwuchs<br />
B-Junioren<br />
Jung, aber talentiert<br />
Den altersbedingten Nachteil wollen die Trainer durch Entwicklung wettmachen<br />
Jürgen Pr<strong>es</strong>tel <strong>und</strong> Andreas Intze sind im Nachwuchsbereich schon seit vielen Jahren<br />
dabei <strong>und</strong> wissen d<strong>es</strong>halb, dass die Planung einer neuen Spielzeit von viele Variablen<br />
abhängig ist. Schließlich machen die Talente im Teenager-Alter meist die größten<br />
Sprünge, oder bleiben in ihrer Entwicklung stehen. Auf konkrete Platzierungen will<br />
sich das Trainerduo der B-Jugend der SG Kronau/Östringen d<strong>es</strong>halb nicht f<strong>es</strong>tlegen,<br />
schließlich stehen Titelgewinne bei der Arbeit mit dem Nachwuchs auch nicht im Mittelpunkt<br />
d<strong>es</strong> Inter<strong>es</strong>s<strong>es</strong>. Viel wichtiger ist <strong>es</strong>, die begabten Spieler weiter nach vorne zu<br />
bringen <strong>und</strong> so auszubilden, dass möglichst viele später den Sprung zum Profi -Handballer<br />
schaffen. Di<strong>es</strong>er Aufgabe widmen sich Pr<strong>es</strong>tel <strong>und</strong> Intze mit viel Hingabe <strong>und</strong><br />
stellen sich der schwierigen Aufgabe, mit einem blutjungen Team gegen ausnahmslos<br />
ältere Gegner anzutreten.<br />
Die di<strong>es</strong>jährige männliche<br />
B1-Jugend ist eine ungewöhnlich<br />
junge Mannschaft.<br />
Trainer Jürgen Pr<strong>es</strong>tel erläutert<br />
die Zusammensetzung:<br />
„Dem älteren Jahrgang 93<br />
gehören fünf Spieler an <strong>und</strong><br />
aus den Jahrgängen 94 <strong>und</strong><br />
95 stammen zehn Spieler.“<br />
Der Coach weiß, wie schwer<br />
<strong>es</strong> sein <strong>wir</strong>d, mit di<strong>es</strong>er Nachwuchstruppe<br />
zu b<strong>es</strong>tehen.<br />
„Insg<strong>es</strong>amt setzt sich das<br />
Team aus drei Mannschaften<br />
d<strong>es</strong> vergangenen Jahr<strong>es</strong> zusammen:<br />
Die 94er, die in der<br />
C-Jugend Baden-Württemberg-Meister<br />
wurden, Kevin<br />
Das Trainerduo: Jürgen<br />
Pr<strong>es</strong>tel (links) <strong>und</strong> Andreas<br />
Intze (rechts).<br />
Bitz, der mit der B1-Jugend<br />
g<strong>es</strong>pielt hat <strong>und</strong> vier weiteren<br />
Jungs aus dem Jahrgang 93,<br />
die beim HV Bad Schönborn<br />
waren.“ Und trotz der starken<br />
Durchmischung fi el die Gewöhnungsphase<br />
denkbar kurz<br />
Die Junglöwen Jonas Maier <strong>und</strong> Maximilian Vollmer waren<br />
beim Südcamp 2009 in toller Verfassung.<br />
aus, denn Pr<strong>es</strong>tel trainiert die<br />
94er schon lange, kennt sie<br />
daher „in- <strong>und</strong> auswendig“<br />
<strong>und</strong> auch sein Mitstreiter Andreas<br />
Intze hatte einen Großteil<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahrgangs bereits<br />
in der BHV-Auswahl <strong>unter</strong><br />
seinen Fittichen. So wissen<br />
beide Trainer um das Potenzial<br />
der Nachwuchs-Handballer.<br />
„Wir haben in di<strong>es</strong>er<br />
Truppe sehr talentierte Leute,<br />
wobei man ganz klar mit<br />
Talent allein nicht all<strong>es</strong> erreichen<br />
kann. 20 Prozent ist Talent,<br />
der R<strong>es</strong>t ist harte Arbeit.<br />
Und <strong>es</strong> ist unsere Aufgabe,<br />
das zu entwickeln.“<br />
Pr<strong>es</strong>tel <strong>wir</strong>ft einen Blick<br />
auf sein Rudel: „Wir sind ein<br />
sehr ausgeglichen<strong>es</strong> Team.<br />
Die Mischung ist sehr gut.<br />
Wir haben auf verschiedenen<br />
Positionen <strong>unter</strong>schiedliche<br />
Spielertypen. Dazu kommt,<br />
dass <strong>wir</strong> einen Großteil der<br />
Mannschaft variabel auf nahezu<br />
allen Positionen einsetzen<br />
können. Und körperlich<br />
müssen die Jungs zwar noch<br />
nachlegen, technisch stehen<br />
sie den Alten aber oft in<br />
nichts nach.“ Dennoch warnt<br />
Intze vor zu frühen Prognosen:<br />
„Die 94er waren jetzt<br />
Nachwuchshoffnung Kevin Bitz war schon in der Vorsaison<br />
beim Final Four der A-Jugend im Einsatz.<br />
mit der Auswahl im Südcamp<br />
2009 <strong>und</strong> da haben unsere<br />
badischen Jungs überragend<br />
g<strong>es</strong>pielt. Ein paar Tage später<br />
hatten <strong>wir</strong> das Turnier in Fri<strong>es</strong>enheim,<br />
wo sie gegen ältere<br />
Jahrgänge g<strong>es</strong>pielt haben <strong>und</strong><br />
da war all<strong>es</strong> anders, ein ganz<br />
Ein Jahr Unterschied<br />
kann sehr viel ausmachen<br />
ander<strong>es</strong> Handballspiel. Weil<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> eine Jahr Unterschied<br />
sehr viel ausmacht. Sie werden<br />
sich zusammenraufen, <strong>es</strong><br />
werden sich Hierarchien entwickeln,<br />
<strong>es</strong> werden sich viele<br />
Dinge tun, die ich jetzt noch<br />
gar nicht absehen kann. Ich<br />
geh das recht locker an.“ Die<br />
typischen Schwankungen der<br />
Nachwuchskräfte kommen<br />
hinzu, so dass Intze eben<br />
nicht sicher sein kann, wie<br />
das Team durch die Saison<br />
kommt.<br />
Neben den internen B<strong>es</strong>chaffenheiten<br />
d<strong>es</strong> Teams<br />
gilt <strong>es</strong> natürlich auch, sich an<br />
die neuen Bedingungen zu<br />
gewöhnen. „Im zweiten C-<br />
Jugend-Jahr war <strong>es</strong> so, dass<br />
sich der etwas Talentiertere<br />
<strong>und</strong> körperlich ein bisschen<br />
Stärkere automatisch durchg<strong>es</strong>etzt<br />
hat <strong>und</strong> die anderen<br />
keine Chance hatten. <strong>Jetzt</strong> holen<br />
die anderen auf“, erklärt<br />
Intze, <strong>und</strong> Pr<strong>es</strong>tel ergänzt:<br />
„Entscheidend ist aber auch,<br />
ob der jüngere Jahrgang die<br />
zum Teil doch hohen Siege<br />
aus der letzten Saison nicht<br />
überbewertet <strong>und</strong> sich darauf<br />
einstellt, jetzt gegen Ältere<br />
zu spielen <strong>und</strong> auch mal eine<br />
hohe Niederlage einstecken<br />
zu müssen.“ Es ist eben eine<br />
Kopfsache, sich immer wie-